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Muss ich wirklich zur Darmspiegelung?

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  • Muss ich wirklich zur Darmspiegelung?

    Sehr geehrte Experten,

    bei mir, weiblich 32 Jahre, wurde eine hypochrome mikrozytäre Anämie aufgrund von Eisenmangel festgestellt. Die Blutwerte sind immer stetig schlechter geworden.

    Aufgrund dessen schickte man mich zur Magenspiegelung. Aber bei dieser wurde keine Erklärung gefunden, weshalb ich diese Eisenmangelanämie habe. Deswegen soll ich zur Koloskopie. Ich habe aber dahingehend keine Beschwerden: keine Bauchkrämpfe, kein Durchfall nichts. Das einzigste was ich täglich habe ist ein aufgeblähter Bauch. Sieht aus wie 9. Monat. Aber Verstopfungen habe ich auch nicht...der tägliche Gang zur Toilette funktioniert.

    Zu mir ist noch zu sagen, dass z.Z. folgende Medikamente nehme: Teflast 180 1x am Tag, Carmen, Lamuna 30 (Pille), ferro sanol duodenal. Seit meinem 17. Lebensjahr ist bekannt, dass ich eine chronisch membranöse Glomerulonephritis habe, das nephrotische Syndrom ist momentan in Remission. D.h. alle Blutwerte sind normal, auch im Urin ist nur eine Eiweissmenge von 0,08 g/Tag. Letztes Jahr wurde dann noch eine chronische Urtikaria mit Angioödemen unklarer Ursache festgestellt. Beim Urtikaria-Screening fand man nur einen erhöhten Antinukleären Antikörper von 1:1280. ENA, C3 und C4 waren alle normal bzw. negativ. Auch Antikörper gegen Histone, Nukleosomen und dsDNA waren negativ. Röntgen-Thorax, Herzultraschall, Augenarzt, HNO, Gyn, Stuhl auf Parasiten alles negativ. Im Ultraschall der Schilddrüse viel auf, dass sie mit 6,5 ml zu klein ist. Die Antikörper gegen Schilddrüse (MAK, TRAK) waren nicht erhöht. TSH und fT3 waren normal und fT4 war ganz leicht unter der Norm.

    Was sagen Sie dazu? Könnte die Eisenmangelanämie vielleicht auch Ursache der vorhandenen Sachen sein? Oder muss ich wirklich den Darm spiegeln lassen? Kann ein erhöhter Antinukleärer Antikörper auch einen Eisenmangel mit Anämie verursachen? Und was ist, wenn bei der Darmspiegelung auch nichts rauskommt?


  • Re: Muss ich wirklich zur Darmspiegelung?

    Hey!

    Also ganz ehrlich: Eine Darmspiegelung ist halb so wild und deine Gesundheit sollte es dir wert sein. Das einzig unangenehme ist die Abführprozedur am Vortag, aber auch das übersteht man. Ich (32 J, w.) muss seit meinem 17. Lebensjahr regelmäßig Darmspiegelungen über mich ergehen lassen, da ich eine chronisch entzündliche Darmerkrankung habe. Und ich lebe noch! Also keine Panik, das überstehst du auch.

    LG Sonnenschein81

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    • Re: Muss ich wirklich zur Darmspiegelung?

      Eisenmangel entsteht durch chronischen Blutverlust welcher fast immer unbemerkt bspw. durch eine tropfenweise Sickerblutung abläuft. Häufige Ursache ist der Darm, dies hat meist nichts mit Krebs zu tun sondern kann durch Polypen, Divertikel doer Entzündungen auftreten. Man nimmt mit der normalen Nahrung 5x mehr Eisen zu sich als der Körper benötigt sodaß die Ernährung praktisch keine Rolle dabei spielt. Daß Sie jedoch schon Eisentabletten nehmen und trotzdem einen Manegl haben macht eine Darmspieglung umso sinnvoller und läßt auch eine Eisenaufnahmestörung denkbar erscheinen.

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      • Re: Muss ich wirklich zur Darmspiegelung?

        Eine Aufnahmestörung erkennt man durch einen Eisenresorptionstest. Darauf würde ich Ihren Arzt ansprechen wenn die Spiegelung unauffällig sein sollte. Sinnvoll ist sie auf jeden Fall.

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        • Re: Muss ich wirklich zur Darmspiegelung?

          Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

          meine Eisenwerte liegen mit Ferro Sanol jetzt wieder im Normbereich. Allerdings ist die Darmspiegelung trotzdem weiterhin geplant, weil die Ärzte der Meinung sind, dass ohne die Tabletten wieder eine Eisenmangelanämie eintritt. 3x hatte ich schon mal beim Stuhlgang hellrotes Blut dabei. Ansonsten fehlt mir nichts. Der Termin der Darmspiegelung ist allerdings erst im März 2014!! Ist hellrotes Blut ein Zeichen, dass ich Hämorrhiden oder ähnliches haben könnte?

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          • Re: Muss ich wirklich zur Darmspiegelung?

            Es ist ja weiterhin völlig unklar warum Sie das Blut (=Eisen) verlieren, damit meine ich nicht das hellrote, vermutlich aus dem Analbereich stammende aufgelagerte Blut sondern vielmehr eine unbekannte Blutungsquelle welche chronisch vor sich hin "tropft". Sehr oft ist die Regelblutung eine Erklärung aber grundsätzlich muß bei Verdacht auf eine Darmblutung auch ausgeschlossen werden daß etwas Ernsteres dahintersteckt.

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