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Vermeidung von Verwachsungen nach Bauch-OP

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  • Vermeidung von Verwachsungen nach Bauch-OP

    Hallo,

    vor gut zwei Wochen wurde bei mir eine umfangreiche Adhäsiolyse durchgeführt (8-Stunden-OP, offene Methode). Nun habe ich von einer Bekannten (selbst schon mehrfach wg. Adhäsionen operiert) gehört, dass man der Entstehung neuer Verwachsungen mittels Lymphdrainage bzw. Bindegewebsmassage entgegenwirken kann. Wer kann mir dazu etwas sagen?

    Liebe Grüße von
    Monsti


  • RE: Vermeidung von Verwachsungen nach Bauch-OP


    Hallo Monsti

    das ist eine sehr interresse Frage. Mir steht das in naher Zukunft auch bevor, sträube mich aber noch etwas. Mein Arzt meinte ich sollte doch besser waren, bis ich einen Darmverschluß bekomme. Verwachsungen nach Wilms-Tumor. Suche noch einen guten Arzt in der Kölner Gegend. Wo hast du das machen lassen? Wie lange hast du im Krankenhaus bleiben müssen?

    Grüße
    Peter

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    • RE: Vermeidung von Verwachsungen nach Bauch-OP


      Hallo Peter,

      bezüglich eines Arztes in der Kölner Gegend kann ich Dir leider keinen Tipp geben, denn ich wohne in Österreich.

      Bei mir war die Adhäsiolyse erforderlich, weil sowohl Dünndarm (Dickdarm hab ich nicht mehr) als auch Blase nicht mehr gescheit funktioniert hatten, d.h. ich stand kurz vor einem Darmverschluss. Außerdem litt ich schon seit etlichen Wochen unter zunehmend unerträglichen Bauchschmerzen. Ursache für das Entstehen der extremen Verwachsungen war eine schwere Bauchfellentzündung/Sepsis Ende Jänner d.h.

      Die OP fand im Wiener AKH statt, dem ging ein 2,5 wöchiger stationärer Aufenthalt voraus, bei dem nach etwaigen anderen Ursachen für die Beschwerden gesucht wurde. Erst nachdem andere Ursachen ausgeschlossen werden konnten, erhielt ich den OP-Termin.

      Ich weiß, dass sich viele Chirurgen scheuen, einen Verwachsungsbauch zu operieren, solange noch nicht der medizinische Notfall (Ileus) eingetreten ist. Ich hatte aber wirklich keine Lust, auf einen solchen Notfall zu warten, denn dieser ist dann wirklich nicht witzig.

      Inzwischen habe ich Kontakt zu einem Physiotherapeuten in unserer Nähe aufgenommen. Dieser wird sich (gemeinsam mit einem auf TCM spezialisierten Arzt ) meines Problems annehmen.

      Außerdem wird heute jene Frau bei uns eintreffen, von der ich den Tipp mit der Physiotherapie habe. Natürlich werde ich ihr Löcher in den Bauch fragen. Wenn es Dich interessiert, schreibe ich Dir noch einmal was dazu.

      Liebe Grüße aus Tirol von
      Monsti

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      • RE: Vermeidung von Verwachsungen nach Bauch-OP


        Nachtrag:

        Nach der OP war ich noch 13 Tage in der Klinik. Während der ersten postoperativen Tage hatte ich eine Schmerzpumpe.

        Grüßle von
        Monsti

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        • RE: Vermeidung von Verwachsungen nach Bauch-OP


          hi monsti,

          eine übermäßige bindegewebsproliferation lässt sich am ehesten durch prednisolon (ein cortison-abkömmling, gibt aber auch andere ...) direkt post-op eindämmen. dies wäre eben direkt nach der op für einen (begrenzten) zeitraum eine möglichkeit gewesen .... eine reine schmerzbehandlung bringt eigentlich hinsichtlich übermäßiger narben- bzw. bindegewebsbildung nicht viel - da diese gar nicht die proliferation hemmen, sondern höchstens entzündungshemmend sind .... diese helfen zwar sicherlich auch gegen den entzündlichen part, der auch eine erhöhte proliferation bedingen kann, sind aber bei den "harten" fällen wohl nicht ausreichend. spreche doch deinen doc mal darauf an, dass du etwas benötigst, dass antiproliferativen charakter besitzt - ansonsten kommt das zeugs nämlich immer wieder!

          alles gute - lauren.

