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Rektumkarzinom

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  • Rektumkarzinom

    Hallo an Alle

    Bei mir wurde vor fast genau 12 Monaten ein Rekzumkarzinom festgestellt. Es hatte sich um ein T3 mit Ausbreitung auf 5 lokale Lymphknoten gehandelt (keine Metastasen in Lunge oder Leber).
    Ich habe mich einer Kombi Therapie unterzogen. 10 mal 3 Gray mit Boost und 4 mal Chemo mit Cisplatin und 5FU. Die letzte Chemo wurde im Dezember 2012 durchgeführt. Heute, 6 Monate danach fühle ich mich sehr gut und auch der Stuhlgang ist wieder völlig normal. Nur die Füße kribbeln manchmal. Aktuell werde ich alle 3 Monate mittels CT und Blutabnahme überwacht und die Ergebnisse sind hervorragend. Tumormarker unter 5, CT nichts ungewöhnliches zu sehen. Mein Onkologe sagte, dass eine "wait and see" Strategie verfolgt werde und eine OP momentan nicht die die erste Wahl sei. Nun weiss ich nicht so recht, wie es auf lange Sicht weiter gehen soll. Ist eine OP und die Entfernung des betroffenen Bereiches nicht die einzige Möglichkeit, mehr als 5 Jahre zu überleben auch wenn es mir heute sehr gut geht ?


  • Re: Rektumkarzinom


    Ich bin etwas irritiert denn der normale Ablauf ist eine Kombination aus Bestrahlung sowie Chemotherapie mit 5-FU. Dies als Vorbereitung zur OP und zur Verringerung des Rückfallrisikos NACH erfolgter OP. Verstehe ich Sie richtig dann hat eine OP gar nicht stattgefunden. Dies ist mir nur erklärbar durch einen inoperablen Tumor oder inoperable Metastasen bspw. in der Leber oder Lunge. Was wiederum nicht einem Stadium T3 N1 enstpricht. Wie war denn genau der Ablauf?

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    • Re: Rektumkarzinom


      Vielen Dank für die rasche Antwort.

      Ich lebe seit 10 Jahren auf Malta und werde hier auch behandelt.
      Im Juni 2012 wurde ein 8cm "basaloid squamous cell carcinoma of the rectum" mittels Biopsie diagnostiziert. Nachfolgends MRT und CT ergaben das 5 lokale Lymphknoten betroffen waren, jedoch keine Fernmetastasen nachgewiesen werden konnten. Der Onkologe verordnete eine Kombi Therapie Radio/Chemo (erst Radio, dann Chemo) welche als adjuvant bezeichnet wurde. Es wurde keine OP durchgeführt. Nach Abschluss der Behandlung und Kontoll Untersuchung (CT/Blut) konnten keine Metastasen mehr nachgewiesen werden und der Tumor scheint soweit "zusammengeschrumpelt" zu sein, dass er mir keine Probleme mehr bereitete. Der Tumormarker war von fast 70 auf 6.6 gefallen. Die letzte Kontrolle im Mai 2013 (CT/Blut) ergab keine Veränderung: nach wie vor keine Metastasen nachweisbar, CEA auf unter 5 gefallen. Die nächste Kontrolle ist für den August 2013 vorgesehen. Ich habe meinen Onkologen nach der Möglichkeit einer OP explizit gefragt und er meinte, dass er es für ein Risiko halten würde, da bei einer OP die Gefahr bestünde, dass Krebszellen in den Körper geschwemmt werden können und es wäre nichts gewonnen. Er hat jedoch nicht gesagt, dass mein Tumor inoperabel wäre. Momentan würde er eine "wait and see" Strategie verfolgen und genau beobachtet wie sich mein Zustand entwickle um dann weitere Massnahmen zu diskutieren.

      Meinen aktuellen gesundheitichen Zustand würde ich als völlig normal und problemlos bezeichnen, mal von dem bisschen "kribbeln" in den Füssen abgesehen. Ich stehe nun aber etwas ratlos da. Auf der einen Seite möchte ich den "Schweinehund" natürlich los werden auch wenn das kein Spaziergang wird, auf der anderen Seite erscheint mir aber auch die Argumentation meines Onkologen schlüssig. Kann es sein, dass im angelsächsisch geprägten Raum andere Kriterien/Strategien bzgl. OP angewendet werden als z.B. in Deutschland oder gelten allgemein anerkannte Standards ?

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      • Re: Rektumkarzinom


        Das klärt die Lage sehr. Dieser Subtyp ist kein klassisches Rektumkarzinom sondern geht von der Schleimhaut des Analkanales aus, streng genommen ist es kein Darmkrebs sondern ein Krebs des Analkanals, welches von der Schleimhaut mehr der Haut als dem Darmgewebe gleicht. Somit wird auch in D dieser Tumor betrahlt und chemotherapiert und wann immer es geht NICHT operiert. Zuverlässige! Tumormarker gibt es für diesen Subtyp nicht, sinnvoll sind regelmäßige Spiegelungen des Analkanals und Untersuchungen des Bauches, dabei sind Sonographie und CT oder MRT möglich.

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        • Re: Rektumkarzinom


          Die Prognose ist übrigens günstig im Sinner einer >70%igen Heilungsrate.

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          • Re: Rektumkarzinom


            Vielen Dank für Ihre Antwort. Das Sie meine Prognose so positiv beurteilen, baut mich natürlich auf :-) Nach welcher Zeit wird in der Regel der Kontrollzyklus länger ?

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            • Re: Rektumkarzinom


              Nach 2 Jahren können Sie schon wesentlich entspannter sein, nach 5 Jahren wird eine Nachsorge nicht mehr empfohlen.

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              • Re: Rektumkarzinom


                Tja, leider wurde mir heute mitgeteilt, daß das letzte CT zwei geschwollene Lymphknoten in Magennähe und drei "Baby" Metastasen (very early stage) in der Lunge festgestellt wurden. Mir wurde eine weitere Chemo (4 mal carbonplatin + FU5) verschrieben. Mein Onkologe empfahl mir dieses Mal Carbonplatin anstatt Cisplatin, da die Nebenwirkungen auf die Nervenenden nicht so gravierend seinen und daher den Erhalt meiner Lebensqualität entgegen kämen. Der Unterbauch inklusive des ursprünglichen Tumors ist sauber, also kein Hinweis auf ein Rezidiv. Die jetzt aufgetretenen Metastasen sind daher wohl "Spätzünder" des Tumors, welcher gestreut hat. Ein gutes Zeichen ist dies wohl mit Sicherheit nicht. Das Verrückte ist, daß ich mich Pudelwohl fühle und weder Husten noch Beschwerden bein Essen verspüre. Welchen Einfluss hat dies generell auf meine Prognose ?

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