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Verdauungsprobleme

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  • Verdauungsprobleme

    Sehr geehrter Herr Dr..

    ich bin 24 Jahre alt und in der 36. Woche schwanger.
    Seit ca. 6-7 Wochen habe ich Probleme mit der Verdauung. Normalerweise hatte ich schon immer sehr festen Stuhlgang und das so ca. 2-3 Mal pro Woche. Das hatte sich auch durch die Schwangerschaft nicht großartig verändert. Bis vor 7 Wochen.

    Ich hatte vor 7 Wochen einmal Durchfall, als ich das nächste Mal Stuhlgang hatte ca. 4 Tage später war er sehr weich (vor allem am Schluss).
    Am nächsten Tag habe ich Penicillin verschrieben bekommen aufgrund einer Blasenentzündung, welches ich 6 Tage einnahm. Außerdem habe ich in dieser Woche meine Ernährung aufgrund von Schwangerschaftsdiabetes umstellen müssen. Früher habe ich mich ausschließlich von Weißmehlprodukten (höchstens ein Mehrkornbrötchen pro Woche) und vielen Süßigkeiten (hauptsächlich Schokoloade) ernährt. Nun esse ich nur noch Vollkorntoast, Mehrkornbrötchen und selbstgebackene Vollkornbrötchen ansonsten normal gekochtes wie vorher, sowie ab und zu Diabetikerschokolade mit Zuckeraustauschstoff Maltit oder Süßstoff.
    Jedenfalls habe ich seit dem immer sehr weichen Stuhlgang, vor allem was am Schluss kommt ist fast breiig.

    Letzte Woche habe ich angefangen auch mal wieder ein Weißmehlbrötchen zwischendurch zu Essen, die Ballaststoffe also etwas zu reduzieren und hatte 2 Tage wieder normalen, festen Stuhlgang. Vor 3 Tagen hatte ich jedoch wieder einen Durchfall. Ich vermute das es vom Essen kam, da es direkt 2 Std. nach dem Essen auftrat. Ich denke, dass ich gegarte Paprika nicht vertrage, dasselbe hatte ich nämlich auch bei dem Durchfall vor 7 Wochen gegessen. Ist das möglich? Ich habe keinerlei Probleme mit roher Paprika (esse ich fast täglich) oder der aus dem Glas die man auf Pizza isst. Gestern hatte ich wieder festen Stuhlgang, heute aber wieder sehr weich, fast breiig. Momentan habe ich auch jeden 2. Tag, manchmal auch jeden Tag Stuhlgang.
    Ich finde dieses Stuhlverhalten (gerade wo die meisten Leute in der Schwangerschaft Verstopfung haben) höchst ungewöhnlich. Auch bei der Ernährungsberatung hat man mir gesagt, dass Vollkornprodukte eher Verstopfung auslösen können, da sie quellen.

    Ich frage mich nun ob diese Veränderung der Stuhlkonsistenz wirklich nur an der Ernährungsumstellung liegt (und evtl. dem Penicillin), denn eigentlich hatte es ja schon eine Woche vorher begonnen (ob wohl da ja evtl. die Paprika verantwortlich ist). Daher habe ich große Angst es könnte etwas schlimmes sein. Oder kann es sein, dass einfach die Darmflora gestört ist und kann man dagegen etwas tun?

    Ich habe große Angst Darmkrebs zu haben. Es sind zwar in unserer Familie noch keine Krebserkrankungen aufgetreten, aber mein Großvater hatte vor 6 Jahren (mit 75 J.) Darmpolypen. Ich habe gelesen, dass dadurch für die direkten Verwandten das Darmkrebsrisiko erhöht ist. Stimmt das?

    Ich hoffe Sie können mir weiterhelfen und bedanke mich im Voraus!

    Gruß, hummelchen09


  • Re: Verdauungsprobleme


    Nein, Ihr Risiko ist nicht durch Polypen des Großvaters erhöht. Ehrlich gesagt kann ich Ihrer Schilderung glücklicherweise keinerlei Erkrankung entnehmen. Verschiedene Nahrunsgmittel vertragen Sie zwar offenbar unterschiedlich, aber man muß wissen, daß der Stuhl auch mal die Konsistenz wechseln darf und die im Volksmund verbreitete Meinung, daß er immer fest und geformt sein muß, völlig realitätsfern ist. Warten Sie einfach Ihre Schwangerschaft und den weiteren Verlauf nach der Entbindung ab und denken Sie nicht zu oft an Ihren Stuhlgang.

    Kommentar


    • Re: Verdauungsprobleme


      Hallo, ich brauche nochmals Rat!
      Ich habe inzwischen (am 01.04.) entbunden, per Kaiserschnitt.

      Hatte noch vor 3 Wochen beim Hausarzt eine Stuhlprobe auf Bakterien untersuchen lassen, sowie Blutuntersuchung von Leber und Bauchspeicheldrüse, sowie Ultraschall von der Bauchspeicheldrüse machen lassen. War alles ok. Zusätzlich habe ich selbst einen FOB Test auf Blut im Stuhl gemacht, der auch negativ war.

      In den ersten Tagen nach der Entbindung hatte ich einen massiven Blähbauch (was lt. den Ärzten normal ist), habe dagegen Sab Simplex bekommen und 6 Tage genommen. 2 Tage nach der Entbindung hatte ich wieder täglich Stuhlgang (was bei mir eigentlich ungewöhnlich is, da ich vor der Schwangerschaft nur jeden 2. bis 3. Tag musste). Konsistenz war noch sehr weich, einmal Durchfall, hat sich dann aber gebessert.

