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Angst vor Darmkrebs
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Angst vor Darmkrebs
Hallo, Seit ein paar Wochen habe ich Probleme: Alle 5 Tage hatte ich jedesmal starke Blutauflagerungen am Stuhlgang. Ob es jetzt nun helles oder dunkles Blut ist, lässt sich nicht wirklich unterscheiden, bei dem einen Mal waren aber zwei winzige Bluttropfen auch an der Toilette zu sehen und die waren deutlich hell auch ein abtupfen des Stuhlgangs zeigte eher helles Blut Daraufhin war ich bei meinem Arzt, der mir erstmal eine Überweisung zu einem Proktologen gab um den Enddarm zu begutachten und einen Kolo-Termin für Mitte April. Er meinte, was gegen Hämorrhiden oder Fissuren spricht, ist, dass ich meinte, das Blut sei eher dunkler .. aber das ist auch verdammt schwer zu beurteilen, wenn es um den Stuhlgang gewickelt ist. Leider machte er mir damit Panik und meinte, es könnten auch Polypen sein. Jetzt bin ich wieder total verwirrt ... meine letzte Darmspiegelung war vor 3 Jahren ohne Befund. Die vorletzte Darmspiegelung vor 5 Jahren ergab eine Proktotis Ulcerosa, die aber histologisch nicht zu 100% bestätigt werden konnte. Panik macht mir, dass blutende Polypen doch eigentlich schon sehr groß sein müssten. Jetzt wird es dadurch natürlich wieder eine unerträgliche Warterei .. Heute vor 1,5 Wochen war ich beim Proktologen, der meinte es wäre eine Hämorrhoide zu sehen und hat diese auch mit einer Ligatur abgebunden. Dummerweise fiel die Ligatur schon am nächsten Morgen ab und ich bin letzten Freitag wieder hin. Wieder mit Ligatur abgebunden und am Abend fiel diese wieder ab. Montag war ich das letzte mal da, er meinte aber er habe bei der 2. Ligatur schon die Wirkung gesehen und würde jetzt keine 3. setzen. Bei der ersten Untersuchung hat er auch eine entzündete Stelle gesehen, meinte aber, dass die nur ganz am Ende wäre und hat eine Probe entnommen. Die Tage nach der ersten Ligatur hatte ich heftige Blutabgänge, die haben sich aber jetzt gebessert. Die Histologie der Probe ergab: Makroskopie: 0,4 x 0,4 x 0,3 cm großes kugeliges bräunliches Exzisat. Mikroskopie: Z.T. vorgewölbte Oberfläche. Hyperplastische Krypten. Im Stroma eine mäßige Vermehrung von Lymphozyten und Plasmazellen. Neutrophile und eosinophile Granulozyten. Kritischer Befund: Polypoide Kryptenhyperplasie mit florider chronischer Entzündung. Kein Anhalt für Malignität. Es ist grad echt zum Mäusemelken ... Ich bin 30 Jahre alt, sehr glücklich in einer neuen Beziehung und jetzt dieser Murks wieder ... Normalerweise gehe ich mittlerweile gelassener mit meiner CU um, aber das ich halt *nur* Blut habe und kein Schleim und sonst was, das kenne ich nicht und erregt doch Besorgnis bei mir, dass da doch etwas ernstes dahinter stecken könnte. Meine Gedanken drehen sich momentan immer wieder darum: Ist es Krebs? Oder ist es unwahrscheinlich mit 30 und unauffälliger Darmspiegelung vor 3 Jahren. Dann les ich wiederrum etwas über flache Polypen, die übersehen werden können und keine Jahre brauchen um zu entarten ... echt zum Kotzen. Ich dachte ich hätte meine Ängste Kontrolle... Jetzt habe ich öfter Durchfall, was aber auch mein Reizdarm sein Mann, doch ich meine im Durchfall kleine rote Blutpunkte gesehen zu habe. Die Frage ist: ist es möglich, dass jetzt 3 und 5 Jahre nach den letzten (bis auf die Proktitis unauffälligen) Darmspiegelungen ein Krebs dahinter steckt? Mein Vater hatte mit ca. 45 Polypen und mein Bruder Pseudopolypen, da er auch an einer Colitis Ulcerosa leidet. Vielen Dank für ihre AntwortStichworte: -
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Re: Angst vor Darmkrebs
Ich formatiere es nochmal zur besseren Lesbarkeit:
Hallo,
Seit ein paar Wochen habe ich Probleme:
Alle 5 Tage hatte ich jedesmal starke Blutauflagerungen am Stuhlgang.
Ob es jetzt nun helles oder dunkles Blut ist, lässt sich nicht wirklich unterscheiden, bei dem einen Mal waren aber zwei winzige Bluttropfen auch an der Toilette zu sehen und die waren deutlich hell auch ein abtupfen des Stuhlgangs zeigte eher helles Blut Daraufhin war ich bei meinem Arzt, der mir erstmal eine Überweisung zu einem Proktologen gab um den Enddarm zu begutachten und einen Kolo-Termin für Mitte April.
Er meinte, was gegen Hämorrhiden oder Fissuren spricht, ist, dass ich meinte, das Blut sei eher dunkler .. aber das ist auch verdammt schwer zu beurteilen, wenn es um den Stuhlgang gewickelt ist.
Leider machte er mir damit Panik und meinte, es könnten auch Polypen sein.
Jetzt bin ich wieder total verwirrt ... meine letzte Darmspiegelung war vor 3 Jahren ohne Befund.
