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Therapieresistente Depression - letzte Hoffnung?

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  • Therapieresistente Depression - letzte Hoffnung?

    Sehr geehrter Herr Dr. Riecke,

    Ich leide seit Jahren unter therapieresistenten Depressionen und einem undiagnostizierbaren Haarausfall. Meine Depressionen sprechen nicht auf Antidepressive, Therapien oder Ketamin-Infusion an. Meine Ärzte sind leider wenig hilfreich. Vor kurzem wurde bei mir sowohl ein Vitamin D- als auch Zink-Mangel festgestellt. Ich möchte daher gerne Nahrungsergänzungmittel probieren, quasi als Hoffnungsschimmer, irgendwas das ich noch ausprobieren kann.

    Besteht bei den folgenden Mitteln irgendwelche Probleme in Richtung Interaktionen oder Vergiftungsgefahr?


    3000 mg Omega 3 Fischöl, bestehend aus: 1000 mg Omega Fettsäuren, 520 mg EPA, 340 mg DHA, 12 mg Alpha-Tocopherole, 2 mg Gemischte Tocopherole


    25 mg Zink (als 157.36 mg Zinkorotat + 2x H2O)


    120 mg Magnesium (als 750 mg Trimagnesium Dicitrate)


    10.000 IU Vitamin D3 (als Cholecalciferol)


    400 µg Vitamin K2 (als Menaquinon MK7 all-trans)


    Ich weiß das die Vitamin D3 Dosis recht hoch ist, aber eine niedrigere Dosis konnte mir bisher nicht helfen. Besonders im Auge habe ich eigentlich höchstens die Vitamine K und E zwecks Hypervitaminose. In 3 Monaten werde ich einen erneuten Bluttest anordnen um alle Spiegel zu überprüfen.

    Wie sehen Sie das?

    Vielen Dank für Ihre Zeit und Mühe!



  • Re: Therapieresistente Depression - letzte Hoffnung?

    Was sagt denn dein Arzt zu Vitaminen?
    Wenn du da einen Mangel hast,, gerade Vitamin D, müsste er eigentlich die richtige Dosis verschreiben.

    Wie sind denn die Werte?
    Je nachdem, kann schon Sonnenlicht ausreichen.

    Das Problem bei Vitaminen ist, dass sie schädlich sein können wenn sie über einen Mangel hinaus genommen werden.
    Also es sollte unbedingt ein Mangel vorliegen, gerade bei den genannten Vitaminen.
    Wenn kein Mangel bekannt ist, oder er nur gering ist, dann reicht es meist aus die Ernährung darauf auszurichten.

    Vitamin K und E, willst du nehmen ohne dass es getestet wurde?
    Das würde ich nicht tun, vor allem nicht über einen längeren Zeitraum.

    Jedenfalls ist es so, dass Vitaminpräparate nicht nur gesund sind, sie können durchaus erhebliche NW haben, Krankheiten fördern, viel hilft da nicht viel.
    Von daher müsste man alle Werte kennen, dann den Arzt explizit nach einer Empfehlung fragen und wenn möglich Naturalien immer vorziehen, auch wenns etwas anstrengender ist.

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    • Re: Therapieresistente Depression - letzte Hoffnung?

      Hasper, ich glaub nicht, dass das stimmt, was du von den paar Leuten gehört und erfahren hast, auch wenn sie sich Arzt nennen, sie sind auch bloß Menschen. DIESE stehen vor einem unlösbaren Leidensproblem, sie haben keine Ahnung mehr, was helfen könnte, was nicht bedeutet, dass das dein Schicksal ist für ewig und immer.

      Probier weiter, den Weg zu finden, wie du da heraus kommst. Irgendwas muss es geben, was helfen kann.

      Ich vergleich das oft mit den Pflanzen im Garten. Es gibt welche, die fühlen sich nicht wohl, sie gehen ein, kriegen Läuse, haben blasse Blätter, einen schlechten Wuchs.
      Oft ist die Rettung, sie umzusetzen an einen anderen Platz, oder die Dosis an Licht, Dünger, Wasser auf ihre besonderen Bedürfnisse abzugleichen. Manche lieben den Schatten, manche vertragen den gar nicht, manche brauchen unvorstellbar viel Pflege, manche blühen auf, wenn man sie in Ruhe lässt und alleine wachsen lässt, ohne Nebenpflanzen und und und..

