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Gefahr von Darmkrebs???

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  • Gefahr von Darmkrebs???

    Sehr geehrter Dr. Hennesser!
    Ich bin 39 und habe 2003, 2008 und im April 2012 jeweils eine Koloskopie durchführen lassen. Die beiden ersten waren unauffällig, 2012 wurde eine geringgradige unspez. Proktitis festgestellt, kein Hinweis auf eine CED. Die Entzündung wurde behandelt und ich hatte keine Probleme bis Herbst 2014. Zu diesem Zeitpunkt war ich sehr gestresst und litt neben allgemeiner Müdigkeit auch immer wieder unter leichten Verdauungsbeschwerden (Blähungen, alle paar Wochen Durchfall nach sahnigen, fettigen Essen). Bei einem ausführlichen Checkup im Dezember war alles ok. Nur Calprotectin lag bei 54. Mein Arzt meinte, diese geringfügige Erhöhung sei unrelevant, wahrscheinlich wäre die leichte Proktitis wieder aufgeflammt. Ich bekam wieder Zäpfchen und hatte für einige Monate Ruhe.
    Im Urlaub hatte ich nun aber vor 3 Wochen wieder einmalig Durchfall. Seitdem habe ich wieder das Gefühl, dass mein Verdauungstrakt etwas "irritiert" ist. Ich habe immer wieder leichte Blähungen und Bauchgrummeln, an manchen Tagen auch vermehrt Stuhlgang (2-3mal anstatt einmal wie sonst). Die Beschwerden sind aber nur leicht und schränken meinen Alltag nicht ein.

    Nun musste ich vor kurzem wegen Hämorrhiden einen anderen Gastroenterologen aufsuchen, da mein behandelnder Arzt im Urlaub war. Dieser behandelte das Problem zu meiner Zufriedenheit, wies mich jedoch daraufhin, dass er bei der Proktoskopie auch eine Reizung der Enddarmschleimhaut gesehen habe. Als ich ihm daraufhin mitteilte, dass ich phasenweeise immer mal wieder unter leichten o.g. Beschwerden leide, machte er mir richtig Angst. Er äußerte den Verdacht auf eine CED und meinte auch aus so einer Entzündung könnten auch schon mal maligne Veränderungen entstehen. Er drückte mir mit diesen Worten den Aufklärungsbogen für eine weitere Koloskopie in die Hand und ging. Ich war fix und alle.

    Als mein eigentlicher Arzt aus dem Urlaub zurück war, besprach ich meine Beschwerden mit ihm. ER sieht momentan keinen Grund für eine erneute Spiegelung und verschrieb mir nochmal andere Zäpfchen, die ich nun länger nehmen soll. Er meinte ich solle noch einige Zeit versuchen mich zu entspannen und mich nicht auf mein Verdauungsproblem konzentrieren. Wenn die Beschwerden dann weiterbestünden oder sich verschlimmerten könnte man immer noch eine Spiegelung durchführen.

    Ich bin jetzt echt hin und her gerissen und habe wahnsinnige Angst, dass sich aus der Entzündung Darmkrebs entwickelt haben könnte, weil ich auch nicht sagen kann ob die Entzündung seit 2012 überhaupt ausgeheilt ist. Ich bin leider auch der Typ der sich dann richtig in soetwas hineinsteigert, wovon es natürlich nicht besser wird.

    Was sagen Sie dazu? Ist das Risiko der Entwicklung eines Darmkrebses wirklich sehr hoch? Sollte ich sofort eine Spiegelung durchführen lassen oder kann ich noch zuwarten?

    Eine Antwort würde mir sehr helfen, mich zu entscheiden.

    MfG Sanne



  • Re: Gefahr von Darmkrebs???

    In Ihrem jungen Alter schon 3 Spiegelungen sind ne ganze Menge und ehrlicherweise glaube ich nicht daß eine vierte Spiegelung irgendwelche neuen Antworten bringt. Zumal sich bei der letzten Spiegelung ja KEINE chronisch entzündliche Darmerkrankung gezeigt hat. Nur eine solche Diagnose hätte in Konsequenz weitere Untersuchungen notwendig gemacht. Insofern erscheint mir die Aussage Ihres Hausarztes plausibel.

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