Ich hatte in den letzten Monaten extrem viel Pech.
Aufgrund einer langjährigen Krankheitsgeschichte (Colitis Ulcerosa) musste ich vor 2 Monaten operiert werden. Das war für mich eigentlich kein Problem, da ich im der 25.jährigen Krankheitsphase bereits öfters operiert wurde (komplette Dickdarmentfernung, künstlicher Seitenausgang usw. ). Aber diesmal wurde ich derart gebeutelt, dass ich mir meine sonst vorhandene positive Haltung zu allem nicht mehr bewahren kann. Ich hatte diesmal so viele Komplikationen (Darmverschluss, anschließend plötzlich eine Bauchfellentzündung und dann eine Vereiterung der Bauchnarbe) , dass ich 4x innerhalb eines Monats operiert wurde. Mit jeder OP verschwand mein Optimismus ein Stückchen mehr. Und als ich am eigentlichen Tiefpunkt angekommen war, verstarb zu Hause mein Hund und ich war nicht dort. Im Moment liegt meine Welt in Trümmern. Ich weiss dass der eine oder andere dies nicht verstehen wird. Aber mit diesem Hund ist mein letzter positiver Funke den ich noch hatte erloschen. Ich habe keine richtigen Freunde, bin auch Single, da ich (und das weiss ich auch) Probleme mit sozialen Beziehungen habe , d.h. ich war noch nie verliebt, hatte noch nie einen Partner und vermisse dies aber auch nicht. Ich lebe damit und das war immer ok. Mein Halt in der Welt war mein Hund. Sein Tod hat mich komplett aus der Bahn geworfen. Damit ich den Tag überstehe versuche ich alle Erinnerungen an ihn tagsüber zu verdrängen. Abends weine ich mich in den Schlaf, weil dann alles hochkommt. Mit meiner Familie kann ich nicht reden da sie es nicht verstehen. Es war ja schließlich nur ein Hund.
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