      Kennst du, was du für besondere Bedürfnisse hast? Sind diese erfüllt?

      Vitamin D ist ein Provitamin, es braucht Sonneneinstrahlung, um wirken zu können.

      So wie der Körper Licht braucht, gesunde Nahrung und frisches Wasser braucht die Psyche auch "Bestrahlung", "Nahrung", zu trinken- halt auf psychisch, geistiger Ebene. Liebe, Lust, Sorgenfreiheit, Freude, Berührung, Interesse, Spiel, Spaß etc. hat man das net, dann welkt man vor sich hin.

      Wenn Mediziner dir nicht gut helfen können, vielleicht hilft dir eine Umstellung deiner Lebensgewohnheiten.

      Man kann nicht abnehmen, wenn man weiter viel isst und wenig Bewegung hat.

      Gilt das auch nicht für die Psyche, für das Geistige ebenso? Mir hilft immer wieder, falls ich mich schwer und kraftlos fühle, Kraft aufzubauen, mich immer wieder in Bewegung zu versetzen, bis bewegen leicht fällt. Bei Nachlassen gehts wieder runter, daher sehe ich da einen Zusammenhang. Ich werde regelrecht rostig, wenn ich still stehe länger.

      Als ich mal länger krank war, da hab ich vor Schwäche gar nichts mehr gekonnt, nicht einmal die Zahnbürste halten in meiner Hand. Was war zu tun? So oft üben, bis es wieder klappte. Nicht liegenbleiben und meinen, ich bin nicht fähig mehr, nie wieder... das stimmt nicht.

      Also, Vitamine, plus immer wieder gehen nebenher, viel Kraft anzüchten, der Schwäche davonlaufen, weiter machen, nicht aufgeben, mit Selbstversuchen. Du musst wissen, wie du und wo du dich besser fühlst. da bring dich hin.

      Kommentar


      • Re: Therapieresistente Depression - letzte Hoffnung?

        "In 3 Monaten werde ich einen erneuten Bluttest anordnen um alle Spiegel zu überprüfen."

        Können Sie das Intervall nicht auf einen Monat verkürzen?

        Ihre angegebene Mischung ist auf lange Zeit nicht unproblematisch.

        Kommentar



        • Re: Therapieresistente Depression - letzte Hoffnung?

          ich kenne jemanden der nimmt statine als cholesterinsenker, klagte über Muskelschmerzen und Haarprobleme. statine reduzieren die Q10 produktion des Körpers. Nach messen von coenzym q10 war der wert am unteren Grenzbereich. er nahm dann q10 100 mg und schon nach unter einer woche fühlte er sich wesentlich besser auch glücklicher wurde nicht so schnell müde und schlief besser. allerdings depression hatte er keine. bei einer depression ist es erstmal wichtig, ob es einfach nur eine Gefühlsfehlfunktion ist, oder ob es einen Grund dafür gibt. soll heissen ob sie irgendwie schlechte lebensumstände haben und das aufgrund niedriger Resilienz nicht so einfach wegstecken können oder ob bei ihren Lebensumständen eigentlich alles gut sein müsste, sie sich aber trotzdem lustlos und schlecht fühlen. ich bin nicht dafür das jemand ohne messen zusatzprodukte nimmt und das q10 am besten nur nehmen wenn man merkt es verschlechtert sich was. er nimmt es nicht regelmässig nur ab und an.

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          • Re: Therapieresistente Depression - letzte Hoffnung?

            Mir hat die Orthomolekularmedizin sehr geholfen. Mikronährstoffe via Infusion speziell bei psychischen Problemen. Bereits nach einer Infusion habe ich mich unfassbar viel besser gefühlt.

            Ich habe hier noch einen Neuro-Check beantragt, kostet allerdings einiges, sofern du nicht privat versichert bist:

            https://www.diagnostisches-centrum.de/depressionen.html

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            • Re: Therapieresistente Depression - letzte Hoffnung?

              Aber ohne Mangel?
              Ich meine, da muss man schon darüber nachdenken ob man das einfach macht und ob es wirklich noch gesund ist, wenn man ohne Mangel künstliche Vitamine drauf schüttet, die sich durch den Herstellungsprozess auch teilweise gesundheitlich negativ zu den natürlichen Vitaminen unterscheiden..

