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Darmkrebs? Expertenrat erbeten

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  • Darmkrebs? Expertenrat erbeten

    Seit gestern nachmittag habe ich fast jedes Mal, wenn ich Stuhlgang habe, hellrotes Blut am Toilettenpapier, aber nicht so, wie seit ca. 15 Jahren immer mal wieder, ein wenig, sondern einen richtig grossen, hellroten Blutauftrag, der nach ca. 3 Mal abwischen verschwindet. Heute mittag hatte ich auch zum ersten Mal hellrot aufgelagertes, dickflüssig aussehendes Blut auf dem Stuhl (zumindest habe ich dies heute zum ersten Mal gesehen, da ich auf einer Toilette war, in der nicht, wie bei uns zuhause, der Stuhl gleich ins Wasser fällt, sondern auf diesem altmodischen Podest liegt). Danach hatte ich heute morgen und mittags ein heftiges Jucken im inneren Analbereich. (Heute und gestern abend war ich auf auf dem WC, aber merkwürdigerweise kein Blut, kaum Jucken). Merkwürdig ist auch, dass ich schon seit längerer Zeit immer wieder vermehrt etwas Blut am T-Papier hatte, nachdem ich viel (wie gestern) Ausdauertraining absolviert hatte. Aber so schlimm wie dieses Mal war es noch nie; gestern Abend hatte ich ein regelrechtes Fremdkörpergefühl im Rektum, wie eine Kugel. Wie gesagt, merkwürdigerweise hatte ich bis dato heute Abend kein Blut mehr im Stuhlgang (nicht wundern; ich habe tatsächlich bis zu 5 Mal Stuhlgang pro Tag, auch das beunruhigt mich zuweilen, wenngleich ich weiss, dass die Frequenz häufiger ist, wenn man sich wie ich sehr ballaststoffreich und fleischlos ernährt), habe aber schon wieder Angst vor dem nächsten Gang zur Toilette.
    Ich war auch heute schon beim behandelnden Hausarzt - Internisten -. Schon vor 2 Monaten hat mich dieser rektal abgetastet und keine Hämorrhoiden tasten können. Auch heute nicht, auch kein Blut am Fingerling, obwohl ich 2 Stunden zuvor ja noch aufgelagertes Blut im Stuhlgang hatte. Er hat mir eine Überweisung zur Rektoskopie und Koloskopie gegeben, aber ein Termin vor Juni, allein für die Rektoskopie, ist nicht zu bekommen.
    Und bis dahin?? Ich bin ja jetzt schon krank vor Angst, Darmkrebs zu haben (bin 43 Jahre alt, weiblich)...
    Mein Internist sagte, es deute vieles auf Hämorrhoiden hin, einen Tumor bzw. eine entzündliche Darmerkrankung, etc., sei aber auch denkbar; denn was gegen Hämorrhoiden spricht, ist, dass ich immer weiche Stühle habe, nie Harte; nie Verstopfung habe.


  • Re: Darmkrebs? Expertenrat erbeten


    Es stehen grundsätzlich immer Notfalltermine für solche Situationen (Blutung gehört absolut dazu!) in jeder Koloskopie-Abteilung zur Verfügung (24-Stunden-Bereitschaft in spezialisierten Krankenhäusern). Die hellrote Färbung des Blutes ist nicht typisch für eine bösartige Erkrankung, dennoch gehört es geklärt. Ein Anruf durch Ihren Hausarzt ist der beste Weg, einen rascheren Termin zu erhalten.

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    • Re: Darmkrebs? Expertenrat erbeten


      Mein Internist sagte gestern, dass ich erst dann, nach vorheriger erneuter Konsultation bei ihm, ins Krankenhaus gehen solle, wenn die Blutungen stärker werden sollten, d.h. ein größerer Blutverlust zu befürchten sei. Ansonsten solle ich den Juni-Termin für die Rektoskopie wahrnehmen.

      Jetzt habe ich zwei unterschiedliche Aussagen, die sich gegenüberstehen. Was tun ?
      Wenn Sie als erfahrener Onkologe und Hämatologe mich als Notfall fürs KH sehen, so macht dies mir natürlich Angst und ich gehe einmal davon aus, dass Sie also durchaus etwas anderes bei meiner Symptomatik in Erwägung ziehen, als banale Hämorrhoiden, etc...