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          • RE: Vermeidung von Verwachsungen nach Bauch-OP


            Hallo Lauren,

            hab vielen Dank für Deine Antwort. Bei den beiden großen OPs im Januar stand ich noch unter permanenter Cortison-Therapie (postoperativ per Diffuser, dann oral Methylprednisolon, 16 mg über 1 Monat). Nach 5 Jahren Dauereinnahme (wg. cP) war ich im Juli froh, das Zeug endlich gänzlich ausgeschlichen zu haben.

            Da ich eh schon unter einer gestörten Wundheilung leide, wurde mir bei der letzten OP von erneuten Cortisongaben dringend abgeraten. Deshalb meine Frage zu physiotherapeutischen Möglichkeiten ...

            Liebe Grüße von
            Monsti

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            • RE: Vermeidung von Verwachsungen nach Bauch-OP


              hi monsti,

              also ich bin selbst "nur" patientin - und habe eine arthrofibrose in sprunggelenksgegend nach einer op. so grundsätzlich sind diese übermäßig proliferativen vorgänge wohl in allen möglichen körperregionen post-op gleich, bei histologischen untersuchungen wird aber z.b. auch bezug auf das gewebe bei 'ner lungenfibrose genommen. ein erklärungsansatz dabei ist, dass es sich um eine überschießende immunreaktion mit übermäßiger ausschüttung von interleukin-1 und tnf-alpha handelt (müsste dir aus der rheumatologie was sagen! bist du übrigens die monsti aus rheuma-online?) theoretisch sollten daher alle stärkeren medis helfen, die derartige prozesse unterdrücken .... jedenfalls soweit die theorie! aus dem bereich der physio gibt es keine maßnahmen, die die proliferation eindämmen können (außer dass man z.b. an den gelenken nicht in den schmerz hinein dehnt - also jede entzündungsreaktion vermeidet, das sich bildende gewebe durch leichte massagen geschmeidig hält ... auch kann sich das gewebe bis zu einem jahr post-op durch leicht behandlung (also leichte massagen etc.) noch um- oder abbauen .... bei massiven vernarbungen ist das allerdings ziemlich begrenzt :-(
              würde mich mal interessieren, ob du im augenblick biological nimmst oder ein anderes medi zur basis-medi? leider kennen sich standard-rheumatologen in dem bereich nicht aus, chirurgen dann aber wieder auch mit der immunologischen seite nicht ... 8hrs ist ja nun kein mini-eingriff, und ich sehe immer wieder erneutes lösen der vernarbungen nicht als lösung! postoperative verwachsungen sind wirklich ein häufiges problem - werden allerdings wie das stiefkind schlechthin behandelt ... sehr ärgerlich!

              lieben gruß, lauren

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              • RE: an Lauren


                Hallo Lauren,

                ja, ich bin die Monsti von rheuma-online. Nein, ich bekomme bisher noch keine Biologicals. Nach Quensyl, Mtx und Tauredon bekomme ich seit Februar Arava. Neuerdings bin ich im AKH Wien in rheumatologischer Betreuung, und man sagte dort schon, dass ich eine Kandidatin für Humira sei, falls das Arava nicht mehr ausreichen sollte.

                Naja, die interdiszplinäre Zusammenarbeit von Fachärzten ist nach wie vor etwas minderbemittelt. Jetzt werde ich mich in Innsbruck bei einem Arzt vorstellen, der sich auf TCM spezialisiert hat. Er ist sehr wohl der Ansicht, dass man der Entstehung neuer Verwachsungen mittels z.B. APM entgegenwirken kann.

                Dass die Verwachsungen nach der neuerlichen OP wieder so extrem werden. glaube ich eher nicht. Anfang des Jahres hatte ich postoperativ eine schwere Bauchfellentzündung/Sepsis bekommen, zudem dauerte es rd. 2 Monate, bis mein Bauch endlich zu war.

