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Total verzweifelt

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  • Total verzweifelt

    Hallo an alle,
    ich bin total verzweifelt. seit ein paar Monaten stecke ich irgendwie in einem tief. Ich habe zu nichts mehr Lust, gehe nicht mehr mit meinen Freunden weg und nicht mal mehr mein Partner kann mich aufmuntern. Jetzt habe ich überlegt, ob es an meinem Job liegen könnte. Ich arbeite in einem Kindergarten. Früher hat mir die Arbeit immer sehr viel Spaß gemacht, aber seit 1 bis 2 Jahren gehen mir die Kinder nur noch auf die Nerven. Immer dieses Geschrei und viele der Kinder sind auch einfach bösartig - zu mir und untereinander. ich habe morgens auch einfach keine Lust mehr aufzustehen und wenn ich an die Arbeit denke, schnürt sich mir der Magen zusammen. gibt es irgendwie die Möglichkeit, sich eine Auszeit zu nehmen? Ich finde mein ganzes leben einfach nur noch trostlos. Aber auf das Geld kann ich leider auch nicht verzichten. Hat jemand schon mal eine auszeit genommen und wie habt ihr das finanziert? würde mich freuen, wenn mir jemand von seinen erfahrungen berichten könnte oder mir einfach so helfen könnte.
    liebe grüße
    Pia


  • Re: Total verzweifelt


    Hallo Pia,

    die Symptome sind gleich die einer Depression, eher noch eines Burnouts. Ich kenne mich damit aus. Da hilft nur viel Ruhe und nicht arbeiten. Es gibt Burnout-Kliniken, was du aber bestimmt schon weißt. Wenn du nichts unternimmst, wird es immer schlimmer. Vielleicht kommst du eine Zeit lang mit dem Krankengeld klar. Wenn es nur an DER Arbeit liegen sollte, versuche eine andere zu finden, vielleicht in einer Gärtnerei - wäre jetzt gerade auch ein guter Zeitpunkt.

    Alles Liebe Birgit

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    • Re: Total verzweifelt


      So ein ähnliches Problem hatte ich auch vor ca. 1 Jahr. Ich habe die ganze Problematik mit einem Hausarzt besprochen und der hat mich dann einfach aus dem Verkehr gezogen und mich Krankgeschrieben. Zur Absicherung hat er mich gleich zu einen Psychologen weitergeschickt der quasi diagnostiziert hat das ich dort wo ich gearbeitet habe einfach nicht mehr hin zurück kann. Mit dieser Diagnose habe ich mich dann auch Arbeitssuchend gemeldet und mit der Agentur für Arbeit das Ganze so besprochen, dass wenn ich während meiner Krankheit selbst kündigen würde ich keine Sperre erhalten würde.

      Ich war dann 4 Monate zu hause, 3 Monate auf kosten des Arbeitgebers und 1 Monat auf Kosten der Krankenkasse. In der Zeit konnte ich richtig ausspannen und wieder zu kräften kommen und mir etwas anderes suchen. Zum Glück habe ich auch direkt wieder eine neue Stelle gefunden bei der ich jetzt beschäftigt bin und hier geht es mir super...

      Aber ohne diese Auszeit wüsste ich nicht wie es mir heute gehen würde.

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      • Re: Total verzweifelt


        @ doro

        hi, ich würde mich sehr freuen, wenn du so nett wärst, mir noch ein paar details mitzuteilen (gern per PN), denn ich bin in einer ähnlichen situation und überlege auch, jetzt meinen hausarzt einzuweihen, in der hoffnung, daß er eine auszeit verschaffen kann.
        ich habe zudem noch eine chronische krankheit, die durch "negativen" stress (den ich am arbeitsplatz täglich habe) verstärkt wird. bisher habe ich mich immer innerlich gewehrt, "aufzugeben", aber ich glaube nunmehr, daß sich der "kampf" an der arbeit überhaupt nicht mehr lohnt. jedenfalls hatte ich mit meinen aussitz- und durchhalteversuchen null erfolg.
        wie hast du die situation deinem arzt geschildert?
        wie war es möglich, daß du eine so lange auszeit nehmen konntest, vom AG bzw. KK bezahlt?

