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Rezidiv Risiko

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  • Rezidiv Risiko

    Sehr geehrter Herr Doktor Hennesser,
    bei meiner Mutter wurde im März 2015 ein Rektumkarzinom diagnostiziert. Staging nach Bestrahlung, Chemo und op war T2N0M0V0 es wurden komplett entfernt.
    Bei den Voruntersuchungen zur op wurde außerdem einen Nierenkarzinom entdeckt. Staging nach Entfernung der Niere T1bNOMO.

    Eine Chemo nach der Darm op wurde nicht mehr gemacht aufgrund der guten Prognose und der Chemo und Bestrahlung vor der op.

    Nun meine Frage, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit eines Rezidives? Meine Mutter ist seelisch sehr angegriffen aufgrund des zweifachen Krebses und befürchtet weiteren Krebs.


  • Re: Rezidiv Risiko

    Enddarm und Niere gehören NICHT zu den Krebsarten bei denen man ein genetisch bedingt erhöhtes Risiko für Krebs im Generellen annimmt. Insofern kommt es hier allenfalls zur Addition der Risiken einer evtl. Metastasenbildung aber nicht zur Vervielfachung/Potenzierung. Mit Statistiken mag ich ungern umgehen denn für Ihre Mutter gibt es nur 0% oder 100%, entweder Sie bleibt gesund oder nicht. Wenn Sie jedoch länger googlen werden Sie bei Aussichten für eine dauerhafte Heilung bei etwa 60-75% aller Patienten in dieser Konstellation ankommen.

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    • Re: Rezidiv Risiko

      Vielen Dank für die schnelle Antwort.
      wie sieht es denn bei mir aus, ich bin dieses Jahr 40 geworden, meine Mutter war bei Feststellung des Darmkrebses 65, wann muss ich zur Vorsorge, ich lese immer wieder unterschiedliche Daten im Internet.

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      • Re: Rezidiv Risiko

        Bei Jüngeren Erkrankten sollten die Kinder 10 Jahre vor der Krebsdiagnose zur Darmspiegelung gehen. Das wäre mit 55 Jahren, es gibt aber die Medizinische Empfehlung mit dem 50. Lebensjahr zur ersten Vorsorgekoloskopie zu gehen - das träfe somit auch für Sie zu.

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        • Re: Rezidiv Risiko

          Vielen Dank für die schnelle und kompetente Hilfe.
          eine Frage hätte ich noch bezüglich der rezidiv Angst meiner Mutter. Die Darmkrebs OP ist jetzt ungefähr 1 Jahr und 3 Monate her, und immer noch hat sie Nächte in denen sie der Durchfall immens plagt, Stuhlgänge bis zu 6 Mal in der Nacht. Zwischendurch gibt es aber immer auch mal wieder Zeiten in denen sie vielleicht ein oder zwei Mal in der Nacht Stuhlgang hat.
          sie macht sich nun in einer schlechten Phase in der sie oft nachts Durchfall hat, jedesmal Sorgen dass der Darmkrebs oder ein anderer Krebs zurückgekommen ist.
          wie würde man einen rezidiv erkennen, würde sich das durch Durchfall bemerkbar machen, oder ist das immer noch eine langwierige Nachwirkung von der Darm OP?.
          vielen Dank im voraus

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          • Re: Rezidiv Risiko

            Ein kleiner Nachtrag, die Rückverlegung des Stomas fand im Januar diesen Jahres statt

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            • Re: Rezidiv Risiko

              Es ist sehr häufig daß sich die Stuhlgewohnheiten verändern wenn ein Stück Darm fehlt. Der Dickdarm ist der Darmanteil in dem der Stuhl am längsten auf seiner mehrtägigen Passage durch den Verdauungstrakt verbleibt, vornehmlich zum Wasserentzug. Wenn da ein Stück fehlt kommt es zu Unregelmäßigkeiten. Ihre Mutter wird ja im Rahmen der Nachsorge regelmäßig koloskopiert. Sorge daß der selbe Krebs im Darm wiederkommt sind unbegründet. Es geht vielmehr bei der Nachsorgekoloskopie darum rechtzeitig andere Polypen (Krebsvorstufen) zu erkennen und zu entfernen. Und bei den weiteren Untersuchungen eine MEtastasierung auszuschließen.

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              • Re: Rezidiv Risiko

                Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,
                können Sie uns sagen wie hoch die Wahrscheinlichkeit einer späteren Metasierung ist, obwohl eine r0 Resektion stattgefunden hat?
                pathologische Befund meiner Mutter nach der Tumorentfernung war T2N0MOV0 G2.
                der Arzt wollte keine Chemotherapie nach der OP machen mit der Begründung es wäre Stadium 1 und daher nicht nötig, meine Mutter ist daher sehr beunruhigt und sehr sehr aufgeregt vor jeder Nachsorgeuntersuchung.

