ich bin 34 Jahre alt, im November 2014 wurde im Rahmen einer Spiegelung ein Darmkrebs im Sigma entdeckt. Die OP (Sigmaresektion) erfolgte im November 2014 und damit auch die endgültige Befundung: pT3 N2a (4/13) R0 M0 G2. Es erfolgte eine adjuvante Chemotherapie im Schema FOLFOX4 (5FU, Folsäure, Oxaliplatin, letzteres wurde ab dem 10. von 12 Zyklen wegen Polyneuropathie weggelassen). Die OP verlief ohne Komplikationen sowie ohne Stoma-Anlegen.
Der Fund war kein Zufall, die Symptome vorher: unerklärliche Phasen starker Müdigkeit, Schwächegefühl, veränderte Stuhlgewohnheiten (ständiger Wechsel von schmerzenden Blähungen, Durchfall, Verstopfung), später sichtbar Blut auf dem Stuhl und Gewichtsverlust.
Die große Untersuchung nach Beendigung der Therapie im Mai (CT Abdomen+Thorax, Sonografie Bauchraum/Leber, Blutbild) ergab keinen Hinweis auf einen Rückfall. Die erste Nachsorgeuntersuchung Anfang August (Röntgen Thorax, Sono Bauch/Leber, Blutbild) ergab ebenfalls: alles okay.
Leider quälen mich nun aber wieder einige Symptome, die mir stark bekannt vorkommen und mich schwer verunsichern: Schwächegefühle, insbesondere in den Armen, Phasen plötzlich eintretender Müdigkeit, die sich aber durch frische Luft ganz gut wieder legen, Schlafstörungen, Unruhe, Konzentrationsunfähigkeit, natürlich Angst. Vor ca. 10 Tagen (Sonntag vor einer Woche) setzte plötzlich Durchfall ein und hielt an, am Mittwoch ging ich zum Hausarzt, er schrieb mich krank und tippte auf einen Virus. Der Onkologe riet ebenfalls dazu, abzuwarten und mich ggf. in der ZNA vorzustellen, falls die Symptome anhalten. Seit letztem Samstag ist der Durchfall tatsächlich weg, dafür verspüre ich seither kaum Stuhldrang, gestern kam nur ein kleines, sehr gepresst aussehendes Stück, die ganze Nacht hatte ich Blähungen, vorhin einen relativ normalen Stuhlgang und weiterhin Blähungen die noch dazu fürchterlich riechen, am Toilettenpapier war eine Spur rötlicher Natur, allerdings gab es gestern mittag auch Bolognese-Soße...Außerdem habe ich anhaltend dieses lähmende Schwächegefühl. Und: auf der Unterlippe sitzen momentan 4 Aphten, das hatte ich so auch noch nie.
Ich würde mich sehr freuen, zusätzlich Ihre Meinung zu folgenden Fragen zu lesen:
Ist es in der Nachsorgesituation sinnvoll, bei derlei Beschwerden schon eher genauere Untersuchungen zu veranlassen (Blutbild, Stuhlprobe o.ä.). Die nächste Nachsorgeuntersuchung ist am 10.12 mit MRT Abdome CT Thorax, Blut, Sono...sollte man bis dahin warten oder schneller reagieren? Woher können die Symptome kommen, wenn ich von dem sehr gewünschten Fall ausgehe, dass es sich nicht um ein Lokalrezidiv handelt?
Wie wahrscheinlich sind Lokalrezidive bei einer solchen Erkrankung überhaupt? Und kann ein solches so schnell zu derlei Symptomen führen?
Mit allerbestem Dank im Voraus und freundlichen Grüßen!
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