        danke im voraus + angehmene ostertage
        crash

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        • Re: Total verzweifelt


          Hallo pepsicarola,

          das was Du da durchmachst, tut mir echt leid. Manche Menschen kommen mit Sport und Ernährungsumstellung wieder zurück in die Spur, viele jedoch kommen nicht ohne professionelle Hilfe aus dem Tief heraus. Egal welchen Schritt Du wagst, da muss Überwindung her. Lass Dich von Freunden und Bekannten unterstützen, wo sie nur können, alleine ist das nämlich eher nicht zu bewältigen.
          liebe grüße

          franzi

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          • Re: Total verzweifelt


            Oje, das hört sich wirklich nicht gut an... Aber das wichtigste ist, dass du schonmal erkannt hast, dass es so nicht weitergehen kann. Such dir unbedingt Hilfe. Du bist da nicht alleine, es gibt so viele Leute, die sich zu viel zumuten und daran zerbrechen. Tu was dagegen!
            Sicher ist es möglich, eine Auszeit zu nehmen, aber damit kenn ich mich leider gar nicht aus.
            Ich kann dir nur raten, dir Zeit für dich zu nehmen, mit deinem Hausarzt zu reden und dich wegen einer Auszeit umzuhören.
            Viel Kraft und Glück!

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            • Re: Total verzweifelt


              BurnOut eine Umschreibung von Depressionen. Ich denke das eine medizin. Reha eine gute Möglichkeit wäre hier dem Dilemma für einige Zeit zu entfliehen. Dafür wäre man 5-6 Wochen dem Alltag weg und könnte sich einerseits erholen aber andererseits Gedanken machen ob der Weg im Leben so noch richtig ist. Es kann gut sein, dass man einfach überfordert ist in diesem Beruf. Ich meine dies nicht böse oder abwertend. Doch das Spiel das Werbung versucht zu vermitteln, kommt nun bei den Kindern an. Die Schwelle von hohen Wünschen und auch der der Aggression sinkt. Immer vorn, immer das Beste und ich bin der Stärkste! Anfangs wurde dies den Erwachsenen angetan(egal ob Beruf oder Konsum) und nun sind die Kinder dran. Ohne Rücksicht auf psychische Schäden, wichtiger ist er finanziellle Gewinn.
              Von daher ist es nicht verwunderlich das immer mehr Menschen abgleiten und die Kliniken für psychsich Kranke übervoll sind.
              Suche dir die Auszeit um wieder Kraft zu finden. Vieleicht klappt es dann auch wieder im Job.

              LG
              LaSa

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              • Re: Total verzweifelt


                Hallo ihr lieben,
                vielen Dank für eure regen Anteilname und die vielen Antworten. Habe mich jetzt erstmal von meinem Hausarzt krankschreiben lassen. Er hat mir auch zu einer Therapie geraten, bin dabei, das in Angriff zu nehmen. Tja, und dann werde ich mich wohl nach einer anderen Aufgabe umsehen. Ich glaube, dass ich in meinem Beruf so nicht glücklich werde. Habe ziemlich viel Angst, alles hinzuschmeißen, vor allem wegen der finanziellen Lage, aber besser als noch länger in dieser Situation zu verweilen. Mit dieser Entscheidung geht es mir jedenfalls schon erheblich besser.
                DAnke nochmal an alle und liebe Grüße
                Pia

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                • Re: Total verzweifelt


                  Ich denke auch, dass dies der richtige Schritt ist. Auch wenn es momentan vieleicht nicht so rosig aussieht für die Zukunft, aber Gesundheit sollte an erster Stelle stehen. Es nützt der schönste Arbeitsplatz nichts, wenn man krank ist und nicht mehr kann.

                  Vile Glück und eine erfolgreiche Therapie!

                  LaSa

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                  • Re: Total verzweifelt


                    Danke, LaSa, das tut gut, das nochmal zu hören.
                    Pia

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                    • Re: Total verzweifelt


                      ! Wichtig ist in jedem Fall eine begleitende Gesprächstherapie !