Die vorletzte Darmspiegelung vor 5 Jahren ergab eine Proktotis Ulcerosa, die aber histologisch nicht zu 100% bestätigt werden konnte.
Panik macht mir, dass blutende Polypen doch eigentlich schon sehr groß sein müssten.
Jetzt wird es dadurch natürlich wieder eine unerträgliche Warterei ..
Heute vor 1,5 Wochen war ich beim Proktologen, der meinte es wäre eine Hämorrhoide zu sehen und hat diese auch mit einer Ligatur abgebunden. Dummerweise fiel die Ligatur schon am nächsten Morgen ab und ich bin letzten Freitag wieder hin. Wieder mit Ligatur abgebunden und am Abend fiel diese wieder ab. Montag war ich das letzte mal da, er meinte aber er habe bei der 2. Ligatur schon die Wirkung gesehen und würde jetzt keine 3. setzen.
Bei der ersten Untersuchung hat er auch eine entzündete Stelle gesehen, meinte aber, dass die nur ganz am Ende wäre und hat eine Probe entnommen.
Die Tage nach der ersten Ligatur hatte ich heftige Blutabgänge, die haben sich aber jetzt gebessert.
Die Histologie der Probe ergab:
Makroskopie: 0,4 x 0,4 x 0,3 cm großes kugeliges bräunliches Exzisat.
Mikroskopie: Z.T. vorgewölbte Oberfläche. Hyperplastische Krypten. Im Stroma eine mäßige Vermehrung von Lymphozyten und Plasmazellen. Neutrophile und eosinophile Granulozyten.
Kritischer Befund: Polypoide Kryptenhyperplasie mit florider chronischer Entzündung. Kein Anhalt für Malignität.
Es ist grad echt zum Mäusemelken ... Ich bin 30 Jahre alt, sehr glücklich in einer neuen Beziehung und jetzt dieser Murks wieder ...
ormalerweise gehe ich mittlerweile gelassener mit meiner CU um, aber das ich halt *nur* Blut habe und kein Schleim und sonst was, das kenne ich nicht und erregt doch Besorgnis bei mir, dass da doch etwas ernstes dahinter stecken könnte.
Meine Gedanken drehen sich momentan immer wieder darum: Ist es Krebs? Oder ist es unwahrscheinlich mit 30 und unauffälliger Darmspiegelung vor 3 Jahren. Dann les ich wiederrum etwas über flache Polypen, die übersehen werden können und keine Jahre brauchen um zu entarten ... echt zum Kotzen. Ich dachte ich hätte meine Ängste Kontrolle...
Jetzt habe ich öfter Durchfall, was aber auch mein Reizdarm sein Mann, doch ich meine im Durchfall kleine rote Blutpunkte gesehen zu habe.
Die Frage ist: ist es möglich, dass jetzt 3 und 5 Jahre nach den letzten (bis auf die Proktitis unauffälligen) Darmspiegelungen ein Krebs dahinter steckt?
Mein Vater hatte mit ca. 45 Polypen und mein Bruder Pseudopolypen, da er auch an einer Colitis Ulcerosa leidet.
Vielen Dank für ihre Antwort
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Re: Angst vor Darmkrebs
Verstehe ich das richtig daß Sie eine bekannte Colitis ulcerosa haben? Dies ist die wahrscheinlichste Ursache für Ihre Blutungen, die wechselnde Farbe macht eine Lokalisation direkt am Ausgang wie bspw. Hämorrhoiden sehr unwahrscheinlich. Angesichts der unauffälligen Spiegelung vor 3 Jahren sind Polypen/Pseudopolypen oder ein Tumor extrem unwahrscheinlich.
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Re: Angst vor Darmkrebs
Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,
erst einmal herzlichen Dank für Ihre Antwort.
Wechselnde Farbe des Blutes kann ich jetzt nicht sagen: Es sah nur am Stuhl selber dunkler aus als wenn ich den Stuhl abgetupft habe.
Eine "bekannte Colitis Ulcerosa" kann man so ganz nicht sagen: Der optische Befund vor 5 Jahren war "Proktitis Ulcerosa", die Pathologie sagte: "Kein Anhalt auf eine CED" - aber eigentlich habe ich einmal im Jahr (meist im Herbst) einen kleinen "Anflug" von Blut und Schleim, der dann mit ein paar Tagen Claversal-Zäpfchen verschwindet .. was ja eigentlich wieder für eine CED sprechen würde.
Der Unterschied war nur diesmal: Es war nur Blut und kein Schleim zu sehen. Nach der Gummiband-Ligatur habe ich auch wieder mit Claversal-Zäpfchen angefangen und es scheint sich auch diesmal zu bessern, am Wochenende hatte ich nur Magendrücken, welches ich aber durch meinen Reizdarm und Reizmagen (der sich zur Zeit, wegen meiner Sorgen, wieder bemerkbar macht).
Mein Gastro sagte mir auch, dass ein Polyp unwahrscheinlich ist, wenn vor 3 Jahren *alles* in Ordnung war. Selbst die Stelle die damals entzündet war, sag da regelrecht aus.
Trotzdem kreist mein Gedanke darum: "Es war nur Blut, kein Schleim, also eventuell Polyp oder Tumor"
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Re: Angst vor Darmkrebs
Dann wäre eine Inspektion, also Anschauen und Austasten der Analregion durch Ihren Arzt erstmal sinnvoll. Findet er da etwas was Blutungen verursachen kann darf man dies angesichts der Spiegelung vor 3 Jahren als Blutungsquelle annehmen, um hier pragmatisch vorzugehen.
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