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Neue Medikation

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  • Neue Medikation

    Hallo,
    ich bin derzeit wegen ständiger Unruhe bei der Arbeit krankgeschrieben und mache eine Verhaltenstherapie. Eingeordnet wird es als mittelschwere Erschöpfungsdepression. Ich habe außer leicht unruhigem Schlaf und dem Hauptsymptom der extremen inneren Unruhe keine Symptome. Ich fühle mich fit, lebensfroh etc.

    Von meiner Psychiaterin habe ich abends Mirtazapin15mg zum Schlafen und Sertralin verschrieben bekommen. Leider habe ich auf das Sertralin paradox reagiertund musste es nach zwei Woche wegen nicht nehrauahaltbarer Unruhe absetzen.

    Nun habe ich Buproprion 150mg morgends und zusätzlich Quentiapin oder wahlweise Promethazin verordnet bekommen. Vor dem Bupoprion habe ich Angst. Ich lese überall, dass dies den Antrieb steigert und unruhig macht. Gerade das brauche ich aber nicht. Ich will ja ruhiger werden. Ich weiß nun echt nicht was ich von der Verordnung halten soll...

    Die Alternative wäre das Mirtazapin auf den AD-Bereich zu erhöhen; allerdings hatte ich von den 15mg bereits zugenommen...

    Ich bin für jeden Ratschlag dankbar!


  • Re: Neue Medikation

    Hi,
    ich bin kein Fachmensch und kann aus ärztlicher Sicht nicht viel dazu sagen.

    Mich wundert aber dass du zwischen Promethazin und Quentiapin wählen kannst und das andere Mittel dann auch noch regelmäßig nimmst.
    Quentiapin habe ich als ein sehr wirkungsvolles Mittel kennen gelernt, im Bezug auf Schlaf und ruhiger werden, während ich bei Promethazin niemals diese durchschlagende Wirkung hatte.
    Da würde ich annehmen das eine nimmt man bei eher leichteren Problemen und das andere bei recht schwerwiegenden, natürlich wird es auch von der jeweiligen Dosierung abhängen und wie häufig am Tag die Promethazin genommen werden sollen.
    Ich würde Quentiapin eher mit Mirtazapin vergleichen, also könnte es doch durchaus auch eine Alternative sein sofern du damit klar kommst.
    In relativ geringer Dosierung, hat dieses auch eine anti depressive Wirkung, sagen zumindest die Ärzte.

    Ich bin mittlerweile der Meinung dass man einfach mal probieren muss, wie es am Besten passt und damit entsprechend Zeit lassen.

    Ich kann mir vorstellen dass Buproprion zwar den Antrieb steigert wenn er geschwächt ist, aber nicht unbedingt wenn er normal ist.
    Es wird ja etwas ausgeglichen, wenn dies schon in Ordnung ist, dann würde ich annehmen dass es in der Hinsicht eher wirkungslos bleibt, außer vielleicht vorübergehender NW.

    Im Detail kannst du das natürlich nur mit deinem Arzt entscheiden, denn er hat ja sicher seine Gründe weshalb er das so empfiehlt und falls es Probleme gibt spricht ja nichts dagegen das Buproprion wieder abzusetzen und was anderes zu versuchen, natürlich immer in Absprache mit dem Arzt.

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    • Re: Neue Medikation

      Danke für die Antwort;

      mit wählen meine ich, dass ich für mich herausfinden kann, welches der beiden Beruhigungsmittel in niedriger Dosierung gut mit dem Buproprion wirkt.

      Kommentar


      • Re: Neue Medikation

        An deiner Stelle würde ich es einfach mal versuchen, ich kann mir nicht vorstellen dass der Antrieb gesteigert wird wenn es nichts zu steigern gibt.
        Vielleicht wirst du im Rahmen der NW mehr Unruhe verspüren, aber die verschwinden meist nach einigen Tagen, wenn es gar nicht geht dann musst du sie ja auch nicht weiter nehmen.
        Ich glaube gerade mit dem Quentiapin kommt man auch gut gegen die Unruhe an, also mich hat es immer ziemlich geplättet, aber wenn du ohnehin zu viel Antrieb hast dann passt es vielleicht wieder.
        Von der Wirkung in Sachen Schlaf war ich immer sehr angetan und überlege gerade selber ob ich es vielleicht nochmal in einer geringeren Dosis versuche.

        Aber wenn ich die Wahl hätte und noch keins der Medis ausprobiert hätte, würde ich erst einmal mit dem Promethazin experimentieren und nicht gleich das hoch potentere Mittel nehmen.