                      Heilungsaussichten und Dauer beim Burnout

                      Als Faustregel gilt: Ein Burnout braucht mindestens zwei Jahre, um vollständig auszuheilen.
                      In unserer Gesellschaft wird aber kaum ein Arbeitgeber seinem Mitarbeiter diese Zeit gönnen.
                      Auch das private Umfeld bringt wenig Verständnis für den Erschöpften auf. Und aus Angst vor dem Verlust der Arbeit bzw. des sozialen Umfeldes, halten diese Menschen durch, bis es zu bleibenden physischen bzw. psychischen Schäden kommt.

                      Quelle:
                      http://www.experto.de/b2c/gesundheit...epression.html

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                      • Re: Total verzweifelt


                        Und so verwundert es nicht, dass psychiatrische Einrichtungen übervoll sind. Wartezeiten auf eine stationäre Psychotherapie liegen oft bei 3 Monaten. Und die ambulante Versorgung ist auch zu wenig für die zunehmende Anzahl an Patienten.

                        Aber irgendwann musste es so kommen. Immer mehr, immer weiter oder immer höher - es gibt nunmal Grenzen. Eine Zentrifuge die man braucht um Honig zu gewinnen dreht man auch nicht immer schneller um noch den letzten Rest zu bekommen. rgendwann ist nur noch Wachs und Dreck im Ausguss.
                        Dazu kommt dann noch der Handel der immer wieder suggeriert, was man zum Leben alles bräuchte um glücklich zu sein. Verschiedene Tarife bringen das nächste Chaos. Auskennen tut sich hier schon lange keiner mehr. Und wem dies dann immer noch nicht reicht, der besorge sich noch einige Zettel um etwas zu beantragen. Hier ein Formular und dort ein Zettel, aber bitte alles beachten und wissen.
                        Mal sehen wann ich an der Reihe bin und im chaotischen Strudel untergehe, weil ich nichts mehr verstehe....

                        LG
                        LaSa

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                        • Re: Total verzweifelt


                          Nicht sehen (abwarten) wann Du an der Reihe bist!
                          Man kann und sollte sich dem Teufelskreis entziehen.
                          Die Vorboten von Ausgebranntsein sind doch erkennbar.

                          Die Sinnentleerung im menschlichen Dasein ist eine schwer zu lösende Frage.
                          Woher weiß ich, was ich will?
                          Nur das tun, was mein Leid lindert und mir gut tut?
                          Wer kann das schon?
                          Das Ertragen von Ambivalenz ist erforderlich, um seelisch gesund zu bleiben - aber geht das überhaupt zusammen?

                          Es ist sehr schwer den Weg zurück in ein sinnerfülltes, halbwegs glückliches Leben zu finden, wenn man nahezu restlos entwurzelt ist....z. Zt. bin ich ziemlich ratlos (8|)

                          Kommentar


                          • Re: Total verzweifelt


                            Das kennen doch die meisten von uns auch. Burnout oder Ausgebranntsein ist nun normal. Versuche es mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung. http://www.deutsche-berufsunfaehigke...volkskrankhei/

                            Kommentar


                            • Re: Total verzweifelt


                              ja ich denke es liegt an deinem job leider aber du musst was unternehmen fang doch was anderes an lgc

                              Kommentar


                              • Re: Total verzweifelt


                                Hallo Pia,

                                auch wenn dein Beitrag schon einige Zeit her ist, möchte ich trotzdem darauf antworten.
                                vielleicht liest du es ja doch noch.

                                also ich kann nur aus eigener erfahrung berichten, dass es ohne professionelle hilfe kaum funktioniert, da wieder rauszukommen.
                                ich bin vor 2,5 jahren total zusammengeklappt. Meine nerven waren blank und ich körperlich total am ende. BURN OUT!
                                9 monate war ich zu hause, nach 5 monaten wartezeit hatte ich einen therapieplatz in einer rehklink bekommen. Ohne die hilfe meines arztes wäre ich da wohl heute noch nicht.

                                Meine beachwerden/symptome: herzrasen, zittern am ganzen körper, keinne kraft für nichts, absolut geräuschempfindlich, magen darm probleme, nervenzucken etc....

                                du siehst, es geht dir nicht alleine so.
                                ich hoffe aber, dass es dir seit deinem bericht hier doch schon besser geht? Freue mich auf reaktion von dir:-D

                                lg
                                meditante

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