#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Darmkrebs

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Darmkrebs

    Sehr geehrter Dr. Hennesser,

    Es geht um meinen Vater (55 Jahre alt) aus der Ukraine.
    Im Mai 2009 wurde festgestellt, dass er Darm-Krebs hat. Diagnose : CT III pT4 N1 M0, G2. Einen Monat lang hat er eine Strahlentherapie und eine Chemotherapie bekommen und wurde am 30. Juni operiert. Die Operation verlief gut, es musste der künstliche Darmausgang nicht verlegt werden. Dann, eine Woche später, stieg das Fieber jedoch rasch an, bis zu 39 Grad , er hatte starke Schmerzen. Dagegen hat er starke Antibiotika gekriegt. Einen Monat lang lag er im Krankenhaus, mit wechselndem Fieber, die Blutwerte waren auch schlecht (zu niedriger Hämoglobin-Wert). Eine Zeit später, nachdem keine Besserungen in Sicht waren, wurde der künstliche Darmausgang dann doch verlegt . Und eine Woche später wurde er schließlich aus dem Krankenhaus entlassen, da er sich wieder besser fühlte. Nach der Operation sagten die Ärzte, dass er keine Chemotherapie brauchte.
    Nach Verlegung der Künstliche Darmausgang hat mein Vater immer schleimige Ausscheidungen , die Ärzte sagten dass es normal ist, weil er sehr starke Entzündung hatte und das es nicht schlimm wäre. Andere Beschwerden hatte er nicht gehabt.

    Im November 2009 und im März 2010 fanden die Vorsorgeuntersuchungen statt, die positiv ausgefallen sind. Im Darm hat er noch leichte Entzündung gehabt, aber keinen Grund sich Gedanken zu machen, sagten die Ärzte. Im Juni 2010 hat der Arzt gesagt dass mein Vater nur Tumormarker Untersuchung machen soll. Die Ergebnisse der Tumormarker-Untersuchung waren stets im Bereich 2,0.

    Vor Zwei Wochen hatte mein Vater wieder Vorsorgeuntersuchung gehabt. Diagnose hat uns schockiert. Im Darm wurde Lokalrezidiv festgestellt Diagnose: Tumor 1 Stadium. Alle andere Organe sind in Ordnung.
    Er kriegt ab Montag Strahlentherapie 1 Monat lang, dann 3 Wochen Erholung und wieder eine Operation mit dauerhafter Stomaverlegung.
    Ich habe mit dem Arzt telefoniert, er sagte dass der Vater keine Chemotherapie braucht. Ich verstehe nicht, wieso der Arzt hat sich gegen Chemotherapie entschieden. Schließlich sollte Chemotherapie dienen, das Rückfallrisiko zu vermeiden (was mein Vater jetzt hat)und Krebszellen zu töten. Ich zerbreche mir mein Kopf und habe große Angst um mein Vater. Ich weis nicht, ob diese Behandlungsvorgehens jetzt richtig ist?
    Welche Prognose hat mein Vater jetzt? Ist ein Lokalrezidiv schon eine 4 Stadium von Krebs?
    Wie geht man weiter vor , was können wir noch machen? Ich würde gerne Ihre Meinung dazu lesen, da ich langsam nicht mehr weiß ob alle Entscheidungen richtig waren, welche die Ärzte getroffen haben.
    Vielen Dank für Ihre Hilfe
    Mit freundlichen Grüßen,
    Yana


  • Re: Darmkrebs


    Das bisherige Vorgehen ist wie es hier auch gewesen wäre. Nach der ersten OP hätte man jedoch noch 4x eine Nachsorgechemotherapie durchgeführt, was offenbar unterblieben ist. Dennoch ist die Bestrahlung die wichtigste Maßnahme um das Risiko zu reduzieren (von 50% auf etwa 30%), nicht zu "vermeiden". Das geht leider nicht. Angesichts der ausgebliebenen Chemotherapie könnte man m.E. in der Tat diese Chemnotherapie anschließen, wenn die OP abgeschlossen ist.

    Kommentar


    • Re: Darmkrebs


      Sehr geehrter Dr. Hennesser,
      Vielen Dank für Ihre Antwort!

      Ich habe noch ein Paar Fragen an Sie:
      Wieso sind Die Lokalrezedive schwere zu behandeln als erst Tumore?

      Kann der Lokalrezediv (1.Stadium), wenn man die Strahlentherapie und Chemotherapie macht die Metastasen bilden?

      Die Ärzte haben doch entschieden, das mein Vater zum Strahlentherapie noch Tabletten Ftorafur (Tegafur) nehmen soll.

      Vielen Dank für Ihre Hilfe
      Mit freundlichen Grüßen,
      Yana

      Kommentar


      • Re: Darmkrebs


        Die Rezidive terten nur bei aggressiven Tumoren auf, die gegen die 1. Therapie sozusagen resitent gewesen sind. Das macht das weitere Vorgehen schwieriger.
        Metastasen jedoch bilden sich nicht aus dem Rezidiv heraus, sondern sind schon während des Ursprungstumors im Körper verstreut, bis sie dann später ein eigenständiges Wachstum starten - oder eben durch eine Nachsorgechemotherapie abgetötet werden (ganz oder nur teilweise).

