Nun gehts um eine langjährige über 60jährige Freundin (ich bin 15 Jahre jünger)...die eine sehr ängstlich-depressive Person ist. Eigentlich eine lebenslustige Rheinische Frohnatur....dennoch immer wieder diese depressivängstlichen Einbrüche. Sie hat eine typisch erlernte Hilflosigkeit und Unselbsttändigkeit, (die sie auch erkennt) die mich immer wahnsinniger macht. Ich bin auch innerlich z.T. ängstlich, aber gehe mehr aggressiv nach außen, bin sehr selbstständig und unabhängig geworden durch viele Therapien.
Dazu muss ich sagen, wir trafen uns vor gut 15 Jahren in einer SHG von trockenen Alkis. Sind beide-toi toi toi- bis jetzt trocken geblieben.
Ich versuche seit Jahren sie mal dazu zu bewegen, wenn sie stabile Phasen hat, sich professionelle Hilfe zu holen, damit sie in so abstürzenden Episoden stabiler bleibt. Aber sie geht sehenden Auges auf den Brunnen zu und fällt hinein...dann ist das Geschrei um Hilfe groß und zwar ICH soll ich dann helfen....da ich bis jetzt die Einzige war, die vor Ort da ist und sie verstehen kann.
Okay, sie weiß seit 1/2 Jahr, das sie ihre Arbeit nächstes Jahr verliert (ihr Chef ist auch noch seit 9 Jahren ihr Partner, der jedoch für ihre Situation 0 Verständnis hat) ... Seitdem ist sie "Opfer" und kann angeblich nix mehr regeln...alles ist ihr zuviel und andere sollen sich ....oder müssen sich kümmern....was ich so nicht akzeptieren kann!
Nun merke ich....sie hat sich endlich !!!! therapeutische Hilfe geholt, wo ich sie noch hinbringen musste...das ich nicht mehr kann. Es kostet mich so viel Energie und ich habe eine neue Arbeit, die mich energetisch noch auffrisst. Sie "schrie" nur um Hilfe und ob ich bei ihr bleibe, sie nicht verlasse, im Stich lasse etc......etc.... Ich schrie nur noch herum, es hat mich total unter Druck gesetzt...
Wir redeten immer wieder mit unseren Bedürfnissen aneinander vorbei und nun scheint sie so fertig zu sein, das sie von "schlimmen Gedanken" spricht und merke ihre Aggressionen, indem sie nur noch droht...wenn es jetzt nix wird (sie hat ZUM GLÜCK nächste Woche einen 2. Therapietermin), das sie sich dann einschließt und nicht mehr rausgeht, sich auch um nix merh kümmert, was Ämter etc. betrifft....und wenn wir uns nicht mehr sehen, sie den Kontakt zu mir abbrechen muss, da sie es nicht erträgt, wenn wir uns nicht mehr oft sehen....oder ich immer wieder absage....was so nie der Fall war.... Es macht mich nur noch wütend und gleichzeitig könnt ich nur noch heulen....
Ich möchte endlich entlastet werden und sie aber auch nicht dauernd anschreien......es tut mir leid....aber ich fühle mich seit Monaten, als hätt ich einen Bleiklumpen an mir, den ich nicht loswerden, OHNE das sie in Panik gerät (Verlassenheitsangst) oder mit Kontaktabbruch droht......
Dazu muss ich sagen, das wir damals zusammenkamen und uns angefreundet haben, das ich zu ihr zum Putzen kam. Da sie Messietendenzen hat und alleine angeblich nichts machen kann, hatte ich ihr jahrelang geholfen. Bis es mir immer schlechter damit ging, da es ihre Problematik war und ich mich benutzt fühlte....Bis vor ca. 5 Jahren, da sagte ich klar "NEIN" zum Putzen helfen....und da brach sie den Kontakt zu mir ab! Ich begann nach 1 1/2 Jahren vorsichtig wieder den Kontakt, da die Freundschaft ansonst sehr wertvoll zwischen uns war.
Da machte ich gleich klar....nur noch max. 2x im Jahr komm ich zum Putzen zu ihr, was ein ziemlicher "Kampf" war, das sie verstand warum....sie hat es bis heute nicht wirklich verstanden....
Mittlerweile ist mir auch das zuviel und ich möchte nur noch eine normale Freundschaft, ohne "Putzen/Aufräumen-müssen".
Ich weiß das ich Probleme habe, klar Grenzen zu setzen, die dann auch akzeptiert werden....bisher hatte sie ein "Nein" in ihrer Hilflosigkeit nicht akzeptiert und ich bin eingeknickt, auch aus Angst, das sie den Kontakt abbricht, denn es ist schon die meiste Zeit eine tolle Freundschaft gewesen....
Was und wie ich etwas sage, momentan kommt es bei ihr als Drohung und Druck machen an, ich fühle mich widerum nicht verstanden und auch mit Vorwürfen konfrontiert, die sie mir dauernd vorwirft....das ich ihr "immer" nur Vorwürfe mache.....
Ich hoffe und bete, das sie Therapeutin ihre wirkliche Not und Verzweiflung erkennt und ihr wie auch immer weiterhelfen kann....
Ich mußte mich gerade mal 3 Tage zurückziehen, um Luft zu holen....da bekam ich heute unterschwellig ihre Aggressionen am Telefon zu spüren....auch als ich ironisch sage, wir hören uns nächstes jJhr wieder, weil ich morgen mich auch zurückziehe und nicht mehr telefonieren möchte (nicht mit ihr)....
KREIIIISCH !!
Ich weiß nicht mehr wie ich mich weiter verhalten soll....ich knicke immer wieder ein bei ihr....ja wir sehen uns Anfang Januar....aber das Angebot meinerseits in ihrer Verzweiflung, Ende Januar an meinem freien Tagen zu ihr zu kommen und aufzuräumen, hab ich unter Schreien, das ich nicht mehr kann, absagen können.... oder so.....
Komischer mechanismus, der da zwischen uns abläuft...kann mir da jemand helfen das auseinanderzudröseln??
danke :-)
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