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Hoffnungslos?

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  • Hoffnungslos?

    Liebes Expertenteam

    Bei meinem Lebenspartner wurde im Mai 2005 ein Analkarzinom festgestellt. Es folgte eine nedoadjuvante Radio/Chemotherapie und im August 2005 wurde er operiert. Befund: pT3-4, N2, G2-3, M0, Rx. Es folgten Komplikationen, ein Abszess an der Darmnaht, welcher mit Abszessdrainage und Antibiotika behandelt wurde.

    Er bekam 12 Zyklen Chemotherapie nach der OP 5-FU/Oxaliplatin, welche er sehr schlecht vertragen hat (ausgeprägte Neuropathien an Händen und Füssen, welche sich bis heute nicht gebessert haben). Im Juni 2006 erfolgte die Rückverlegung des Stomas. Im November 2006 wurde eine umfangreiche Nachsorgeuntersuchung durchgeführt, welche ergab, dass sich diverse Lymphknotenmetastasen gebildet haben (oder schon da waren, ich weiss es nicht) sowie der Verdacht auf ein Rezidiv. Im Februar 2007 wurde mit einer palliativen Antikörpertherapie mit Avastin begonnen, jedoch nur 1 Zyklus. Dann folgten heftigte Schmerzen im After, es wurde eine Nahtinsuffizienz im Darm festgestellt, welche eine stationäre Behandlung erforderlich machten. Im April 2007 wurde erneut ein Stoma gelegt sowie eine Lymphknotenbiopsie durchgeführt. Es wurde festgestellt, dass sich ein Rezidiv am Kreuzbein bildet.

    Seit nunmehr 2 Wochen ist er wieder zu Hause und es geht ihm sehr schlecht, vor allem psychisch. Was wohl auch auf die hohe Dosierung an Medikamenten zurückzuführen ist (anfangs 80 mg Oxycontin und 4.5 mg Lexotanil, jetzt 20 mg Oxycontin und 1.5 mg Lexotanil ab heute abend).

    Die Aerzte empfehlen nun, die Antikörpertherapie mit Avastin wieder aufzunehmen um eine Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen.

    Mein Lebenspartner ist sehr ratlos und weiss nicht, wie er sich entscheiden muss. Was würden Sie raten? Wie würden die zwei Szenarien mit/ohne weitere Chemotherapie aussehen? Wie sieht es mit der Lebenserwartung aus? Der Arzt empfielt ihm auch eine Psychotherapie, die er aber strikte ablehnt.

    Wir sind uns beide bewusst, dass er schwerkrank ist und wohl an diesem Krebs sterben wird. Sie können ehrlich sein, ich bitte Sie darum.

    Besten Dank für Ihre Antwort.

    Freundliche Grüsse
    hope47


  • Re: Hoffnungslos?


    Die Lebenserwartung kann man nicht genau abschätzen, eine Chemotherapie macht natürlich nur Sinn, wenn sie die Lebensqualität nicht zerstört. Da die genannten Substanzen in der Regel besser toleriert werden als bei Ihrem Partner sollte man klären, ob nicht Begleiterkrankungen zu der schlechten VErträglichkeit führen. Da spielt die Psyche eine große Rolle. Eine Psychotherapie macht er ja längst, medikamentös (Lexotanil, Oxyc.) Vielleicht ist dies ja ein Ansatz um ihn vom Sinn einer nichtmedikamentösen Begleittherapie/PSycotherapie zu überzeugen.

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