Letzte Woche hatte ich innert 8 Tagen wahrscheinlich einen "Nervenzusammenbruch"... beim 2. Mal war es so schlimm, dass ich auf meinen Mann los ging, Sachen durch die Luft schmiss, ich hätte den Hund erstechen können und zuletzt habe ich mich selber verletzt und jetzt noch blaue Fecken. Ich verlor total die Kontrolle über mein Tun und Handeln. Ich war nicht mehr mich selber.
Mein Leben ist eigentlich wunderbar. Gesunde Kinder, lieber Ehemann, grosss Haus, eigener Betrieb (Mann), auswärtige Arbeit. Aber ich leide unter täglichen Arthroseschmerzen, Arbeitsüberlastung, Probleme mit Verwandten usw.
Dazu kommt eine sehr komplizierte Kindheit, mein Drang zu Perfektionismus, mein Ehrgeiz und grosse Ängste "nicht zu genügen".
Bereits vor 6 Jahren erlitt ich eine "Erschöpfungsdepression".
Nun ist der Vulkan wieder ausgebrochen.
Nach meinem 2. "Totalzusammenbruch" habe ich meine Tasche gepackt und wollte einfach nur noch in ein Spital oder sterben...
Am nächsten Tag konnte ich nicht aufstehen, ich konnte weder trinken noch essen. Ich hatte keine Kraft, ich war nur am Weinen und hatte gegenüber meiner Familie so ein schlechtes Gewissen und habe mich für mein Verhalten geschämt. Glücklicherweise konnte ich meinen HA kontaktieren und "notfallmässig" zu ihm gehen. Dort habe ich über eine Stunde nur geweint... Er wollte mich in ein Spital zur "Kriesenintervention" einweisen, gemeinsam einigten wir uns aber auf Medikamente und eine ambulante Therapie. Er verschrieb mir Xanax 0.25mg und Quetiapin 25mg.
Aber ich habe Angst vor einem erneuten Ausbruch. Ich habe Angst, wieder keine Kontrolle über mich zu haben. Ich habe Angst, wenn die Leute um mich herum merken, was manchmal in mir vorgeht.
Den Drang zu sterben hatte ich bereits in meiner Kindheit. Dann kam der Wunsch immer wieder mal vor, so in Jahresabständen... Ich habe irgendwie auch Angst, dass ich irgendeinmal diese Kontrolle über mein Handeln nicht mehr habe...
Gegen aussen wirke ich normalerweise sehr aufgestellt, gehe auf die Leute zu und wirke glücklich. Aber eben...
Eigentlich wollte ich nicht wieder Medikamente, ich weiss, dass sie ihren Nutzen haben aber ich möchte nicht zunehmen...
Bin ich wirklich depressiv, auch wenn ich in 95% der Tage "guter Dinge bin"?
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