              Ich würde sagen, eher nicht.

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              • Re: Therapieresistente Depression - letzte Hoffnung?

                Hier geht es um viele Vitamine (viele B-Vitamine) und mehrere Aminosäuren. In der Regel schaut da kein Arzt nach. Es gibt Studien die vermuten lassen, dass manche Vitamin Supplemente minimal das Risiko von manchen Erkrankungen steigern KÖNNTEN, wenn diese über viele Jahre eingenommen werden. Ich habe nun mehrere Ärzte gefragt ob hier ein besonderes Risiko vorhanden ist und keiner fand es bedenklich. Wenn man bereits an Krebs erkrankt wäre, müßte man mit der Gabe mancher Vitamine vorsichtig sein (B-Vitamine und Vitamin-C), da diese dann ein gutes Krebsfutter wären.

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                • Re: Therapieresistente Depression - letzte Hoffnung?

                  Naja, es gibt Studien die aussagen dass bei bestimmte Vitaminen das Krebsrisiko steigt und z.B. bestimmte B Vitamine können neurologische Störungen auslösen, wenn es zu lang genommen wird, genauso wie es bei manchem Vitamin beim Abbau zu Problemen kommen kann, auch wenn behauptet wird was zu viel ist würde ausgeschieden werden und es passiert nichts.

                  Also genau schauen wer diese Studien gemacht hat und von wem sie in Auftrag gegeben wurden, ob es "offizielle" Studien sind, oder eine Aussage des Herstellers.

                  Natürlich macht ein Mangel Probleme und das kann mit Vitaminen behoben werden, aber die Gabe von Vitaminen ohne Mangel kann auch erhebliche Probleme machen.
                  Wir merken einen Mangel weil das eben ein sehr sensibles System ist, in die andere Richtung aber genauso und das gilt auch für B Vitamine und auch für die Art wie die überschüssigen Vitamine abgebaut werden.
                  Aber klar, die Dosis und die Dauer der Anwendung spielt dabei auch eine Rolle.
                  Es ist aber auch so, dass viele versprochene Wunderwirkungen von Vitaminen ins Reich des Mythos gehört, Vitamin C ist dazu ein gutes Beispiel, bis heute wurde bei der künstlichen Variante kein besonderer Nutzen nachgewiesen.
                  Ohne Mangel macht es keinen Sinn und da kann man auch überlegen, wenn man teurere Präparate nehmen möchte, ob es sich dann nicht auch lohnt einen Teil der zu erwartenden Ausgaben für einen Test zu verwenden.
                  Bei wirklichem Mangel, gibt es dann sogar die kleine Chance dass die KK den Rest übernimmt, je nach Ausmaß der Symptome und Art der Versicherung.

                  Da steht z.B. dass Leute mit bipolarer Störung einen niedrigen B 12 Spiegel haben, das halte ich für kompletten Unsinn und noch einiges mehr halte nicht für fundiert belegt.
                  Das ist einfach eine Seite, die ihre Leistungen an den Mann bringen möchte.

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                  • Re: Therapieresistente Depression - letzte Hoffnung?

                    Ich könnte dir nur empfehlen, mal das Buch "Vitamins For Depression" zu lesen. Für mich ist der Einfluss von Mikronährstoffen ( und dazu zählen nicht nur Vitamine) auf die Psyche unbezweifelt, einfach weil ich es selbst erfahren habe.

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                    • Re: Therapieresistente Depression - letzte Hoffnung?

                      Das bezweifle ich gar nicht, ich sehe da nur das Problem wenn man keinen Mangel hat und über längere Zeit solche Medikamente nimmt, sie sehr hoch dosiert oder bunt kombiniert, was dann einmal keinen Nutzen hat und zum anderen Schaden kann, denn auch da gibt es NW und WW.
                      Man sollte damit sorgsam umgehen, wie mit jedem anderen Medikament auch und sich bewusst sein, dass man auch bei natürlichen und vermeintlich natürlichen Medikamenten ein Risiko hat wenn es keine Notwendigkeit gibt.
                      Man sollte einfach nur sorgsam damit umgehen und nicht glauben dass Vitamine und Spurenelemente immer gesund sind und nicht zu viel sein könnten.

                      Daran dass ein Mangel sich auch auf die Psyche und allerhand mehr auswirken kann, habe ich auch keine Zweifel.

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