Heute ist der 1 Jänner und gestern habe ich für mich in einem Ritual auf einem Zettel mir niedergeschrieben, was ich alles aus 2017 hinter mir lassen möchte und den Zettel im Feuer verbrannt.
Ich werde heuer 40 Jahre und will endlich meinem Leben wenn notwendig eine neue Lebensrichtung vorgehen.
Kurz zu mir: Bin verheiratet Vater von 3 wunderbaren Kindern und Selbstständig. Seit ca 11 Jahren gelange ich immer wieder in Phasen von Überfordert die sich vorwiegend in grundlosen Ängsten aber auch Panikattacken münden. Ich bin als Baby adoptiert worden und hatte im Alter von 8-13 Jahren 3 einschneidende Erlebnisse mit Krankheit, Unfall und Tod. Daraus entwickelte ich eine übertriebene und überzogene Körperwahrnehmung, die sich allerdings erst im Alter von 24 Jahren erstmalig durch Krankheitsängste zeigte.
Eine gewisse Neigung zu einer Herbst/Winterdepression habe ich in den letzten 14 Jahren festgestellt, und nahm seit 2006, bedingt auch durch ein Burnout speziell in den Wintermonaten immer wieder Mal ein leichtes Antidepressivum ein.
Im Gegensatz zu früher, wo sich meine Beschwerden eher durch körperliche und psychosomatische Symptome wie z.B. Rückenschmerzen, Schulter-Nackenverspannungen, Magenbeschwerden, innere Unruhe, Schweißausbrüche, Stress und Nervosität in regelmäßigen Zeiten einstellten, war es im Herbst 2017 anders.
Ich hatte ein sehr schwieriges ArbeitsJahr bis zum Sommer. In Summe brachten mich mehrere Dinge an meine psychischen Grenzen.
Demenzkrankheit meiner Mutter, Situation in der Firma, Auszug einer Tochter, Bruch einer 20jahrigen Männerfreundschaft usw.
Ich merkte es schon vor unserem Urlaub, dass ich wieder unrund werde. Im Urlaub brach alles so richtig aus. Auch nach dem Urlaub wurde es nicht besser und alles was ich tat war einfach nur mehr anstrengend und mühsam. Hatte ständig Magenbeschwerden und auch meine Krankheitsängste wurden dadurch mehr, obwohl ich im Sommer eine große Gesunden Untersuchung hatte und ich vollkommen Gesund bin.
Ich habe immer Sport betrieben und mich Gesund ernährt. Ich wollte unbedingt wissen wo die Wurzel all dessen ist, habe viele Bücher gelesen, Internet, Foren und eine neue Therapie begonnen. Ich kann wirklich nicht von mir behaupten, dass ich nichts dagegen tun würde.
Seit Mitte November nehme ich auf Anraten meiner Psychiaterin wieder mein altes Antidepressivum ein. Aber dieses Mal Stelle ich fest dass die Depression stärker ist als sonst und eventuell über eine Winterdepression hinausgeht.
Vielleicht bin ich nach knapp 2 Monaten zu ungeduldig, oder aber das Antidepressivum mit der Dosis reicht mittlerweile nicht mehr aus.
Eine Morgentief hatte ich früher nie
Besser wird es immer erst am Nachmittag und am Abend bin ich zu 95% der Alte.
Im Moment überfordert mich schnell was
Ich grüble sehr viel nach
Schlafen könnte ich mehr als sonst
Die Stimmung schwankt sehr unter Tags
Habe oft Schwierigkeiten mich auf etwas zu konzentrieren.
Bin öfters Gedankenverloren
Fallweise Tinnitus
Ich will da endlich raus und einen für mich gangbaren Weg finden.
Ich bin um jeden Ratschlag, Erfolgserlebnis und Tipp dankbar, wenngleich ich auch weiß, das es bei jedem ein anderer Weg ist/ war.
Ich würde mich sehr freuen auch von diesem Medium Hilfe zu bekommen.