Im Mittelpunkt einer aktuellen Studie des ZI steht eine spezielle Form chronischen
Gesichtsschmerzes, die Trigeminusneuropathie.
Patienten mit diesem Krankheitsbild berichten häufig über einen brennenden oder beißenden Dauerschmerz. Häufig sind die betroffenen Bereiche sehr empfindlich für Berührungen. Berührungen können sehr unangenehm bis hin zu extrem schmerzhaft wahrgenommen werden. Bei anderen Patienten dagegen ist das betroffene Gebiet unempfindlich für Berührungen, wie
taub. Oft werden auch unangenehme spontane Empfindungen im betroffenen Gebiet berichtet, z.B. ein Kribbeln ohne erkennbare Ursache. Meist ist nur eine Gesichtshälfte betroffen. Dieses Krankheitsbild beruht wahrscheinlich auf einer Schädigung des Trigeminusnerven und kann beispielsweise nach einem operativen Eingriff (z.B. Zahnextraktion), einer Verletzung im Gesicht bei einem Unfall oder in Folge einer anderen Erkrankung auftreten.
Ähnlich wie bei anderen chronischen Schmerzen kann jedoch auch hier angenommen werden, dass u.a. Lernvorgänge eine Rolle bei der Chronifizierung spielen. Diese Lernvorgänge können zur Ausbildung eines sogenannten Schmerzgedächtnisses führen. Möglicherweise werden diese Vorgänge z.B. durch körperliche Vorgänge, wie sie bei Stress auftreten, verstärkt.
Ziel des aktuellen Forschungsprojekts ist es, mehr über die Ursachen und Mechanismen der Schmerzsymptomatik bei Trigeminusneuropathie zu erfahren.
Deshalb suchen wir Patienten, die bereit sind, an einer einmaligen 90minütigen Untersuchung teilzunehmen, bei der die körperlichen Reaktionen auf Stress gemessen werden sollen.
Falls Sie unter diesen Schmerzen leiden und prinzipiell bereit sind, an diesem Projekt teilzunehmen, gilt als Voraussetzung, dass der Schmerzbeginn länger als 6 Monate zurückliegt. Durch Ihre Mitarbeit können Sie uns bei der Erforschung Ihres Krankheitsbildes weiterhelfen. Dafür erhalten Sie von uns eine entsprechende Aufwandsentschädigung.
Desweiteren können wir Ihnen eine ausführliche Beratung anbieten und Ihnen hilfreiche therapeutische Anlaufstellen in Ihrer Nähe nennen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, zusammen mit Patienten mit atypischem Gesichtsschmerz an einer Therapiegruppe (Verhaltenstherapie)
teilzunehmen.
Wenn Sie Interesse an diesem Projekt oder Fragen dazu haben, melden Sie sich bitte bei
Frau Dr. Claudia Rolko
(Dipl.-Psych.) unter Tel. 0621 / 1703 6308 (auch Anrufbeantworter), Fax: 0621 / 1703 6305,
E-Mail: [email protected].