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Auch ich habe Angst Darmkrebs zu haben!

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  • Auch ich habe Angst Darmkrebs zu haben!

    Hallo,

    Zu erst möchte ich mich gerne vorstellen. Ich bin Andreas, 32 Jahre alt, verheiratet und Vater einer Tochter. Ich habe leichtes Übergewicht und muss zu meiner Schande gestehen dass ich mich hauptsächlich ungesund ernähre, also viel Fleisch und wenig Gemüse. Somit habe ich schonmal einige Risikofaktoren die Darmkrebs begünstigen könnten. Familiäre Fälle von Darmkrebs oder Krebs überhaupt hatten wir bisher allerdings gar nicht zu beklagen, zum Glück. Ebenso rauche ich auch nicht.

    Ich würde gerne etwas weiter ausholen, alles begann im Jahre 2000, ich war damals 20 Jahre alt. Damals entdeckte ich das erste Mal Blut beim Stuhlgang. Erst nur am Toilettenpapier, dann aber auch als Auflagerung auf dem Stuhl und irgendwann tropfte es nach dem Stuhlgang auch in die Schüssel und färbte das Wasser rot. Trotz dieses damals riesigen Schocks, war ich leichtsinnig und dumm genug aus falschem Scham nicht zum Arzt zu gehen, ich schob es einfach auf Hämorroiden. Das Blut war (und ist) immer hellrot und liegt dem Stuhl immer auf, es war nie mit ihm vermischt. Manchmal blutete es einige Tage oder sogar Wochen mit den Stuhlgängen, dann war aber auch wochen- oder monatelang kein Tropfen Blut mehr dabei. Dennoch trat diese Blutung immer wieder auf. Immer ein paar Tage oder wenige Wochen, dann war es wieder weg. Teilweise hatte ich nach dem Stuhlgang leichte Schmerzen im Afterbereich.

    So vergingen jedenfalls die Jahre, und erst als 2009 die Geburt meiner Tochter kurz bevor stand, zwang ich mich mal zum Arzt zu gehen und das überprüfen zu lassen. Dieser tastete den Enddarm aus, und führte auch eine Enddarmspiegelung durch, dabei entdeckte er vergrößerte Hämorroiden, und verödete diese. Eine komplette Darmspiegelung sei seiner Auskunft nach noch nicht nötig gewesen, da ich die Beschwerden schon so lange habe, das Blut eindeutig von den Hämorroiden kommt und ich zu dem nicht erblich vorbelastet und noch recht jung bin.

    Es dauerte aber nicht lange nach der Verödung, und die Blutung trat erneut auf. Genau wie immer, hellrot, auflagernd, ein paar Tage, und dann war wieder wochen oder monatelang Ruhe.

    Aber dennoch mache ich mir seit 2 Wochen riesige Sorgen, dass ich doch Darmkrebs haben könnte. Denn seit dem habe ich leichte ziehende Schmerzen im linken Lenden / Beckenbereich, der teilweise auch bis in die linke Leiste zieht. Die Schmerzen werden nicht schlimmer oder besser, und sind Bewegungsabhängig, das heißt ich spüre sie nur wenn ich mich vorbeuge oder bei anderen Bewegungen, nicht aber in Ruhestellung. Darmkrämpfe oder sonstige Bauchschmerzen habe ich nicht. Da ich aber gelesen habe, dass je nach Lage des Tumors die Schmerzen eben auch in den Rücken oder ins Becken ausstrahlen können, mache ich mir doch recht starke Sorgen, dass die Enddarmspiegelung vor 3 Jahren nicht genug war, weil der Krebs sich vielleicht kurz hinter der Sigmabiegung befindet und deswegen nicht gesehen werden konnte.

    Fieber und Gewichtsverlust habe ich im übrigen nicht, und auch mein Stuhlgang ist so regelmäßig wie zuvor (1-2 Mal am Tag), mal fester und mal weicher, aber nie Verstopfung oder Durchfall.

