Vater nach DarmkrebsOP

[evaeat]

Guten Abend!

Vor drei Wochen wurde bei meinem Vater (72) bei einer Koloskopie Darmkrebs diagnostiziert, und eine Woche später auch operativ entfernt. Leider habe ich die histologischen Befunde nicht, weiß aber, dass die angrenzenden Lymphknoten nicht befallen waren.

Jetzt haben wir aber das Problem, das der Darm seit der OP vor 11 Tagen kaum bis gar nicht arbeitet. Er bekam eine Magensonde, die immer wieder abgeklemmt wird und wird über Infusionen ernährt.
Leider baut mein Vater immer mehr ab.

Jetzt meine Frage: gibt es irgendeine Möglichkeit, den Darm wieder zu aktivieren? Medikamenitv wird mit Paspertin IV gearbeitet. Im KH werde ich immer nur vertröstet mit "Das wird schon".

Herzlichen Dank für Antworten, Eva

[Dr.Hennesser]

Re: Vater nach DarmkrebsOP


Das Wichtigste ist die Mobiliesierung Ihres Vaters, also raus aus dem Bett, sitzen ist besser als Liegen und Spazieren besser als Alles andere. Sehr erfolgreich kann man mit Erythromycin-Infusionen die Darmtätigkeit anregen und Erbrechen vermindern, dies ist ein Antibiotikum bei dem man sich die Nebenwirkung zunutze machen kann. Auch Kontrastmittelgaben wirken sehr stark anregend auf den Darm und abführend (Gastrografin). Mannit als hyperosmolare Lösung fördert ebenso das Abführen. Paspertin wirkt eher auf den Magen und oberen Dünndarm, möglicherweise macht es daher Sinn, auf Anderes umzusteigen.

[evaeat]

Re: Vater nach DarmkrebsOP


Herzlichen Dank für die Antwort!
Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass ein Teil des Dünndarms sehr geschwollen war (ist), und das Kontrastmittel hat soweit gewirkt, dass mein Vater flüssigen Stuhlgang hat.

Gestern war er sehr schwach, wird aber mittels Infusionen ernährt und konnte heute schon einige Zeit sitzend verbringen. Morgen werde ich ihn auch wieder zu einem Spaziergang anregen und mit den Ärzten über dieses Antibiotikum sprechen.

Vielen Dank nochmal, Eva

[Dr.Hennesser]

Re: Vater nach DarmkrebsOP


Das ist doch eine positive Entwicklung!