migräneprophylaxe

[djmona]

Hallo, hat irgendjemand Erfahrung mit Neurontin (Gabapentin). Insbesondere interessieren mich die Nebenwirkungen. Ich habe seit ca. 25 Jahren Migräne und jeder Arzt verordnet andere, immer exotischer erscheinende Mittel zur Prophylaxe. Inzwischen komme ich mir wie eine Laborratte vor, an der alle paar Monate ein neues Präparat ausprobiert wird. Dieses nun hat nicht mal einen Beipackzettel und somit stehe ich im Dunklen. Vielen Dank im Voraus an alle, die helfen.

[necrosis]

RE: migräneprophylaxe


Hallo Djmona,

das würde mich auch interessieren. Ich war gestern beim Arzt und habe auch eine Packung ohne Beipackzettel bekommen.

Ich leide auch seit 20 Jahren an Migräne und Spannungskopfschmerzen und einer ungeklärten Kopfschmerzart.

Wieviel sollst Du denn nehmen?

Viele Grüße, Nec

[djmona]

RE: migräneprophylaxe


Hallo Nec,
ich soll eine Tablette a 300mg zur Nacht nehmen. Das sei eine ganz winzige Dosis und würde dann immer weiter erhöht, so jeden Monat. Ich habe noch nicht angefangen, sie zu nehmen, denn ich möchte mich wirklich erst informieren, was ich meinem Körper nun schon wieder antue. Wenn man um Beispiel hier nachsieht, kommt das Mittel nicht mal vor als Migräneprophylaxe. Das kann doch dann nur entweder so schlimme Nebenwirkungen haben, daß man es nicht empfiehlt, oder eben total unwirksam sein und sie geben es uns nur in der Hoffnung, daß die psychologische Wirkung eine ungeheure sein wird. Mann, denken die denn immer noch, Migräne wäre gar keine richtige Krankheit und nur was vorgeschobenes?! Liebe Grüße, gute Besserung. Djmona

[auchmigräne]

RE: migräneprophylaxe


Liebe Djmona,

Neurontin ist eigentlich ein Antiepileptikum, d.h. ein Mittel gegen zerebrales Krampfleiden. Aber es wird auch als mirgräneprophylaxe eingesetzt, und zwar wirksam, wie übrigens mehrere Antiepileptika. Ich glaube diese Wirkung ist noch nicht im Beipackzettel aufgenommen worden. Dennoch, ich finde es ungeheuerliche, daß Du ein Medikament ohne Beipackzettel bekommen hast. Ein Arzt, der Dir so etwas gibt, ist m.E. nicht seriös, denn Du solltest zumindest auch über die Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Gabapentin macht halt v.a. sehr müde, aber wie gesagt, als migräneprophylaxe hat es wohl gute Wirkung gezeigt. Nur leider erst ab Einnahme einer best Menge. Und da ist halt die Frage, ob Du die Nebenwirkungen tolerieren kannst.

Alles Gute für Dich

[necrosis]

RE: migräneprophylaxe


Hallo djmona und hallo auchmigräne,

ich finde auch, dass es nicht ok ist, den Beipackzettel zu behalten. Aber ich bekomme die Medis mit und sehe dann zuhause, dass der fehlt. Im Netz habe ich gelesen, dass man so zwischen 900 und 1800 mg nehmen soll. Ich frag mich da echt, was er dann mit 300 mg bei Bedarf erreichen will.

Nun ja, wenn's müde macht, ist auch gut, nehm ich's dann als Schlafmittel :-)

Liebe Grüße,

Nec

[auchmigräne]

RE: migräneprophylaxe


Hi Nec

tu es nicht - etwas nehmen ohne wenigstens den Beipackzettel gelesen zu haben. Zum Schluß fühlst Du Dich beschissen und hast keine Ahnung, woher das kommen könnte. Also bitte verlange den "Waschzettel". Damit kann man zwar oft gar nicht so viel anfangen, aber man hat wenigstens Anhaltspunkte ... Außerdem, Du bist doch ein mündiger Patient und genauso sollst Du Dich verhalten. Ich frage mich ernsthaft, was sich Ärzte dabei denken, wenn sie einem Patienten einfach so eine Packung Tabl. in die Hand drücken.

Machs gut,

Luz

[necrosis]

RE: migräneprophylaxe


hallo luz,

danke für deine antwort. morgen habe ich einen termin bei meinem arzt. diese art des zwischenfalls hab ich bei ihm schon mehrfach erlebt. naja, ich bin die leidende, ich brauche hilfe, somit bin ich klein, dumm und unmündig. aber komischerweise behandeln mich die meisten ärzte so.

muss wohl an mir liegen.

mach's auch gut, nec

[djmona]

RE: migräneprophylaxe


Hallo Necrosis und Auchmigraene,
ich musz dazu sagen, sie hat mir schon gesagt, dasz ich das Mittel zur NAcht nehmen soll und dasz manche Leute ueber Uebelkeit und Erbrechen geklagt haben, was man aber ja nicht merken wuerde, wenn man schlaeft... ;-).
Die geringe Dosis ist wohl zum "Angewoehnen", damit sie mal sieht, wie ich das toleriere. Das wiederum ist doch aber alles ziemlich verdaechtig, finde ich, denn wenn scheinbar allgemein bekannt ist, dasz eine Wirkung gegen Migraene erst bei sehr hohen Dosen einsetzt, dann muessen doch irgendwelche ernsthaften Nebenwirkungen sie davon abhalten, die normale Dosis zu verschreiben. Ich weisz echt nicht, was ich machen soll.