    Ich weiß dass eine Ferndiagnose übers Internet nicht viel bringt, aber dennoch wäre es nett, wenn sie eine kurze Einschätzung geben könnten, ob diese Sorge berechtigt ist und diese Symptome Krebsverdächtig sind, oder ob ich mich wahrscheinlich nur wieder verrückt mache (Ich bin mittelschwerer Hypochonder).

    Ich hoffe das war jetzt nicht zu ausführlich, aber ich wollte gerne jedes Detail mit in diesen Bericht bringen.

    Vielen Dank schonmal, gruß Andreas.


  • Re: Auch ich habe Angst Darmkrebs zu haben!


    Allein die Dauer der Beschwerden und Blutungen schließen einen Darmkrebs aus, dieser würde nicht mehrere Jahre unentdeckt und ohne weitere Symptome bleiben können. Das Problem beim Darmkrebs ist allerdings, daß er KEINE typischen Symptome verursacht und fast immer unbemerkt auftritt und wächst. Insofern ist der einzige Weg diesen auszuschließen eine Darmspiegelung, welche aus Vorsorgegründen ab dem 55. Lebensjahr sinnvoll ist.

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    • Re: Auch ich habe Angst Darmkrebs zu haben!


      Sehr geehrter Herr Dr. Hennesster,

      erstmal vielen Dank für ihre blitzschnelle Antwort. Eine Frage hätte ich aber noch. Es ist ja durchaus möglich, dass der Krebs unabhängig von der Hämorroiden-Erkrankung in der letzten Zeit entstanden ist. Ist es da denn realistisch, dass sich dieser erstmal durch Lenden und Beckenschmerzen bemerkbar macht, ohne Probleme beim Stuhlgang zu machen, und ohne Bauchschmerzen bzw. Krämpfe? Und würde dies nicht bedeuten, dass der Tumor bereits in die Beckenknochen oder in die Wirbelsäule gewachsen ist, also schon weiter fortgeschritten ist? Oder spricht dies wirklich "nur" für ein orthopädisches Problem?

      Mit freundlichen Grüßen, Andreas.

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      • Re: Auch ich habe Angst Darmkrebs zu haben!


        Nun, so wie Sie die Frage formulieren muß ich natürlich zugeben, daß es theoretisch möglich ist. Aber man muß ja auch ein wenig abwägen und da ist ein Darmkrebs eine eher unwahrscheinliche Ursache Ihrer BEschwerden.

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        • Re: Auch ich habe Angst Darmkrebs zu haben!


          Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

          Ich muss sie leider noch einmal was fragen. Meine Beschwerden mit den Rücken, Becken und Unterbauchschmerzen bestehen nun seid 4 Wochen. Ich war letzte Woche beim Proktologen, und ich habe in einer Woche einen Termin zur Darmspiegelung. Seit gestern Abend plagen mich allerdings aus dem Nichts heftige Durchfälle, bis zu 10 Mal gestern Abend, und es kam nur Wasser. Zu dem hab ich Fieber (gestern Abend 38,5, heute morgen etwas runter auf 37,6), und ich musste auch Erbrechen. Nun mache ich mir natürlich wieder große Sorgen dass dies ein weiteres Anzeichen für Krebs sein könnte. Oder spricht das Fieber und das Erbrechen eher dafür dass es sich um eine Infektion des Magen/Darm-Traktes handelt?

          Mit freundlichen Grüßen,

          Andreas80

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          • Re: Auch ich habe Angst Darmkrebs zu haben!


            Hallo,

            Ich hatte heute meine Darmspiegelung. Laut Arzthelferin wurde bei der Spiegelung ein "leichte" Darmentzündung festgestellt, aber nichts worum ich mir Sorgen machen müsste. Den Arzt konnte ich leider nicht mehr sprechen, und die Nachbesprechung ist erst nächsten Montag. Um was könnte es sich bei einer Darmentzündung handeln? Ich hoffe ja nicht dass es gleich um Morbus Chron oder Colitis Ulcerosa geht, wenn von einer Darmentzündung die Sprache ist, zumal es ja laut Helferin nichts wäre worum ich mir Sorgen machen müsste. Natürlich mache ich das trotzdem.

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