...
Ich bin Anfang 30, habe keine Familie und frage mich wie es ist, alleine durch Leben zu gehen und alt zu werden.
Meine Eltern starben vor einigen Jahren, ich habe keinerlei andere Verwandte. Meine Freunde aus dem Studium sind mittlerweile alle weggezogen, haben Kinder und der Kontakt ist dadurch stark zurückgegangen. Einen Partner habe ich nicht.
Versteht mich nicht falsch, ich will mich nicht beklagen- mir gehts gut, ich bin gesund, habe Interessen und komme ganz gut zurecht. Nur immer wieder habe ich mit Depressionen zu kämpfen und bin in psychotherapeutischer Behandlung.
Manchmal fehlt mir Familie. Sie muss nicht blutsverwandt sein. Aber viele Menschen empfinden es so. Familie ist nur, wer reingeheiratet hat oder blutsverwandt ist.
Kürzlich bin ich 900km weiter weg gezogen (Job) und fange dort von 0 an.
Mit einem 40h Job und Überstunden fällt es mir schwer etwas Neues aufzubauen. Corona trägt auch viel dazu bei, da regelmäßige Treffen nicht mehr stattfinden und ich nicht weiß, wo ich Menschen kennen lernen kann. Früher habe ich meine freie Zeit fürs Ehrenamt genutzt, das fällt nun alles flach.
Ich habe Angst, wieder in die Einsamkeit und Depression zu rutschen.
Ja, man muss sich selbst genügen und Glück für sich alleine im Leben finden.
Aber ist es nicht menschlich, Anschluss finden zu wollen? 2-3 Menschen im nahen Umfeld zu haben, mit denen man reden kann?
Vielleicht gibt es hier Leute die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und berichten wollen?
Kommentar