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Blut im Stuhl = Darmkrebs?

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  • Blut im Stuhl = Darmkrebs?

    Sehr geehrter Experte,

    ich hoffe sehr, dass Sie mir helfen können. Mit meinem Darmtrakt schleppe ich schon einige Zeit Probleme mit mir rum, doch jetzt ist die Angst vor Darmkrebs akut. Ich versuche chronologisch zu schildern in der Hoffnung, dass es für Sie dann übersichtlicher bleibt.

    Seit c.a 6 Jahren habe ich häufig mit Durchfall zu tun, weswegen ich regelmäßig (nahezu täglich) Loperamid einnehme. Woher der Durchfall kommt weiß ich nicht, es wurde immer auf Paroxetin geschoben, welches ich einnehme.

    Seit c.a. 2 Jahren habe ich verstärkte Blähungen und sehr häufig extrem laute Darmgeräusche. Sie sind so laut, dass mein Freund sie hören kann, wenn er mehrere Meter weit weg in der anderen Seite des Raumes ist.

    Vor einem Jahr machte ich einen M2PK Test, der negativ zurück kam, so dass ich das Thema "ernste" Erkrankung erstmal in den Hintergrund geschoben habe und die Symptome behandelte.

    Vor zwei Wochen fiel mir allerdings auf, dass ich großflächige, gelbe Schleimauflagerungen auf dem Stuhl habe, wie ich sie so noch nicht gesehen habe. Ich bestellte mir erneut einen M2PK Test, dessen Ergebnis aber noch aussteht. Zusätzlich bestellte ich mir einen FOB-Test, der auf Blut im Stuhl testen soll. Dieser zeigte eine schwache, aber sichtbare, zweite Linie an. Ich kaufte noch 2 Exemplare und machte einen erneut mit Stuhl, am nächsten Tag, wieder war eine schwache Linie vorhanden. Nun war ich unsicher, ob das einfach nur die eh vorhandene Linie ist, die da durchschimmert und machte den dritten Test ohne Stuhl, nur mit der Lösungsflüssigkeit. Hier war keine zweite Linie zu erkenne, so dass ich wohl Blut im Stuhl habe.

    Ich muss dazu sagen, dass ich schon seit c.a. 4 Jahren beim Po abwischen gelegentlich blute, aber das ist immer hellrotes Blut, so dass ich es auf Hämhorroiden geschoben habe. Manchmal tropft es sogar richtig stark, aber da ist die Blutungsquelle mit dem Toilettenpapier aufspürbar, denn wenn ich tupfe, blutet es stärker. Das sind also äußerliche Blutungen.

    An beiden Tagen, an dem ich die Stuhltests gemacht habe, war aber eine solche Blutung nicht vorhanden. Ich habe mir sogar (und nun lachen Sie bitte nicht) eine Mohrrübe in den Po eingeführt, die ich mit einem weißen Handschuh überzogen habe um zu sehen, ob eventuell wieder solch helles Blut vorhanden ist. Der Handschuh war jedoch blutfrei, so dass das Blut wohl im Stuhl sein muss.

    Ich war heute bei meinem Hausarzt, der mich auch rektal untersuchte. Er stelle eine Mariske fest und sprach von Hämhorroiden Grad 1. Gleichwohl stellte er eine Überweisung zur Darmspiegelung aus, die am 8.10 stattfindet.

    Mein Hausarzt sagte, da ich keinerlei B-Symptomatik aufweise, würde er zunächst keine Panik machen und mich nur deshalb zur Darmspiegelung schicken, weil ich eine positive Familienanamnese habe (allerdings nicht bei Darmkrebs, es gab das CUP-Syndrom, Nierenkrebs, Magenkrebs und Brustkrebs bei Mutter, Oma, Opa und Opa)

    Ich weiß, dass der 8.10 an sich ein schneller Termin ist, gemäß der langen Wartezeiten, die bei einer Darmspiegelung normal anstehen. Dennoch lässt die Angst mir keine Ruhe. Ich bin jetzt 32 Jahre und der Gedanke an Darmkrebs zu sterben macht mich schier wahnsinnig.

    Würden Sie anhand meiner Schilderung an einen Krebsbefall denken oder käme etwas anderes in Frage? Ich habe gelesen, dass dieser FOB Check zu 99 Prozent zuverlässig ist, somit kann ich wohl davon ausgehen, dass ich tatsächlich Blut im Stuhl habe. In Kombination mit den jahrelangen Bauchbeschweren die ich mit mir rumschleppe bin ich wohl einfach zu dumm gewesen und habe das nicht ernst genug genommen. Am Ende hab ich jetzt bereits unheilbaren Krebs, weil ich einfach nicht früher zum Arzt bin.

    Ist es überhaupt möglich, dass ich schon vor 2 Jahre Darmkrebssymptome habe, aber immer noch keinen Gewichtsverlust festgestellt habe?
    Ich hatte vor 6 Monaten einmal einen Fieberschub (ganz plötzlich 40 Grad Fieber, was nach einem Tag wieder verschwand) aber sonst habe ich immer im Schnitt eine Körpertemperatur von 37,4 Grad (schon seit Jahren).

    Ich wäre sehr dankbar für eine Einschätzung Ihrerseits.

    Mit freundlichen Grüßen


  • Re: Blut im Stuhl = Darmkrebs?

    Ich muss noch ergänzen, dass mein Stuhl oft eine längliche, c.a. 0,5 cm tiefe Einkerbung entlang des gesamten Kotes aufweist. Das ist seit c.a einem halben Jahr so (erstmals aufgefallen) aber hat sich nicht vertieft oder verändert. Mein HA meint, dass könnte von der Mariske kommen.

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    • Re: Blut im Stuhl = Darmkrebs?

      Ihre Schilderung ist ja sehr dezidiert in Bezug auf den Zeitrahmen. Und genau dadurch kann man schon fast Entwarnung geben.Ein behandelter Darmkrebs wird im Schnitt bis zu 3 Jahren überlebt wenn er nicht rechtzeitig erkannt wird. Ich sehe also Ihre jahrelangen Probleme NICHT in einem Tumor-Zusammenhang. Die Blutungen scheinen von Farbe und Beschreibung eher ihre Ursache in Hämorrhoiden zu haben.

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      • Re: Blut im Stuhl = Darmkrebs?

        Hallo Herr Doktor Hennesser,

        ich danke Ihnen für Ihre rasche Antwort, diese beruhigt mich tatsächlich schon etwas.
        Dennoch werde ich die Darmspiegelung durchführen lassen, einfach weil mich das Thema seelisch sonst nicht in Ruhe lassen wird.
        Außerdem muss es ja doch eine Ursache für die Beschwerden geben, selbst wenn kein Tumor ursächlich ist, scheint ja etwas nicht zu stimmen.

        Ständige Bauchkrämpfe und fast immer Durchfall (ohne Loperamid) nerven auf Dauer doch stark.

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        • Re: Blut im Stuhl = Darmkrebs?

          Wegen der evtl. Blutbeimengung ist die Spiegelung sinnvoll, auf jeden Fall. Wenngleich das Blut auch sehr gut von den Hämorrhoiden kommen kann.

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