[auchmigräne]

RE: migräneprophylaxe


Hallo djmona,

wie für alle Antiepileptika, so gilt auch für Gabapentin, daß man die Dosis einschleichen muß d.h. man muß mit geringer Dosis beginnen und dann steigern. In der Tat deshalb, weil ansonsten die Nebenwirkungen zu stark sind. Der Körper muß sich daran gewöhnen und so langsam kann er mehr von dem Wirkstoff tolerieren. Ich kann Deine Unsicherheit gut verstehen und würde Dir in jedem Fall abraten, das Medikament zu nehmen, so lange Du nicht alle Deine Frage dazu beantwortet bekommen hast.
Übrigens die Nebenwirkung "Müdigkeit" wirst Du möglicherweise tatsächlich nicht zu spüren bekommen, weil Du ja schläfst und wenn wir annehmen, daß das Medikament bis zum nächsten Morgen abgebaut ist (was in der geringen Anfangsdosis der Fall sein dürfte), die Übelkeit überschläfst Du vielleicht, muß aber nicht sein. Wenn es arg ist kann man davon natürlich auch aufwachen. - Oh je, laßt Euch nicht alles einreden von den Ärzten. Bleibt kritisch und erst wenn Ihr wirklich Vertrauen zu Euren Hausärzten aufgebaut habt, ist es sinnvoll zu tun, was sie raten. Eines haben sie uns Laien ja wohl voraus, ein Studium der Medizin, und somit sicher auch einen gewissen Sachverstand.

Alles Gute
Luz

[betti 1968]

RE: migräneprophylaxe


hallo zusammen.ich leide seit einigen jahren unter migräne.habe jetzt aber alles soweit im griff.ich mache eine therapie mit petadolex.was wirklich hilft.die anfälle sind weniger und nicht mehr so stark.wenn ein anfall kommt nehme ich frühzeitig relpax.bin echt zufrieden.
gruss betti

[djmona]

RE: migräneprophylaxe


Hallo, zusammen, was ist denn dieses Petadolex? Und as für Nebenwirkungen hat das wieder?! Ich habe meine Anfälle eigentlich seit einigen Jahren ganz gut im Griff, solange ich meine Hände an genügend Imigran kriege. Nur meinen die Ärzte, da ich durchschnittlich 10 Tage lang im Monat Migräne habe und dann pro Tag eine Imigran nehmen muß, ich würde irgendwann nicht mehr ansprechen. Kann das aber gar nicht feststellen. Und außerdem bin ich irgendwie nur noch Versuchskaninchen. Alle par Monate versuchen wir mal eine neue Droge, und wenn die nicht hilft oder die Nebenwirkungen zu unerträglich sind, nehmen wir die nächste. Ich habe die Nase voll. Meine Mutter hat es trotz aller modernen Arzneimittel gehabt, bis in die Wechseljahre, und dann hat es aufgehört. Genauso meine Tante und meine Oma (da gab es natürlich noch nicht soviel denke ich zu deren Zeit). Meine Schwestern haben es alle auch und ich befürchte, mein Sohn ebenfalls. Dann sollen sie mir doch nun einfach die Imigran geben, wenn ich sie brauche und mir meine Ruhe lassen. Ich weiß, daß es bei manchen Leuten wirklich was gibt, was hilft, und diese Leute, wie Du Betti1968, nach langem Experimentieren vielleicht sogar glücklich genug sind, zu finden, was es ist. Aber mir reicht es nun nach 26 Jahren einfach. Sorry, ich will euch nicht den Mut nehmen, aber so fühle ich nun mal. Und jedesmal wenn der Arzt sagt, "Lassen Sie uns doch mal was neues probieren," möchte ich eigentlich nur noch schreien. Die Wunderdroge ist eben noch nicht entdeckt, und manche Ärzte geben das sogar zu und sagen, sie sind genau so hilflos wie ich. Laßt die Köpfe nicht hängen, euch allen gute Besserung und bis bald.
PS: Falls doch noch jemand die Nebenwirkungen raus kriegt, wäre ich dankbar, wenn ihr euch nochmal meldet.


betti 1968 schrieb:
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hallo zusammen.ich leide seit einigen jahren unter migräne.habe jetzt aber alles soweit im griff.ich mache eine therapie mit petadolex.was wirklich hilft.die anfälle sind weniger und nicht mehr so stark.wenn ein anfall kommt nehme ich frühzeitig relpax.bin echt zufrieden.
gruss betti

[nita]

RE: migräneprophylaxe


hallo djmona,
ich selbst nehem dieses medik. seit ca, 1 monat. allerdings in einer höheren dosis. also täglich bis 2400 mg
gegen nervenläsionen, das heißt mir wurde bei einer handop der nervus radialis verletzt. super, ehrlich, die schmerzen waren mit normalen schmerzmittel nicht mehr zu behandeln, es half wirklich nichts , dann hat mir mein schmerztherapeut gabapentin verordnet, es hilft aber erst einigermaßen wenn mich die dosis von mind. 2400mg tägl einnehme, und dann auchnur so weit, daß ich einigermaßen damit leben kann. davon bekam ich wieder
dann allerdings wieder stärkere rückenschmerzen, (bin bandscheiben operiert) dagegen nehme ich vioxx 25mg.
es ist ein schlimmer kreislauf,
aber so geht es einigermaßen, gehe auch wieder arbeiten , : ich würde mir an deiner stelle in der apotheke mal den beipackzettel kopieren lassen, ich hätte dir ja die nebenwirkungen aufgeschreiben , aber es ist besser du liest den ganzen beipackzettel erst mal durch.
hast du dich mal über gabapentin im internet schlau gemacht? es wird eigentlich viel gutes berichtet gegenüber anderen schmerzmitteln . auch gegen kopfschmerzen sol l es sehr gut helfen. viele patienten bekommen es garnicht verschrieben , ist den kassen wiedermal zu teuer.
ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen, und wünsche dir alles gute .
es grüßt dich
nita