Kann der Chirurg bei einer Operation zur Beseitigung eines Enddarmtumors sehen, ob sich z.B. Metastasen an der Lunge gebildet haben oder ist die Lunge "zu weit weg" von der Bauchöffnung für die Operation? Kann der Chirurg durch seine optische Begutachtung des Bauchraumes Metastasen von sichtbarer Grösse ausschliessen?
Mir ist vor meiner Hemicolektomie ein CT des Abdomen und des Oberkörpers gemacht worden, um Metastasen zu erkennen.
Bei der OP selbst wurden die Lymphdrüsen einer Seite entfernt und histologisch untersucht.
Da 2/26 positiv waren schloss sich eine adjuvante Chemotherapie an.
Be der OP war ich zwar selbst dabei, konnte aber ebensowenig wie wahrscheinlich der Operateur einen gleichzeitigen Blick in meine Lunge werfen. :-)
Alles Gute
Die Lunge wird gar nicht eröffnet, das klärt man vorweg durch andere Untersuchungen. Gut erkennbar ist das Bauchfell und die unmittelbare Umgebung des Tumors (Lymphknoten, Nachbar-Darmteile) während der OP, aber die OP dient grundsätzlich nicht der Diagnostik.
Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich hatte gedacht, alle anderen Untersuchungsmethoden geben Hinweise und beim Öffnen des Bauches sieht man die Wahrheit und kann bei der Gelegenheit auch Metastasen an Leber und Lunge gleich mitentfernen, wenn die betroffenen Organe sozusagen vor einem liegen. Aber ganz so einfach scheint das wohl nicht zu sein.
Der Wahrheit kommt man mit den Voruntersuchungen schon so nah, daß man die OP möglichst wenig umfangreich gestalten muß. Das ist auch gut so. Alles Gute!
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