        Kommentar



        • Re: Darmkrebs


          Sehr geehrter Dr. Hennesser,
          Ich habe wieder ein paar Fragen an Sie,

          Nach der Radiotherapie hat mein Vater Tomografieuntersuchungen Bauchraums, Becken und Lungen gemacht. Bauchraum, Lymphknoten und Lungen sind unauffällig. Im Becken im Darm liegt Tumor (Lokalrezidiv) im sehr nah zur Prostata. Der Arzt hat die Bilder angekuckt und entschieden 4xChemotherapie durchzuführen und dann möglicherweise eine Operation .
          Chemotherapie mit Oxaliplatin, 5-FU, FS, 3 Tage kriegt er Infusion dann 3 Wochen Erholung.
          Ich habe gelesen, dass anstatt 5-FU besser währe Capecitabin mit Oxaliplatin zu nehmen, weil die Nebenwirkungen nicht so stark sei. Was meinen Sie? Ist diese Chemotherapie gutverträglich?

          Bedeutet das, dass Tumor unoperabel ist und die Ärzte wollen mit Hilfe der Chemotherapie den zu verkleinern um operabel zu machen, oder liegen noch die andere Grunde vor?

          Handelt es sich um lebensverlängerte Maßnahmen, oder gibt’s noch die Hoffnung auf Heilung?

          Gibt’s neue Behandlungsmöglichkeiten?


          Vielen Dank in voraus für Ihre Antwort


          Mit freundlichen Grüßen,
          Yana

          Kommentar


          • Re: Darmkrebs


            Wenn der Tumor operabel ist so sollte man sofort operieren. Eine Chemotherapie macht nur Sinn, wenn das Lokalrezidiv inoperabel ist. Ergänzend kann man einen Antikörper wie Bevacizumab hinzufügen, Ihre Meinung zu 5-FU vs. Capecitabie ist richtig im Hinblick auf Nebenwirkungen, die Wirksamkeit ist aber sehr ähnlich.

            Kommentar


            • Re: Darmkrebs


              Sehr geehrter Dr. Hennesser,
              vielen Dank für Ihre Antwort.

              Ich möchte nur erwähnen, dass mein Vater nach der ersten Operation 2 Monate lang eine sehr starke Entzündung gehabt hat, infolgedessen war es dann sinnlos die Chemotherapie durchzuführen. Er hat nur im Jahre 2009 vor der Operation und im Oktober 2010 (als bekannt wurde, dass er Lokalrezediv hat) Strahlentherapie mit den Tabletten Ftorafur (Tegafur) gekriegt.

              Vielleicht ist dies der Grund, wieso die Ärzte entschieden haben erstmal eine Chemotherapie durchzuführen?

              Er hat schon die Chemotherapie angefangen (1 Kurs), wie sollen wir weiter vorgehen?
              Man kann die bestimmt nicht abbrechen? Gibt’s eine bestimmte Anzahl von Chemotherapien welche man durchführen muss, wenn man schon angefangen hat?

              Ich habe auch gelesen, dass die Krebszellen auf bestimmte Chemotherapie nicht reagieren können, das bedeutet dann, dass sich der Tumor inzwischen von operabel in nicht operabel
              umwandeln kann?
              Mit welchen Folgen müssen wir rechnen wenn er erstmal eine Chemotherapie macht und dann eine Operation?


              Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort


              Mit freundlichen Grüßen,
              Yana

              Kommentar



              • Re: Darmkrebs


                Die Therapie wird gegeben solange sie vertragen wird und wirkt. Beides kann man durch Kontrollen erkennen. Wie erwähnt macht es keinen Sinn, einen derzeit operablen Befund im Rektum zunächst zu behandeln und später zu operieren. Dieses Vorgehen würde man nur bei der ersten Diagnose machen, nicht im Rezidiv.

                Kommentar


                • Re: Darmkrebs


                  Sehr geehrter Dr. Hennesser,
                  Ich habe wieder paar Fragen und hoffe dass Sie mir weiterhelfen können.
                  Mein Vater hat schon 3. Chemotherapie hinter sich gebracht und wird im Mai wieder zur CT-Untersuchung geschickt. Wie oft kann man die CT-Untersuchung machen lassen?
                  Letzte CT- Untersuchung vom Becken (Lokalrezidiv) war im März vor 3. Chemotherapie : Der Tumor ist Pararektal in das umliegende Fettgewebe eingewachsen aber im Vergleich zu Januar CT-Untersuchung etwas kleiner geworden. Wie ist das zu beurteilen? Kann man der Darm mit Fettgewebe rausoperieren mit R 0 Rand? Wie schätzen Sie die Aussichten ab?
                  Ich würde ihn lieber nach Deutschland holen um hier behandeln zu lassen, aber ich weiß nicht, wo ich überhaupt anfangen soll und wie teuer ist das alles.

                  Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort
                  Mit freundlichen Grüßen,
                  Yana

                  Kommentar


                  • Re: Darmkrebs


                    Sehr geehrter Dr. Hennesser,
                    Ich habe wieder paar Fragen und hoffe dass Sie mir weiterhelfen können.
                    Mein Vater hat schon 3. Chemotherapie hinter sich gebracht und wird im Mai wieder zur CT-Untersuchung geschickt. Wie oft kann man die CT-Untersuchung machen lassen?
                    Letzte CT- Untersuchung vom Becken (Lokalrezidiv) war im März vor 3. Chemotherapie : Der Tumor ist Pararektal in das umliegende Fettgewebe eingewachsen aber im Vergleich zu Januar CT-Untersuchung etwas kleiner geworden. Wie ist das zu beurteilen? Kann man der Darm mit Fettgewebe rausoperieren mit R 0 Rand? Wie schätzen Sie die Aussichten ab?
                    Ich würde ihn lieber nach Deutschland holen um hier behandeln zu lassen, aber ich weiß nicht, wo ich überhaupt anfangen soll und wie teuer ist das alles.


                    Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort
                    Mit freundlichen Grüßen,
                    Yana

                    Kommentar


                    Lädt...
                    X