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Psychiatrische Reha nach Burnout

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  • Psychiatrische Reha nach Burnout

    Sehr geehrter Experte,

    ich möchte Sie bitten mir zu erklären, weshalb eine solche Reha nicht in der Nähe des Wohnorts stattfinden soll und wie ich gehört habe Besuche nicht wirklich erwünscht und auch „Kontaktverbot“ bzgl. Familie wünschenswert sind.

    Das Problem war Überarbeitung und nicht die 41 jährige glückliche Beziehung (nicht nur seit 37 Jahren Ehepaar, sondern auch beste Freunde, die immer alles gemeinsam machen und sich in den 41 Jahren insgesamt 6 Tage nicht gesehen haben)oder die Kinder.

    Konnte im Netz diesbezüglich nichts finden.

    Danke finde Ihre Antwort.


  • Re: Psychiatrische Reha nach Burnout

    "weshalb eine solche Reha nicht in der Nähe des Wohnorts stattfinden soll und wie ich gehört habe Besuche nicht wirklich erwünscht..."

    Das ist eine allgemeine und nicht individuelle Handhabung.

    Meistens spielt das sozial-familiäre Umfeld bei psychischen Krankheiten eine große Rolle. Deshalb soll bei Behandlungen dieser Einfluss ausgeklammert werden, um die Wirkung der jeweiligen Therapien genauer - also isoliert von äußeren Einflüssen - beurteilen zu können.

    Das kann (wie in Ihrem Fall) schmerzhaft sein, ändert aber nichts an dem Prinzip.

    Wenn sich herausstellt, dass der vorübergenhende Kontaktverlust zu Ihrer Familie sich sehr negativ auswirkt, wird das berücksichtigt werden.

    Trotzdem wäre es klug, sich vorerst auf die Behandlungsmodalitäten bei der REHA einzulassen.

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    • Re: Psychiatrische Reha nach Burnout

      Hallo Daroha, bist du echt so zusammengewachsen mit deinem Mann?

      Was denkst du wird sein, wenn er von heute auf morgen nicht mehr da ist? ( wer sagt, dass das eh nicht passieren kann, der macht sich was vor, man kann einen Unfall haben, oder einen Herzinfarkt, wenn man Pech hat, weißt eh..nix is fix..) dann musst du aushalten, dass dein Herzblatt nicht mehr neben dir ist jeden Tag! Warum siehst du das negativ, mal zu sehen, wie du alleine klar kommst?

      Wenn jemand aus meinem Verwandten und Bekanntenkreis oder ich selbst auf Reha oder Kur bin, dann sag ich mir und den anderen ebenso, ihr sollt mal in dieser Zeit alles vergessen, was ihr kennt und nichts mitnehmen von Zuhause an üblichen Freundschaften und Bekanntschaften, sondern Neues entdecken, noch nie dagewesenes. Zum Beispiel auch, sich selber erleben und erfahren als Solist.
      Ich glaub, dazu würde auch gehören, dass man nicht ständig telefoniert und sich mal wirklich alleine lässt mit allem drum und dran.

      Vermutlich ziehen wir aus uns eine völlig neue Persönlichkeit heraus, wenn wir das alles mal verlassen, was uns sonst so beschäftigt. In uns steckt so viel, das wir nie erfahren und kennenlernen, wenn wir immer das gleiche um uns haben und uns ganz stark festhalten am Alltäglichen.

      Mein Partner war ganz frisch verliebt, extrem leidenschaftlich und ganz, ganz kuschelig nach seiner dreiwöchigen strikten Entziehungskur von mir. So eine kleine Trennung von Zeit zu Zeit fordert und fördert viel ans Licht, was uns sonst eher nicht so auffällt.
      Also ich wär an deiner Stelle mal neugierig und würd mich an diese Regelung halten. Probiers wenigstens und wenn du es gar nicht ertragen kannst, dann überleg mal, wie schwierig es ist, derart abhängig zu sein. Falls du vom Leben überrascht wirst und du auf einmal loslassen musst, gehst du dann ein? Oder er?
      Ich habe immer ein Plan B, weil keiner garantieren kann, dass alles bleibt, wie man es grad hat. Das macht sicher und hat Sinn, das Leben auch schön machen zu können, wenn wer ausfallen sollte, oder etwas.

      Zieh es mal durch und staune- wie dein Mann auch ohne dich überleben lernt und es auch kann. Vielleicht braucht er das zwischenzeitlich eh einmal, nicht nur du- einmal sturmfrei und sich selbst versorgen lernen, mit allem, was sonst du lieferst.

