Inzwischen war ich bei der Krankenkasse. Die Dame meinte, wenn ich länger krank bin würde der medizinische Dienst kommen und ich mache eine Eingliederung. Ich habe inzwischen zig Bewerbungen geschrieben. Leider erfolglos (davon bin ich aber auch ausgegangen). Ich hatte einen guten 40 Std Job und bewerbe mich nun auf 08/15 Teilzeitstellen. Die wollen mich alle nicht. Was mich wieder extrem zurück wirft. Das fehlende Geld natürlich auch. Deswegen habe ich diesem ganzen Druck ja so lange Stand gehalten. Drei Kinder sind teuer und ich muss arbeiten. Aber so kann ich nicht mehr weiter machen. Und genau aus dem Grund -fehlende Lohnzahlung-, bin ich regelmässig ins Büro gerannt. Ich wollte das alles perfekt läuft und reibungslos. Chef macht es auf seine Art und Weise. Er hält die Leute hin. Ich bekomme zu Hause die Krise, aber dort hin zurück geht nicht, dagegen sträubt sich in mir. Und allein der Gedanke mich für jemanden so aufzuarbeiten macht mich krank. Die Ärzte meinten ebenfalls ich soll mich da nicht so hineinsteigern, es ist nicht meine Firma und nicht meine Aufgabe den Mitarbeitern ihren Lohn pünktlich auszubezahlen. Aber ich sehe die Verantwortung in mir. Sie haben sich auf mich verlassen und das lief gut (zwar auf meine Kosten und meine Gesundheit), aber es lief alles perfekt. Während Chef alle nur ausnutzt und sich am Geld der Firma bedient. Seiner Freundin die er aushält hat er ja zeitnah Geld überwiesen. Andere Mitarbeiter mussten da länger warten und andere haben es sehr spät bekommen. Ich bin seit heute Früh 3 Uhr wach. Der letzte behandelnde Arzt meinte ich soll mir einen anderen Job suchen. Ja aber deswegen bekomme ich auch keinen passenden Teilzeitjob geschenkt in Vollzeit hätte ich gleich wieder anfangen können aber das packe ich nicht mehr zumindest nicht im Moment mit Haushalt und Kindern. Ich kann das alles so nicht mehr vereinen. Ich habe 2017 auf Urlaube verzichtet 2016 habe ich von 25 Tagen auch nur 14 genommen. Überstunden liegen bei knapp 400. Im Nachhinein und mit jedem Tag Distanz zur Arbeit, bin ich mir sicher, das Chef seine Macht ausspielen will. Egal wann und wo. Überstunden entstanden teilweise aus unnötiger Wartezeit (klar habe ich für mich dann andere Sachen gemacht wie Ablage usw.) Aber effektive Arbeit war es nicht. Ich hätte auch mal einen schönen Nachmittag mit meinen Kindern verbringen können ohne nach der Arbeit durch Wartezeit auf Chef und kurzen Nächten todmüde auf dem Sofa einzuschlafen (er spielt am Handy und schreibt unnötige Whatsapp Nachrichten an seine Holde, schafft es nicht 20 Minuten etwas zu bearbeiten sondern ist wie ein kleines Kind ständig abgelenkt) das nervt und ich trage ihm immer alles hinterher. Aber alles auf meine Kosten und auch auf Kosten und Zeiten der anderen Mitarbeiter. Ich habe all die Jahre versucht ein ordentliches und effektives Arbeitsumfeld zu schaffen. Dies ist mir aber nur dann gelungen, wenn Chef im Urlaub war. Dann lief es problemlos. Wir haben Hand und Hand gearbeitet und jeder wusste was ihn erwartet. Klar gab es auch mal längere Tage aber die dann, weil es tatsächlich nötig war und nicht, weil jemand sein Zeitmanagement nicht im Griff hatte. Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin bei weitem nicht fehlerfrei, aber im Büro kann ich abschalten. D.h. ich ziehe mein Ding durch und mache. Dann bin ich fertig und kann gehen. Aber so ein Chaos zu bändigen ist nicht einfach. Meine Gesundheit und auch meine Familie haben darunter gelitten und jetzt leide ich weil ich
a) keinen neuen Job finde und
b) mich nicht auf pünktliche Lohnzajlungen verlassen kann.
Ich will gerne wieder arbeiten aber mein ganzer Körper und mein Geist sträuben sich gegen einen Job von 8 bis 17 Uhr. Ich habe Angst es wieder nicht zu schaffen. Aber Teilzeit auch gerne mit 30 Stunden, das gibt es so wohl nicht für mich.
Meine Bewerbungen sind Top. Ich habe zwei Personaler aus großen Unternehmen im Bekanntenkreis, daran liegt es nicht. Aber als Assistentin der GL, Dolmescherin und Mutter von 3 Teenagern wurde mir durch die Blume mitgeteilt, dass ich als Sachbearbeiterin mit 19.95 Std in einer Gemeinde keine Chancen habe. Wie soll ich da optimistisch in die Zukunft blicken? Fällt mein Verdienst weg, geht es und finanziell schlecht. Wir wohnen auf dem Land sind auf zwei Autos angewiesen (allein schon die Zugausfälle). Sonstige öffentlichen Verkehrsmittel haben wir hier nicht und die Kinder haben Termine. Es ist alles ein beschlossener Kreislauf.... Ich sehe im Moment nichts positives.
Kommentar