Ich hatte vor 2 Jahren noch einen relativ stabilen Freundeskreis. Nach und nach haben diese Freunde in ihren neuen Klassen aber auch neue Leute kennen gelernt. Ich verstehe mich bis heute mit fast niemanden aus meiner neuen Klasse. Ich gehe jeden Tag zur Schule in der Hoffnung das der Schultag sehr schnell vorbei geht. Am Anfang haben sich noch alle nicht so gut gekannt, nach einer Zeit haben sich aber fast alle bis auf mich sehr gut miteinander verstanden. Ich hatte immer einen sehr guten Kumpel in der Klasse der aber die Klasse wechseln musste. Nun muss ich noch ein Jahr in eine Klasse gehen mit der ich mich nicht verstehe. Ich bin der größte Außenseiter und fühle mich verdammt einsam. Aber es ist auch viel zu spät, die Meisten finden mich sehr arrogant oder komisch und das nur weil ich am Anfang als wir uns alle kennen gelernt haben sehr leise und in mich gekehrt war, da ich schon damals eine eher schwierige Zeit durchmachen musste. Ich rede manchmal mit den Anderen, aber niemals würden wir was mittags machen, und das mein ich Ernst das würde wirklich nichts mehr bringen, keiner will irgendwas mit mir zu tun haben.
Danach kommen noch sehr familiäre Sachen. Ich habe eine engere letzten Sommer und dann vor einigen Wochen eine sehr enge Person aus dem Familienkreis verloren, die mir unglaublich viel bedeutet hat. Ich kann weder den einen Tod, noch den anderen Tod glauben, und das obwohl ich dabei war, als die beiden Menschen verstorben sind. Ich kann mir bis heute nicht vorstellen nie wieder mit der einen Person zu reden und sie nie wieder zu sehen, da ich in letzter Zeit auch komplett meinen Glauben an Gott, Schicksal, Karma oder Gerechtigkeit verloren habe.
Dies war nur eine Beschreibung von 2 dieser Sachen. Das Schlimmste war und ist der Tod dieser 2, vor allem der Tod, der einen Person. Ich kann es nicht fassen und komme damit auch nicht ansatzweise klar.
Ich fühle mich heute so unglaublich einsam und verlassen, es kommt mir vor wie ich vor ein paar Monaten verflucht worden bin. Wenn ich in den Spiegel sehe, kann ich mein altes Ich einfach nicht mehr wiedererkennen, da es mir einfach nicht mehr wie mein eigenes Leben vorkommt. Es fühlt sich an, wie ich in der Zeit stehen geblieben bin und einfach nicht mehr weiter komme. Ich fühle mich so komplett verlassen und falsch verstanden und erinnere mich an schöne Momente von früher, in denen ich mir alles aber niemals diesen Verlauf meines Lebens vorstellen könnte. Ich habe in einer sehr kurzen Zeit so unnormal viel verloren, das es mir alles so unreal vorkommt. Und durch diese Denkweise bin ich in einen Teufelskreis geraten. Da ich mich so anders und unverstanden vorkomme, kann ich keine sozialen Kontakte mehr knüpfen. Ich kann nicht offen auf andere zugehen, da ich weiß das es mir an mir nichts mehr Interessantes gibt. Ich habe viele Freunde verloren aber keine Neuen dazu gewonnen. Da ich in letzter Zeit selbst nicht mehr richtig mit mir klar kommen, hatte ich auch noch nie eine Freundin oder eine sehr enge Bindung zu einer Person da ich einfach nicht auf neue Menschen zugehen kann. Ich kann selbst jetzt nicht glauben was mir nur alles passiert ist. Und dies waren nur einige grobe Beschreibungen von manchen Dingen. Ich fühle mich einfach so alleine, mir wird einfach alles zu viel. Oftmals fühlt es sich so an wie mein altes Ich, meine richtige Persönlichkeit, mein altes richtiges Leben tot ist und nie wieder zurück kommen wird und kann, da auch die Toten nicht wieder zurück kommen werden. Es fühlt sich jeden Tag an, wie ich mich einfach nur noch durch den Tag kämpfen würde.
Natürlich habe ich auch schon an eine psychologische Behandlung gedacht. Aber der Psychologe kann diese vielen Dinge auch nicht ungeschehen machen, und auch nicht mein altes Leben zurück holen. Außerdem wäre das eine zusätzliche Belastung für meine Familie, wenn sie wissen würde, wie schlecht es um meine Psyche und Seele steht, und das will ich den Menschen die sowieso in jedem Moment das Beste für mich tun, und welche durch den Tod des Familienmitglieds auch sehr leiden mussten und immer noch leiden, nicht auch noch antun. In eine Psychatrie oder irgendwelche Tabletten nehmen würde ich nie gehen oder machen. Ich habe zwar bald Sommerferien aber danach kommt das wichtigste Schuljahr meines Lebens und die Ferien brauch ich so sehr für mich selbst und eine "Pause". Eine psychatrische Behandlung oder Klinikaufenthalt ist somit zu 100% ausgeschlossen. Ich tippe darauf, dass ich durch die Dinge die mir passiert sind eine Persönlichkeitsstörung oder Belastungsstörung entwickelt habe, welche sich durch eine Depression oder Burnout äußern.
Wie komme ich nur über die Dinge, welche mir passiert sind hinweg? Wie akzeptiere ich sie, dass sie mir passiert sind obwohl ich das eigentlich denke ich mal nicht verdient hätte. Wie kann ich weiter machen, und auch wieder Lebensfreude spüren? Ich denke so oft über den Sinn des Lebens nach, aber finde leider keinen. Ich bin nichts Besonderes, nichts Wichtiges, ein Mensch wie viele Milliarden andere auch.
Bitte gibt mir so viele Ratschläge wie möglich. Ich fühle mich so unglaublich einsam und verlassen, so falsch und verloren in meinem eigenen Leben, und weiß nicht wie ich da jemals wieder rauskommen kann.
Ich kann nicht glauben, wie sich mein gesundes lebensfrohes Ich in einem glücklichen Leben und Umfeld, zu so etwas entwickeln konnte. Wie all die Dinge nur passieren konnten.
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