Also ich kann für mich sagen, dass meine Belastbarkeit sehr schnell ausgeschöpft ist. Das signalisiert mir meine seelische Verfassung und aber auch mein Körper.
Manchmal war es so, dass ich mich zu wenig spürte, zu viele Gedanken in meinem Kopf rumschwirrten, ich meine Belastbarkeitsgrenze dann einfach ignorierte bzw. wie eine Maschine im Akkord arbeitete. Dann traten bei mir panische Attacken auf und die Belastbarkeit für meinen Alltag ließen nach. Seitdem ich mich nicht mehr wie ein grenzenloses Arbeitspferd knechte, sind derartige Zustände weitaus geringer und seltener geworden. Grenzüberschreitung meiner Belastbarkeit. Ich war auf der Flucht vor mir selbst.
Wenn ich weit über meine Grenzen gehe, dann rebelliert mein Körper und meine Seele, damit ich endlich kappiere und den STOP setze. Klar kann ich das alles ignorieren und mir etwas einwerfen.
Aber die Quittung kommt. Vielleicht nicht gleich, aber dann in einer gewaltigen Dosis, wo ich es kappiere, was ich da mit mir anstelle.
Häufig wird ein selbst herbeigeführter Erschöpfungszustand bzw. Überforderungssyndrom als Depression definiert.
Ich kannte einen Mann dessen Frau gestorben ist. Er hat keinerlei Trauer und Schmerz zugelassen, und sich dann voll in die Arbeit gestürzt.
Dann kam der absolute Zusammenbruch.
Er holte sich Hilfe in einer REHA. Dort wurde Trauerarbeit gemacht und seine Depressionen und Panikattacken waren spurlos verschwunden.
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