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Rückenschmerz und vieles mehr

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  • Rückenschmerz und vieles mehr

    Hallo Dr. Wachter,
    ich quäle mich seit über sechs Monaten mit Rückenschmerzen herum. Leider habe ich HWS, BWS und LWS-Probleme, weshalb die meisten Ärzte schon mit den Augen rollen.
    Ich habe jetzt schon 36 KG/KGG bzw. MT hinter mir, und auch Akupunktur und Akupunktmassage probiert, sowie diverse Spritzenkuren, verspüre aber keine wirkliche Besserung. Wenn ich meine Kopf nach hinten bewege, bekomme ich Schmerzen im Nacken und Stirnbereich. Hals und Nackenmuskulatur sind häufig verspannt. Im BWS- und LWS-Bereich habe ich ständig Blockaden, wenn ich irgendwo liege kriege ich teilweise krampfartige Verspannungen der Rückenmuskeln. Ich kann nicht länger als 2 Min sitzen, stehen, oder länger als 5 Min liegen ohne Schmerzattacken zu bekommen. Wenn ich keinen Halbtagsjob mit freier Zeiteinteilung hätte, wäre ich schon lange arbeitsunfähig!
    Leider sind die meisten Ärzte, bei denen ich war nicht bereit irgendwie diagnostisch vorzugehen, weil MRT ja so teuer ist...Selbst neue Röntgenbilder musste ich erbetteln, weil ja die alten von vor 2,5 Jahren ja noch gut wären...
    Die Diagnosen bisher lauteten wenn ich mich richtig erinnere, überdurchschnittlicher Verschleiß einiger HWS Bandscheiben, HWS zu steil, BWS: leichte Skoliose, leichte Keilwirbelbildung, altersgemäßer Verschleiß, LWS: Randzacken an diversen Wirbeln, blockiertes ISG.
    Durch einen HNO-Arzt wurde mir jetzt ein MRT des Halses verpasst und nebenbei Bandscheibenvorwölbungen im Bereich C4/C5 und C5/C6 diagnostiziert. Weder den Radiologen, noch dem Orthopäden, die die Bilder gesehen haben ist eine sehr deutliche kugelige Struktur (10x12 mm) innerhalb des 1. Brustwirbels, mit ähnlicher Dichte wie der Wirbelkörper, aufgefallen. Erst nachdem ICH sie darauf aufmerksam gemacht hatte sagten sie, könnte vielleicht eine Knochenzyste oder ein Tumor sein... man kann ja vielleicht noch mal in 6-12 Monaten nachschauen, ob sich was verändert.
    Ich kann mit dieser Einstellung leider gar nichts anfangen, weil ich als Naturwissenschaftlerin gerne den Sachen auf den Grund gehe und natürlich daran interessiert bin:
    1. zu klären was da innerhalb des Wirbelkörpers ist, 2. ob es vielleicht noch mehr solche Strukturen innerhalb der tieferliegenden Wirbel gibt, 3. ob diese vielleicht irgendetwas mit meinen vielfältigen Beschwerden zu tun haben, 4. die Beschwerden endlich zu veringern!!!

    Zusätzlich zu den Rückenbeschwerden habe ich eine leichte Polyglobulie: Hb bis 16,7,Hkt bis 0,50, Erys bis 5,9, erhöhte LDH (271) und 23% erhöhte ß-Globulinwerte, eine grenzwertig vergrößerte Milz und eine Vergrößerung des rechten Schilddrüsenlappens (plus grad punktiertem Knoten/Schilddrüsenwerte liegen noch nicht vor), der die Luftröhre nach links verdrängt und Atemprobleme im Liegen macht. Außerdem habe ich lt. Langzeit-EKG gelegentliche Extrasystolen, die manchmal gehäuft hintereinander auftreten und mir dann Kreislaufprobleme machen.
    Da ich alles brav bei allen Ärzten erzähle, machen die erst mal gar nichts und sagen dann immer sie haben keine Ahnung was ich haben könnte, es wäre vielleicht ein psychisches Problem, bzw. es liegt an etwas was der Kollege des jeweils anderen Fachbereiches diagnostizieren können müsste...

    Ich will aber mit 36 Jahren noch kein Rückenkrüppel sein, nur weil man sich nicht zu irgendetwas durchringen kann!
    Was kann ich machen um endlich herauszufinden was los ist mit Rücken/Wirbelsäule?
    Schmerzmittel helfen nur bedingt. Von Novalgin müßte ich z.B. 8-10 Tabletten/Tag nehmen, damit der Schmerz halbwegs weg geht. Außerdem kriege ich neuerdings gern viele Nebenwirkungen von Medikamenten.

    Soll ich so oft die Ärzte wechseln bis ich einen finde der auch teure Diagnostik für promovierte Kassenpatienten im öffentlichen Dienst verordnet?
    Gibt es vielleicht noch andere therapeutische, noch nicht probierte, Möglichkeiten für mich?

    Bitte zeigen Sie mir mögliche Wege zur Verbesserung meiner Situation auf!
    Mein Hausarzt ist leider auch nicht sehr großzügig, weil ich sein Budget dieses Jahr auch schon schön belastet habe...

    Danke fürs Lesen, mfG
    MartinaW


  • RE: Rückenschmerz und vieles mehr


    Leider ist nicht immer eine Ursache der Rückenschmerzen zu finden. Um genau zu sein: in 80 % der Fälle reden wir unspezifischen Rückenschmerzen !! Das ist eine ganze Menge. Trotzdem heißt dies natürlich nicht, daß alle Patienten nur unspezifische Probleme haben. Weiterhin ist es oft so, daß Schmerzen weitere Probleme wie Verspannungen und Muskelschmerzen nach sich ziehen. Genau dann wird´s gefährlich und schleichend setzt eine Chronifizierung ein, die dann unabhängig von dem Auslösemechanismus weiterbesteht.
    Das Vorgehen sollte -neben weiterer Diagnostik- multimodal erfolgen:
    1. Erlernung von Entspannungstechniken (Jacobsen > gibt´s auch als CD)
    2. Muskelentspannende Medikamente
    3. Austestung eines TENS Gerätes
    4. Evtl Medikamente wie Tramadol für mehrere Monate
    5. Suchen eines Schmerztherapeuten, der solche Konzepte und v.a. Betreung anbietet.

    Alles Gute !

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