      Seit dem 08.04. bin ich nun zu Hause und esse wieder alles, unter anderem sehr viel Schokolade und der Stuhlgang ist von der Konsistenz her fast wie früher (dunkelbraun+fest, jedoch eher zu fest (Schafsküttel)). Seit dem der Stuhlgang so ist habe ich klar- bräunlichen Schleim außen am Stuhlgang festgestellt, desweiteren muss ich noch mind. 1 mal täglich, wobei ich manchmal das Gefühl habe nicht komplett entleert zu haben bzw. nach einer Weile wieder ein Druckgefühl im Enddarm habe als müsste ich obwohl ich nicht muss. Manchmal muss ich dann aber nach ein paar Stunden nochmal den Rest entleeren. Heute hatte ich ziemliche Blähungen und dachte ich müsste wieder ein 2. Mal, Es kamen aber nur einige Winden und dieser bräunlich, klare Schleim.

      Meine Frage ist, ob dies von einer Hämorrhoide kommen kann, die ich offensichtlich habe.

      Vor ein paar Wochen hatte ich nach härterem Stuhlgang etwas Blut am Toilettenpapier und sah anschl. im Spiegel, dass dort ein kleiner Riss am After war, der blutete. Einige Zeit später war dasselbe, aber dann hing dort so ein Hautzipfel am After der etwas eingerissen war. Mein Hausarzt sagte, es wäre eine kleine Hämorrhoide, 2mm groß.
      Als das mit den dünnen und häufigen Stuhlgängen losging wurde das Ding immer praller nach dem Stuhlgang und juckte gelegentlich. Sonst keine Beschwerden, auch kein Blut mehr.
      Mittlerweile ist es ca. 5-7 mm groß, innendrin ist eine bläuliche Ader zu sehen und seit ich wieder festen Stuhlgang habe ist das Problem mit dem Schleim und dem permanenten Druckgefühl im After, als müsste ich schon wieder bzw. das Gefühl nicht komplett entleeren zu können. Habe aber kein Blut oder Juckreiz. Die Blähungen mit Schleimabgang heute haben mich jedoch sehr beunruhigt!

      Können die Beschwerden von der Hämorrhoide kommen?

      Und klingt das überhaupt nach einer Hämorrhoide? Weil dieser "Hautlappen" war so plötzlich da und ich bin nicht sicher, ob er von innen kommt oder ob der Ursprung außen am Anus ist.
      Mein Hausarzt hat es sich 2 mal angesehen und sagte, dass es eine thrombosierte Hämorrhoide wäre.

      Habe immernoch Angst, dass es doch Darmkrebs sein könnte.

      Ich bedanke mich schonmal im Voraus für eine Antwort!

      Gruß, Hummelchen09

      Kommentar


      • Bitte um Antwort


        Hallo Herr Dr.,

        ich bitte sie mir auf meine Frage vom 14.04. und die heutige zu antworten, wenn möglich.

        Das Druckgefühl im Enddarm ist seit ein paar Tagen besser, auch der Schleim war m.E. weg und ich muss auch nur noch 1 mal täglich auf Toilette, jedoch ist der Stuhlgang immernoch Schafskotähnlich (meist ein größeres Stück und mehrere kleine Küttel), was mich aber nicht so beunruhigt, weil zumindest die Konsistenz an sich und die Farbe wieder so ist, wie für mich normal.

        Gestern und heute hatte ich aber wieder bräunlichen Schleim beim Abputzen am Anus, außerdem schwamen heute mehrere Schleimfäden die so mit Stuhl durchzogen waren im Toilettenwasser. Der Schleim an sich riecht auch ziemlich streng (ist aber definitiv nicht vom Wochenfluss). Woher kommt dieser Schleimabgang? Kann es damit zusammenhängen, dass ich heute sehr wenig getrunken habe? Oder von der Hämorrhoide?

        Ich habe auch immernoch zeitweise schmerzende Blähungen (oft während des stillens)und das Gefühl, dass die Blähungen schlecht raus können, als wäre es hinten zu eng.

        Die Hämorrhoide an sich juckt und brennt jetzt mal ab und zu, ansonsten hatte ich eigentlich das Gefühl der Besserung, bis der Schleim wieder auftrat.

        Ich habe von meinem Hausarzt jetzt eine Überweisung zum Proktologen bekommen, will aber mit dem Termin noch warten bis der Wochenfluss vorüber ist.
        Mir wäre aber wohler, wenn ich vorher schonmal wüsste, um was es sich handeln könnte!

        Untersucht hat mein Hausarzt mich diesmal nicht mehr, er meinte er hätte ja im Januar auch in den Enddarm getastet und da wäre nichts gewesen und im März sich die Hämorrhoide nochmal angesehen und Darmkrebs wäre in meinem Alter auch sehr unwahrscheinlich.

        Ich hoffe Sie können mir weiterhelfen!

        Vielen Dank im Voraus!

        Gruß, hummelchen09

        Kommentar



        • Re: Bitte um Antwort


          s.o.

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          • Re: Verdauungsprobleme


            Hämorrhoiden können das Blut am Toilettenpapier verursachen und manchmal jucken, sonst verursachen sie keinerlei Symptome! Ihre Schilderung eines blutenden Risses entspricht wahrscheinlich einer Analfissur. Um dies zu klären und auch etwas BEruhigung zu schaffen sollte man mal eine Proktoskopie machen, bei der sich Fissuren und auch Hämorrhoiden (diese kann man ggf. dabei direkt veröden) genau darstellen lassen. Insgesamt glaube ich, daß es sich hier eher um große Ängste als um einen begründetetn Verdacht hinsichtlich Darmkrebs handelt.

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