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                • Re: Rezidiv Risiko

                  Die dauerhafte Heilungsrate liegt bei über 90 % und hätte durch eine Chemotherapie in diesem Stadium nicht weiter verbessert werden können.
                  Ja, man steht ein wenig dazwischen, einerseits das Glück den Tumor so früh entdeckt zu haben daß die Prognose excellent ist und bleibt. Andererseits dieses Gefühl "es könnte ja doch wiederkommen". Manche erfreuen sich eben eher an den Super-Chancen, manche sehen eher die Sorge vor einem Rückfall, beides ist gubt nachvollziahbar. Erfahrungsgemäß wird im Laufe der Zeit die Angst aber stetig weniger.

                  Kommentar


                  • Re: Rezidiv Risiko

                    Die dauerhafte Heilungsrate liegt bei über 90 % und hätte durch eine Chemotherapie in diesem Stadium nicht weiter verbessert werden können.
                    Ja, man steht ein wenig dazwischen, einerseits das Glück den Tumor so früh entdeckt zu haben daß die Prognose excellent ist und bleibt. Andererseits dieses Gefühl "es könnte ja doch wiederkommen". Manche erfreuen sich eben eher an den Super-Chancen, manche sehen eher die Sorge vor einem Rückfall, beides ist gut nachvollziehbar. Erfahrungsgemäß wird im Laufe der Zeit die Angst aber stetig weniger.

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                    • Re: Rezidiv Risiko

                      Vielen Dank für ihre schnelle und kompetente Hilfe.
                      Es ist wahrscheinlich so dass man sich mit der Angst und der Ungewissheit abfinden muss, ich habe nur das Gefühl dass bei meiner Mutter von Nachsorge zu Nachsorgeuntersuchung die Angst eher größer wird als kleiner.

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                      • Re: Rezidiv Risiko

                        Alles Gute, auch Ihrer Mutter

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                        • Re: Rezidiv Risiko

                          Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser, meine Mutter hatte letzte Woche ihre halbjährliche Kontrolluntersuchung. Im Februar 2017 wurde Darmspiegelung gemacht, alles OK. Letzte Woche Blutuntersuchungen und Ultraschall. Ultraschall Abdomen war OK. Leider steigt der CEA Wert. Von Februrar 2017 bis jetzt von 5,4 auf 5,6. Meine Mutter ist allerdings starke Raucherin und hat eine leichte COPD. Ist der Anstieg der Werte besorgniserregend? Der Hausarzt möchte erst in einem halben Jahr wieder Blut abnehmen, sie soll sich keine Sorgen machen. Was meinen Sie? Schon mal Vielen Dank im Voraus.

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                          • Re: Rezidiv Risiko

                            Hallo Herr Dr. Hennesser,
                            Es wäre schön wenn sie auf meine letztgenannte Frage, die ich in Ihrem Urlaub gestellt habe, noch einmal antworten könnten. Vielen Dank im voraus

                            Kommentar


                            • Re: Rezidiv Risiko

                              Welchen Anstieg meinen Sie? Von 5 auf 5 ist kein Anstieg. Und Nikotin ist stärker als Krebs ein Faktor der den CEA-Wert erhöht. Also kein Grund zur Sorge.

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                              • Re: Rezidiv Risiko

                                Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,
                                meine Mutter war nun wieder bei der Blutabnahme. Der CEA Wert liegt bei 6,0.
                                Laut Aussage des Hausarztes ist da bei seinem Labor bereits der "Graubereich" überschritten. Wie ich oben schon schrieb ist meine Mutter starke Raucherin (20 Zigaretten täglich).

                                Ab welchen CEA Wert kann man denn wirklich von einem besorgniserregenden Anstieg sprechen, er ist jetzt innerhalb eines Jahres von 5,4 auf 6,0 gestiegen.

                                Vielen Dank im Voraus.

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                                • Re: Rezidiv Risiko

                                  Guten Morgen Herr Hennesser,

                                  ich habe noch eine Frage bezüglich der Nachsorgetermine.

                                  Kurz noch einmal die Eckdaten:
                                  Rektumkarzinom T2N0M0V0 OP 08/15
                                  Nierenkrebs T1bN0M0 OP 03/15 Niere komplett entfernt

                                  Die Nachsorge wird von dem Hausarzt koordiniert.
                                  Das letzte CT wurde 08/16 gemacht, Darmspiegelung 02/17
                                  Seitdem wird nur einmal halbjährlich Blut abgenommen und eine Sonographie des Bauchraumes gemacht.

                                  Mir erscheint das ein bißchen wenig, was sagen Sie dazu?

                                  Vielen Dank im Voraus.

                                  Kommentar

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