                Natürlich habe ich keinen Bock drauf, immer wieder an mir herumschnippeln zu lassen. Das vor einigen Wochen war meine OP Nr. 4 allein in diesem Jahr, mir steht's bis oben hin. Die letzte OP war leider notwendig geworden, weil ich ganz kurz vor mehreren Dünndarmverschlüssen stand, ebenso war die Blase durch die Verwachsungen derart eingeschnürt, dass sie nicht mehr gescheit funktionierte.

                Ich werde sicher nochmals berichten, wenn ich bei dem Arzt in Innsbruck war bzw. die von ihm vorgeschlagene Therapie angelaufen ist.

                Liebe Grüße von
                Monsti

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                • Re: Vermeidung von Verwachsungen nach Bauch-OP


                  Hallo Monti, ich habe das gleiche Problem. Bei mir(hat vor ca. 13 Jahrenangefangen) wurden schon sehr oft die Verwachsungen gelöst. Viermal hatte ich einen kompletten Darmverschluß und jedes Jahr vier bis fünf Mal einen Subileus.
                  Die Schmerzen waren grauenhaft. Die letzte Verwachsunslösung habe ich im Oktober 2007 gehabt. Es war auch eine siebenstündige offene OP. Mein Chirurg hat mir ,bevor er zunähte, eine Flüssigkeit in den Bauchraum gefüllt. Es soll die Anfangsverklebungen etwas minimieren. Zum Erfolg der OP, ich habe seitdem nur noch ganz selten einen Subileus. Immerhin ein Vorschritt. Leider bin ich aber immer noch Schmerzpatientin. Damit muß ich mich abfinden, da die Verklebungen und Verwachungen in einem gewissen Umfang wieder da sind. Wichtig ist dabei ein guter Schmerztherapeut, den ich auch gefunden habe. Nur nicht den Mut verlieren.
                  Liebe Grüße dabbi

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                  • Re: Vermeidung von Verwachsungen nach Bauch-OP


                    Letztendlich lassen sich Verwachsungen nicht (leider) ganz vermeiden. Es scheinen einfach manche Patienten dazu zu neigen.

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                    • Re: Vermeidung von Verwachsungen nach Bauch-OP


                      Ich weiß ja, daß ich mich damit abfinden muß, aber es fällt sehr schwer. Zumal wirklich alle Darmschlingen mit einanderverklebt waren und sie auch schon wieder sind. Das merke ich an den Schmerzen, die fast rund um die Uhr habe. Es reißt halt bei jeder Bewegung. Auch hatte sich die Blase mit verklebt, die bei der Op auch noch gelöst werden mußte. Durch die Narben an der Blase, hat sie sich nach innen eingezogen und daruch auch viel weniger Fassungsvermögen. Da bin ich aber in Villingen-Schwenninigen in Behandlung und diese schlägt auch so langsam an. Trotz all den Schmerzen möcht ich noch einigermaßen am Leben Teilnehmen, was mir , Dank meines Schmerztherpeuten, auch einigermaßen gelingt.
                      Es tut gut sich mal ein bisschen aus zu tauschen, da es bei mir im Umfeld leider keinen gibt, der die gleichen Probleme hat. Eins Selbshilfegruppe gibt es auch nicht.
                      Danke für Ihre Antwort.
                      Liebe Grüße
                      Dabbi

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                      • Re: Vermeidung von Verwachsungen nach Bauch-OP


                        Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass ein Austausch sinnvoll und teilweise heilsam sein kann. In manchen Städten gibt es Gruppen der deutschen Schmerzliga. Könnte evtl für Sie inetressant sein.

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                        • Re: Vermeidung von Verwachsungen nach Bauch-OP


                          Sehr geehrter Herr Dr. Wächter,
                          danke für Ihren Tipp mit der Schmerzliga. Da ich in einer Kleinstadt wohne, habe ich keine große Hoffnung so eine Gruppe zu finden. Wäre bestimmt interresant.
                          Mit freundlichen Grüßen
                          dabbi

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                          • Re: Vermeidung von Verwachsungen nach Bauch-OP


                            Es ist immer interessant eine Austausch zu fördern. Man lernt sehr schnell, dass man nicht alleine auf der Welt ist und wie andere mit ihren Problemen umgehen. Da sich die Gruppen nicht zu oft treffen wäre auch eine Fahrt in die nächste Stadt evtl möglich.

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