      Herzliche Grüße

      Elektraa

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      • Re: Psychiatrische Reha nach Burnout

        Hallo Elektraa,

        Danke für deine Meinung.

        hab deinen Post leider erst jetzt gesehen.

        Kann dazu jetzt nichts sagen.

        Ich habe die Frage für meinen Mann gepostet, weil nur ich hier einen Account habe.

        Kommentar



        • Re: Psychiatrische Reha nach Burnout

          Hallo Elektraa nochmal,

          Entschuldige bitte, habe erst jetzt gesehen, dass nicht meine ganze Antwort übermittelt wurde.

          Ich wollte noch sagen, dass diese Vorgehensweise uns beiden nicht verständlich war und wir deshalb eine fachmännische Erklärung dafür haben wollten.

          Und ja....
          so eng ist unsere Beziehung.
          Das ist für uns normal.

          Die Eltern haben das auch so gelebt, meine z.B. waren 61 Jahre verheiratet bis Papa starb,
          Seine Eltern leben beide noch.

          Wir sind so und auch unser Sohn mit seiner Frau lebt so.

          Er sagte, eine 6 wöchige Trennung beruflicher Natur, wäre für ihn ein Kündigungsgrund.
          Seine Frau sieht das, wenn es bei ihr der Fall wäre genauso.

          Wir entsprechen also scheinbar in dieser Beziehung nicht der Norm.

          Unser „Geheimnis“, wenn man es so nennen kann, scheint zu sein, dass wir, neben Liebe und Erotik, auch beste Freunde sind.

          Daher verstanden wir dieses Procedere nicht, wenn nicht das familäre Umfeld die Ursache für die Erkrankung ist und wollten eine Erklärung von einem Fachmann.

          LG
          Daroha


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          • Re: Psychiatrische Reha nach Burnout

            "Unser „Geheimnis“, wenn man es so nennen kann, scheint zu sein, dass wir, neben Liebe und Erotik, auch beste Freunde sind."

            Es wird sicher Gelegenheit sein, Ihr "Geheimnis" in einem Therapiegespräch anzusprechen.
            Für die Therapeuten ist das nämlich nicht der Normalfall, und sie sollten es wissen.

            Kommentar


            • Re: Psychiatrische Reha nach Burnout

              Wie müssen, bzw. sollen wir das jetzt verstehen?

              Wollen die Therapeuten uns „normal“ machen?

              Bei uns in Österreich, werden laut Statistik 2018, 41 % der Ehem geschieden.
              Wir kennen einige „Zweckgemeinschaften“, wird also auch nicht so selten sein, und dann Ehen, wo jeder seinen Weg geht, alles Mögliche verheimlicht wird und von Gemeinsamkeiten überhaupt keine Rede ist. Die können nicht mal
              ein paar Tage zu zweit verbringen.

              Wir haben auch mit unsere Sohn und der Schwiegertochter darüber diskutiert.

              Wir alle wollen in dieser Beziehung nämlich gar nicht „normal“
              sein. Das erscheint uns nicht als erstrebenswert.
              Wir sind genau SO glücklich.

              Abgesehen davon, dass wir immer wieder in unserem Umfeld, gesagt bekommen, wir wären Vorbilder.

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              • Re: Psychiatrische Reha nach Burnout

                Nein, die wollen euch nicht normal machen.
                Therapeuten lernen von ihren Patienten und erweitern gerade durch das kennenlernen nicht übliche Lebensformen und Verhaltensweisen ihr Spektrum, was ihnen bei anderen Patienten auch wieder weiter helfen kann und ihren Horizont erweitert.
                Außerdem geht es da um sehr persönliches, dazu gehört auch welche Form der Beziehung man pflegt, das hilft dabei besser zu verstehen und auch Ursachen für Probleme ausschließen zu können.
                Therapien die Leute normal machen sollen (durch Suggestionen z.B.), ohne dass sie den Wunsch dazu haben weil sie mit dem wie es ist ein Problem haben, die gehören der Vergangenheit an, das ist sogar explizit zu vermeiden und wird eigentlich nur noch von Scharlatanen praktiziert.
                In den modernen Therapien entscheidet einzig der Patient wohin der Weg gehen soll und darüber ob er normal ist wird sich eher kein Urteil gebildet.

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                • Re: Psychiatrische Reha nach Burnout

                  PS.
                  Wie jemand mit wem lebt, macht ja einen Großteil des Lebens aus und das sind auch wichtige Informationen um die richtigen Ansätze für die Therapie zu finden, zu verstehen wie jemand tickt.

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