Jetzt habe ich vor 1 Jahr meinen jetzigen Partner kennengelernt - online über eine Singlebörse.
Er denkt, fühlt und handelt wie ich damals - er hat Schichtdienst, rennt wenn der Chef pfeift und ist seit ich ihn kenne andauernd krank, bricht bald zusammen und heult mir eins.
Ehrlich gesagt fand ich das anfangs noch nicht so schlimm. Er weigert sich zu einem Therapeuten zu gehen und ich fühl mich irgendwie als beides - Therapeutin und Freundin.
Er steckt (noch) in einer unglücklichen Ehe fest, kann sich für nichts entscheiden, heult und jammert nur rum und ist einfach zunehmen gereizter (auch auf der Arbeit) es ist ihm alles zu viel
Ich mache mir Sorgen, so wie der immer schlechter aussieht gibt es irgendwann einen Schlag und der ist weg vom Fenster. Er sehnt sich manchmal regelrecht danach, dass er umfällt und endlich Ruhe hat. Ich habe Angst, aber ich sage inzwischen nichts mehr, denn wenn ich sage "Hol dir Hilfe!" wird er immer wieder sauer und meldet sich dann tagelang nicht.
Ich weiß wie es ist wenn man in diesem Teufelskreis drin steckt und damals dachte ich ja auch kurz vor dem Zusammenbruch: "Och, noch ein bissl geht noch....." und dann gab es den großen Knall.
Wie soll ich aber zusehen wie ein Mensch den ich liebe ins Verderben rennt und nicht in der Lage ist, was zu ändern?
Er reagiert zunehmend gereizt auf meine Vorschläge und meint, ich soll aufhören, ihn zu analysieren.
So langsam frage ich mich, ob ich mich nicht distanzieren soll. Oder was würdet Ihr mir raten?
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