Ich bin sehr verunsichert und bitte Sie um Ihre Meinung.
Alles Begann 4 Tage vor Weihnachten 2018 mit starker Übelkeit. Abends kam dann Fieber (38,6 sublingual) hinzu. Am nächsten Tag rumorte mein Darm ein wenig und ich hatte ganz leichten Stuhldrang, ähnlich wie Luft, die entweichen möchte. Da mir das komisch vorkam, ging ich auf Toilette. Das Ergebnis war flüssiger, ockerfarbenen Stuhl. Insgesamt 4 mal an diesem Tag. Am Folgetag war alles wieder gut. Fieber, Übelkeit und Durchfall weg. Trotzdem hielt ich noch Nahrungskarenz für 1 Tag. Dann langsam Kostaufbau mit Weißbrot und Zwieback. 2 Tage später, Heiliger Abend, habe ich mich an ein paar Bandnudeln getraut mit einem kleinen Klecks Soße. Alles gut vertragen. Am nächsten Abend gab es Raclette. Ich habe nur 2 Kartoffel ohne Fett und ein kleines Stück Rindfleisch gegessen. Sofort danach fingen wahnsinnig laute Darmgeräusche an, die irgendwann in Krämpfe und richtigen Durchfall übergingen. So, wie ich Durchfall eben kenne. Es krampft und man muss sofort zur Toilette rennen. Da es spät nachts war und das Fieber ein paar Tage her, nahm ich eine Immodium. Seither kein Durchfall mehr. So einen merkwürdigen Rückfall hatte ich in 34 Jahren nicht ein Mal. Ist so ein Verlauf normal?
Danach hatte ich für ca. 3 Wochen immer ein wenig hellrotes Blut am ToiPa. Dann nichts mehr.
Was aber seither geblieben ist, sind wahnsinnig laute und vermehrte Darmgeräusche. Immerhin sind jetzt 6 Monate um. Es gluckert durch den ganzen Bauch. Das Romoren spüre ich im gesamten Körper. Mal ist es ein Glucksen, dann ein Spritzen, es bollert und rumort. So, wie an dem Abend des zweiten Durchfalls. Ab und zu habe ich leichte Krämpfe, die nach Ablassen von Luft irgendwann verschwinden.
Ich spüre oft ein Sprudeln im rechten Unterbauch, als würden Lüftbläschen dort aufsteigen. Das Blubbern, Kollern ist meist im linken Oberbauch unter den Rippen. Wenn es ganz stark ist, fühlt es sich an, als würde Luft vom linken Unterbauch zurück zum rechten Unterbauch und wieder zurück bewegt werden. Immer hin und her und sehr laut/spürbar.
Stuhlgang 1x tägl. wie immer. Manchmal hart, meist leicht weicher als früher, aber geformt. Würde es als normal bezeichnen. Manch AL leicht säuerlicher Geruch. Ca. 3 - 5 Mal dieses Jahr wie Mousse au chocolat.
Manchmal kommt Schleim nach, wenn es hart war. Ca. walnussgroß, Farbe wie Stuhl.
Kein Blut.
Oft ist es, als hätte ich einen Luftballon im Darm, der Richtung Magen oder seitlich "drückt" .
Ich habe, wahrscheinlich, auch durch die aus Angst vor noch einem Rückfall zu lange Schonkost, 6 Kilo abgenommen und bekomme sie nicht wieder drauf. Kann alles futtern, wird eher noch ganz langsam weniger. Auch vorher hatte ich ohne erkennbaren Grund schon Gewicht verloren. Insgesamt sind es jetz gut 12 Kilo in einem Jahr.
Untersuchungen Hausarzt
-kleines Blutbild, GOT, CRP, GPT
-Stuhl (Labor): path. Bakt, Clostridien ( Kultur und Toxin), Calprotectin
-Ultraschall Abdomen und Schilddrüse.
Alles o.B.
Untersuchung Gastroenterologe
-Ultraschall Abdomen: minimale Wandverdickung absteigendes Colon. Wertet er nicht als Krankheitszeichen. Restl. Colon unauffällig. Gallenblase und Pankreas ok, letztere mit minimaler Fetteinlagerung. Sieht er als normal an. Leber einwandfrei.
-Stuhl (Labor) Fett, Calprotectin, Blut, path. Keime. o.B.
Untersuchung Proktologe:
Hämorrhoiden 1+2 Grades. Keine Proktitis.
Zu mir: 34 Jahre, aktuell 74 KG bei 1,83 m.
2017 und 2014 ÖGD wegen Sodbrennen: GERD 1. Grades. Seitdem Pantoprazol 20mg alle 2 Tage. Biopsie, auch Dünndarm, jeweils unauffällig. Leichtradige chron. Gastritis.
OPs Abdomen:
Apendektomie 2013
Nabelbruch 2015 (Kirschgroß, genäht, kein Netz, zert. Hernienzentrum)
Aktuell sieht der Gastroenterologe keine Veranlassung für eine Darmspiegelung. Auf meinen Wunsch hin würde er es aber machen.
Er tippt auf Reizdarm, weil ich auch mit einer Depression vorbelastet bin, und es nach dem Magen-Darm angefangen hat.
Was meinen Sie? Coloskopie sicherheitshalber durchführen? Haben Sie noch eine andere Idee?
Der Leidensdruck ist groß. Ich schäme mich für die lauten Geräusche und gehe nur noch wenig raus weil ich befürchte bzw. es sich oft anfühlt, als käme gleich der heftige Durchfall vom Anfang der Beschwerden. Manchmal habe ich Sorge, dass doch etwas ernstes dahinter steckt.
Für Ihre Mühe Danke ich schon vorab.
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