      Was Sie schreiben, dass mein behandelnder Hausarzt einen Termin für mich beim Proktologen hätte dringlich machen sollen, war auch mein erster Gedanke, so kenne ich dies eigentlich auch von engagierten Ärzten. Daran dachte er aber wohl in keinem Moment, nicht einmal, als ich ihm mitteilte, dass ich, bevor ich zu ihm kam, eigentlich gleich einen Termin beim Gastroenterologen/Proktologen avisiert hatte, in der dortigen Praxis aber, wie gesagt, auf Juni vertröstet wurde mit dem Verweis, erst einmal den Hausarzt zu konsultieren.
      Mein Mann, der bei einem anderen Internisten ist, hatte vor ein paar Monaten etwas Darmbeschwerden, nicht einmal Blutungen, wie ich. Sein Internist griff sofort zum Hörer und erhielt in der gleichen proktologischen Praxis, die mich jetzt auf Juni vertröstete, einen Termin für meinen Mann für die darauffolgende Woche, nicht einmal 5 Tage später.
      Dies alles verwundert mich auch sehr, umso mehr, als dass ich gestern auf dem Bildschirm in meiner Patientenakte beim Arzt lesen konnte, dass man mich dort als "Krebsangstpatient" einstuft - ich war bis dato gestern erst zum zweiten Mal bei diesem Arzt - man zeige mir einen Menschen, der bei Blut im Stuhl nicht erst einmal gehörig Angst bekommt und an Krebs denkt - , man aber einen vermeintlichen Krebsangstpatienten über Monate hinweg einfach so in Angst leben zu lassen gedenkt.
      Das entbehrt für mich jeder Logik, vom "Inter-esse" (im wahrsten Sinne seiner lateinischen Bedeutung) seitens des Arztes am Patienten mal ganz zu schweigen.

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      • Re: Darmkrebs? Expertenrat erbeten


        Meine Aussage zur raschen Abklärung ist weniger aus meiner Onkologischen Sicht (denn es gibt neben einem Tumor viel häufiger gutartige Ursachen), sondern vielmehr aus meiner Erfahrung mit Darmspiegelungen resultierend. Da gilt grundsätzlich jede Blutung als Notfall, die immer innerhalb von 24 Stunden abgeklärt wird.

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        • Re: Darmkrebs? Expertenrat erbeten


          Danke für Ihre Antwort.

          Wie aber kann eine Darmspiegelung im KH innerhalb von 24 h gemacht werden, wenn man doch normalerweise eine Woche vorher viele Nahrungsmittel meiden sollte?
          Wenn ich also morgen ins KH zu Untersuchung ginge, wie würde man meinen Darm untersuchungskonform entleeren ?

          Umkehrfrage: wenn ich mich vor einer Darmspiegelung "regelwidrig"
          verhalten würde, wäre die Untersuchung tatsächlich vergeblich?
          Ich kann mir bei den heutigen High-Tech-Instrumenten wirklich nicht vorstellen, dass man damit einen Tomatenkern nicht von einem Tumor unterscheiden kann; ich war schon bei einer Endoskopie meines Mannes dabei, da war z.B. jeder visuelle Irrtum ausgeschlossen.
          Ich habe gerade gelesen, dass schon einmal jemand hier eine ähnliche Frage gestellt hat, der offenbar genau das gleiche Problem wie ich hat, nämlich dass diese Ernährungsempfehlungen vor einer Koloskopie ihm erhebliches Kopfweh und Bauchweh bereiten. Meine "Alltags-Droge" ist Rohkost, Gemüse...; mein Körper braucht dies, ist daran gewöhnt. Mich eine Woche lang nur von Weissbrot, Kartoffeln, Käse, Butter, Fisch oder Fleisch zu ernähren, ist undenkbar, da streikt mein Körper und Fisch oder Fleisch geht gar nicht, weil ich auch Vegetarier bin und mich davor ekle.
          Frage: wenn ich entgegen der Empfehlungen auf dem Begleitschreiben zur Koloskopie dennoch am Tag zuvor zumindest noch Äpfel oder Karotten esse, die Woche davor auf Vollkornprodukte verzichte, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich die Untersuchung wiederholen muss ?
          Ich verstehe auch wirklich nicht warum dies alles verlangt wird, denn wenn ich eine rohe Tomate esse, dann scheide ich deren Kerne spätestens 5 Stunden später wieder aus; einen Apfel auf nüchternen Magen sogar nach 2 Stunden.
          Das erlaubte Fleisch, Weißmehlprodukte, Butter, Marmelade mit Zucker, usw. hingegen gären oftmals tagelang im Darm vor sich hin. Warum also soll man keinerlei Ballaststoffe mehr zu sich nehmen, die den Darm viel schneller passieren als die empfohlene Nahrung ?