        Bei dem Buproprion hast du ja die Sicherheit es auch jeder Zeit wieder weg lassen zu können, falls es nicht so wirkt wie es soll, im Grunde kann also gar nichts schief gehen.

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        • Re: Neue Medikation

          "dass ich für mich herausfinden kann..."

          Das ist meist der richtige Ansatz, weil der Individualfaktor bei den Psychopharmaka sehr hoch ist.

          Haben Sie schon mal versucht, bei einem Mittel zu bleiben? Also z.B. das Mirtazapin auch in kleiner Dosis am Tag zur Beruhigung zu nehmen?

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          • Re: Neue Medikation

            Hallo Herr Dr. Riecke,

            danke für die Antwort.

            Ich habe bereits durch 15mg Mirtazapin abends mehrere Kilos zugenommen; daher wollten wir das nicht erhöhen.

            Denken Sie, dass Buproprian (morgens) auch bei einer Depression mit dem Hauptproblem der inneren Unruhe der richtigen Weg sein kann (ggfs. in Kombination mit Quetiapin bzw. Promethazin)?

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            • Re: Neue Medikation

              "Denken Sie, dass Buproprian (morgens) auch bei einer Depression mit dem Hauptproblem der inneren Unruhe der richtigen Weg sein kann.."

              Das können Sie natürlich versuchen. Doch man muss einem Mittel auch zeitlich eine Chance geben, allein zu wirken, also nicht gleich nach ein paar Tagen kombinieren.

              Kommentar



              • Re: Neue Medikation

                Hallo nochmal,

                ich habe nun heute morgen die erste Tablette Buproprion 150mg eingenommen.

                Zwei Stunden danach hatte ich extreme Nervosität, Unruhe, Herzrasen und das Gefühl kaum Luft zu bekommen. Und das dauert an.

                Meine Ärztin arbeitet freitags nicht und ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich will das nicht nochmals nehmen!

                Muss ich da durch oder soll ich lieber doch den ganz anderen Weg nehmen und Mirtazapin erhöht nehmen? Das vertrage ich bis auf die Gewichtszunahme gut...

                Bin so unsicher

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                • Re: Neue Medikation

                  Vielleicht kannst du mit dem Promethazin gegensteuern?

                  Es ist ja oft so dass diese und ähnliche NW in der ersten Zeit vorkommen, dann wieder verschwinden.

                  Was du letztendlich machst, kannst aber auch nur du beurteilen, da der Leidensdruck ja subjektiv ist und andere nicht beurteilen können was erträglich ist und mit Aussicht auf Besserung auch vertretbar.

                  Wenn du aber solche Angst davor hast, könntest du sie bis Montag weglassen und dann nochmal mit deinem Arzt drüber reden und dich solange mit dem Mirta über Wasser halten?

                  Kommentar


                  • Re: Neue Medikation

                    Habe jetzt mit meiner Hausärztin gesprochen. Sie ist auch der Auffassung, dass das Buproprion nicht der richtige Weg ist, da ich ja nicht antriebsarm oder müde, sondern innerlich unruhig bin und nicht runterkomme.

                    ich soll es nicht mehr nehmen, sondern das Mirtazapin von 15mg auf 30mg hochdosieren und es kommende Woche weiter mit meinem Psychiater besprechen...

                    Kommentar



                    • Re: Neue Medikation

                      Mir hat mal der Arzt gesagt, dass die NW von Mirta, wie Gewichtszunahme, in höherer Dosierung oft verschwinden.
                      Naja, ob da generell was dran ist, oder nicht, keine Ahnung.

                      Das ist ja das nervige an Psychopharmaka, es gibt keine generelle Faustregel von wegen nimm dies und das, so und so lange, fertig.
                      Alleine herauszufinden was in welcher Kombi bzw. Dosierung hilft dauert länger, da man ja auch jeden Schritt über mehrere Wochen beibehalten sollte.
                      Nichtsdestotrotz, wenns dann passt, dann hat es sich am Ende auch gelohnt und das ist es dann auch wert.

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                      • Re: Neue Medikation

                        "sondern das Mirtazapin von 15mg auf 30mg hochdosieren"

                        Damit sind Sie "auf der sicheren Seite". Vielleicht können Sie auch eine Zeit lang dabei bleiben.

                        Der befürchteten Gewichtszunahme lässt sich mit mehr Bewegung (am besten draußen) entgegen steuern.

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