Ich bin schon sehr früh (Mai) mit J&J gegen COVID-19 geimpft worden. Damals hielt ich das für einen geniale Idee, brauchte ich schließlich nur eine Impfung für den vollen Impfschutz.
In letzter Zeit hat sich aber ja bekanntlich die Delta-Variante rapide ausgezeichnet und die Inzidenzen haben republikweit wieder angefangen zu steigen. Gleichzeitig mehren sich in der Wissenschaft zurecht die Zweifel, ob diese eine J&J-Impfung wirklich einen ausreichenden Immunschutz bereitstellt. das meine ich nicht negativ ggü. J&J. Das Präparat stellt nachweislich eine robuste und deutliche Immunatwort nach nur einer Spritze bereit, die sich hinter BioNTech, Moderna oder Vaxzenvria (jeweils nach einer Spritze(!) nicht zu verstecken braucht. Direkte Vergleiche nach dem Motto „Dein Impfstoff wirkt weniger“, die ich mir leider oft anhören musste, sind daher völlig fehl am Platze. Eine Dual-Impfung mit einem One-Shot zu vergleichen ist eben einfach der berühmte Äpfel-Birnen-Vergleich bzw. Porsche-Corsa-Vergleich.
Aber 1 ist eben nicht 2 und es sieht alles danach aus, dass eine Auffrischungsimpfung wahrscheinlich mit mRNA zwecks Vermeidung von Vektorimmunität früher oder später empfohlen werden wird.
ich rief meinen Hausarzt, meinen damaligen Impfarzt (Fremdarzt weil Gelegenheitsimpfung wegen spontaner Terminabsage) und einige weitere Allgemeinmediziner an und fragte sie höflich nach einer solchen Booster-Impfung. Diese zweigten viel Verständnis, stimmten meiner Einschätzung zu, verweigerten mir allerdings die Booster-Impfung, wegen ungeklärter Haftungsfragen mangels Zulassung / Empfehlung.
Leider breitet sich in letzter Zeit die Delta-Variante rapide aus, und jüngstens steigen auch die Gesamtfallzahlen wieder. Bevor ich also auf der Intensiv lande oder mit Long-Covid lebenslang in der Frphrente lande, während ich auf die elendig lahme STIKO warte, entscheid ich mich also dafü, zu handeln frei nach dem Motto: GgüG (Gesunhdeit geht über Gesetz).
Also fuhr ich zum Impfzentrum des LKs, wo mittlerweile weniger Andrang herrscht Impfstoff verfügbar ist, und stellte mich als ungeimpft vor. Dort war man ganz scharf drauf, Impfmuffel „rumzukriegen“ und fast ohne eigenes Zutun bgleitete man mich durch die Impfung. ich verschwieg natürlich die J&J-Impfung. Meinen Impfausweis hatte ich einfach „verloren“ und so habe ich jetzt ein Einlegeblatt, das stolz neben dem Janssen-Sticker in meinem Impfausweis prankt.
Ein schlechtes Gewissen habe ich eigentlich nicht, da ich wohl niemandem seine Dosis weggenommen habe.
Beim Checkout gab man mir natürlich einen Zweittermin anfang August (genau 5 Wochen), den ich natürlich erst mal angenommen habe, ich wollte ja nicht auffliegen.
Jetz weiß ich nicht, was ich mit dem Termin anstellen soll. Soll ich da hingehen? Was soll ich denen erzählen, wenn ich absage?
Ist eine dritte Impfung nach Kreuzimpfung (die ja bekanntlich sehr hoch wirksam sein soll) überhaupt noch sinnvoll und wenn, dann in welchem Abstand? Sidn 5 Wochen nicht ein wenig zu kurz bemessen?
Meinem Hausarzt das zu fragen, traue ich mich nicht. Deswegen die anonyme Frage hier im Internet.
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