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Darmspiegelung

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  • Darmspiegelung

    Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

    ich bitte Sie um Ihren kurzen Rat.
    Ist eine Darmspiegelung immer der Weisheit letzter Schluss ?
    Der Hintergrund :
    Meine Freundin/Lebensgefährtin (46) bat mich vor einigen Tagen darum, sie zu einem Termin zur Darmspiegelung Anfang nächsten Monates zu begleiten.
    Diese Untersuchung sei ihr sehr unangenehm und sie würde sich sicherer fühlen wenn ich an diesem Tag etwas auf sie aufpasse.
    Eine solche Spiegelung wurde vor vier Jahren, im Zuge einiger anderen Untersuchungen im KH schon einmal vorgenommen. Dabei wurden auch Polypen (gutartig) gefunden und entfernt. Eine erneute Untersuchung sollte in drei bis fünf Jahren folgen !
    Ihr Hausarzt gab ihr wohl nun eine entsprechende Überweisung. Da sie über diese Informationen hinaus nicht weiter darüber sprechen wollte, habe ich ein wenig im Internet "geforscht" und nicht nur Positives über Darmspiegelungen gelesen.
    Selbst Ärzte in deren Praxis solche Spiegelungen gemacht werden, schreiben auf ihrer Homepage, dass das nur alle zehn Jahre notwendig wäre.
    Auch von einer kanadischen Studie aus dem Jahr 2008 habe ich gelesen, die besagt, dass auch bei einer Darmspiegelung längst nicht alle Polypen gefunden werden, linkseitiger und rechtsseitiger Darm (?) werden unterschieden.
    Es gäbe sogar europäische Länder in denen eine Darmspiegelung nicht mehr automatisch zur Krebsvorsorge gehört.
    Nachdem ich über die Seiten der "Felix Burda Stiftung" hinaus war, konnte ich eben auch kritische Stimmen zur generellen Notwendigkeit dieser Untersuchung finden.
    Ich selbst bin 53 Jahre alt und sollte mir vielleicht darüber auch langsam Gedanken machen. Ich denke für mich, dass in absehbarer Zeit ein M2-PK Test fürs Erste genügt, bin aber was meine Freundin/Lebensgefährtin angeht ratlos.
    Selbstverständlich werde ich ihr Beistand in jeder gewünschten Form leisten, darf ich aber auch auf die kritischen Veröffentlichungen hinweisen ?
    Ihre Meinung wäre mir sehr wichtig, vielen Dank im Vorraus.

    mfG


  • Re: Darmspiegelung


    Alle zehn Jahre gilt, wenn die Koloskopie unauffällig war. Sind Polypen gefunden, weist das auf ein erhöhtes Polypenrisiko/erhöhte Polypenneigung hin, daher die frühere Kontrolle. Generell ist die erste Spiegelung ab 55 Jahren sinnvoll. Sie ist m.E. unbestritten sinnvoll, da sie zum Einen der Früherkennung dient, gleichzeitig aber auch der Vorsorge(was nicht das gleiche ist). Vorsorge dadurch, daß durch Polypenentfernung die daraus oft resultierende Krebsentstehung verhindert wird. Daß manchmal Polypen übersehen werden kommt vor, Gründlichkeit ist aber ein Qualitätsmerkmal. Es gibt keine andere Methode, um Polypen besser zu erkennen und ggf. gleichzeitig zu entfernen.

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