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          • Re: Darmkrebs? Expertenrat erbeten


            Es gibt im Notfall die Möglichkeit, den Darm durch eine Zuckerlösung innerhalb von 12 Stunden so vorzubereiten, daß eine Untersuchung möglich ist. Auch während einer Untersuchunag kann man mittels Spülungen (endowasher) für freie Sicht sorgen.

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            • Re: Darmkrebs? Expertenrat erbeten


              Bedeutet das, dass man mit endowasher trotz Nichteinhaltung der gemüse -ballaststofflosen Empfehlung problemlos eine Koloskopie durchführen kann?

              Und wie kann man mit einer Zuckerlösung den Darm entleeren ?
              Zucker wirkt doch alles andere als abführend, es sei denn, es handelt sich um synthetische Süßstoffe, dann wäre es ja aber auch keine Zuckerlösung mehr.

              Und noch eine Frage: es wird selten darüber gesprochen, aber eine Koloskopie birgt doch durchaus auch Risiken, zum Teil, wie ich las, mit tödlichem Ausgang. Was kann im schlimmsten Fall passieren und unter welchen Voraussetzungen?
              Man bekommt immer einfach diese zig Blätter unter die Nase gehalten, immer in dem Moment, in dem man ohnehin alles so gut wie ungelesen und unreflektiert unterschreibt, weil der Eingriff unmittelbar bevorsteht und man keine Nerven und Zeit mehr hat, sich dessen bewusst zu werden, was da drin steht bzw. was man da real unterschreibt. Man erlässt sozusagen eine Absolution für den behandelnden Arzt und unterschreibt gleichzeitig im schlimmsten Fall sein eigenes Todesurteil.
              Warum wird einem dieses Dokument eigentlich nie lange genug im Voraus ausgehändigt, wenn doch der Eingriff geplant und terminiert ist (also kein Unfall oder Unvorhergesehenes), sodass man dies in aller Ruhe durchlesen und abwägen kann?
              In den heftigsten Wehen liegend z.B., kurz vor der Entbindung meiner beiden Kinder, musste ich jedes Mal diese Erklärungen unterschreiben, nicht mehr fähig, ob der Schmerzen, auch nur noch einen klaren Gedanken zu fassen. Und jedes Mal war dem KH meine Entbindung avisiert, stellte ich mich Monate vor der Entbindung schon zur Untersuchung vor, niemand händigte mir schon zu diesem Zeitpunkt diese Erklärungen aus.
              Zum Glück kam es während meiner Entbindungen nie zu operativen Eingriffen bwz. Anästhesien.
              Jetzt aber, was die Koloskopie betrifft, wüsste ich wirklich gerne im Voraus, was ich da unterschreibe bzw. welche Komplikationen auftreten können, möchte auch über die Risiken aufgeklärt werden.

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              • Re: Darmkrebs? Expertenrat erbeten


                Sicherlichist die "normale Vorbereitung" für die Patienten angenehmer da sie zuhause schonend erfolgen kann. Und der Endowasher verlängert die Untersuchungsdauer. Je sauberer und je länger der Darm vorbereitet ist desto gründlicher ist das Ergebnis, weil man auch kleinste Polypen entdeckt die sonst evtl. von Stuhl überdeckt sind. Insofern sind die Notfallverfahren und die konventionelle Vorbereitung nicht vergleichbar. Aber jedes Notfallverfahren ist besser als eine Blutung ungeklärt hinzunehmen, es reicht aus, um eine Blutungsquelle sicher zu erkennen und die Blutung bspw. durch einen Metall-Clip sofort zu stoppen.

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