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Zunehm. Versteifung bei OSG-Arthrose

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  • Zunehm. Versteifung bei OSG-Arthrose

    Hallo, Guten Tag u.s.w.,

    also, ich habe ein Problem mit meinem li. OSG! Nur zu Info vorab - ich war früher Leistungssportlerin und habe u.a. Handball und auch Leichathletik (Speerwerfen) gemacht. Durch diese extremen Belastungen habe ich eine OSG-Arthrose am li. Knöchel und natürlich auch div. Knieschädigungen bekommen.
    Die OSG-Arthrose ist aber eigentlich erst nach Beendigung des Sports bzw. auch nach der letzten Knie-OP so richtig schlimm geworden! Seinerzeit empfahl mir der Arzt eine Bandage zu tragen, was ich seit dem auch so gut wie immer mache. Nachdem es aber nicht wirklich half gegannen wir zusätzlich mit KG, Physiotherapien u.ä. sowie später noch mit Medikamententherapie (Antirrheumatika). Eine Zeit lang hatte ich dann auch weniger Probleme gehabt und ich muß sagen, daß ich sehr glücklich darüber war. Nun aber, seit ca. 8 Monaten habe ich wieder erhebliche Schmerzen, die ich mit früher nicht genau vergleichen kann. Damit meine ich, daß zu den Schmerzen eine zunehmende Versteifung vorhanden ist und ich nur noch schwer das Gelenk bewegen kann. Auch die Ruheschmerzen werden immer häufiger. Dies war damals alles nicht so extrem, darum meinte ich, daß ich das nicht vergleichen kann! Natürlich bin ich auch wieder beim Arzt gewesen und es begannen wieder einige Therapien. Auch habe ich in der Zwischenzeit sporatisch immer KG oder ähnliches gehabt. Leider ist bisher, also innerbalb der 8 Monate und trotz der ganzen Therapien keine Besserung eingetreten, so dass ich zusätzl. jetzt noch Cortisoninj. erhalte. Äußerst unangenehm! Die Cortisoninj. nimmt natürlich für einige Zeit den Schmerz, aber die Ursache beheben kann es auch nicht! Aus diesem Grund und weil ich auch schon ziemlich am verzweifeln bin, möchte ich hier gerne fragen, wer sich mit OSG-Arthrosen auskennt und weiß, was man evtl. noch tun könnte um diese "blöde" Beweglichkeitseinschränkung und die Schmerzen in den Griff zu bekommen. Da mich dies mit einem Alter von 38 J. sehr belastet und mich extrem im tägl. Leben einschränkt, bin ich echt für jede Hilfe sehr dankbar.


  • RE: Zunehm. Versteifung bei OSG-Arthrose


    Sehr geehrte Michaela,
    leider zählt die Arthrose zu den "degenerativen" (mit unumkehrbaren Gelenkveränderungen verbundenen) Erkrankungen der Gelenke. Man kann den Mechanismus zwar verzögern (und das ist bei Ihnen offenbar auch erfolgt), aber eingetretene Veränderungen lassen sich nicht rückgängig machen.
    Ausführliche Angaben finden Sie auch auf http://www.m-ww.de/krankheiten/rheuma/arthrose.html und den verlinkten Seiten.
    Hinsichtlich der Schmerzen ist mit der neueren Entwicklung der sog Cox-2-Hemmer ein möglicher Fortschritt zu verzeichnen: Verträglichkeit vorausgesetzt (und die ist im allgemeinen besser als bei den herkömmlichen Antirheumatika) kann bei regelmäßiger Einnahme ein deutlicher Gewinn an Lebensqualität erreicht werden. Eine höhere Stufe der Schmerzmedikation (Stufe II und III nach WHO) kann den schmerzdämpfenden Effekt deutlich verstärken; die Nebenwirkungen sind bei regelmäßiger Einnahme langwirksamer ("retardierter") Medikamente sehr gering und können ggf. vollkommen fehlen.
    Zusätzlich müssen die Injektionen erfolgen, die - wie Sie ja selbst schreiben - sehr unangenhem sind.
    Bei konsequentem Kampf jedoch kann man mit einer weiteren Verzögerung des Leidens rechnen.
    Ich will damit sagen: Es hat (leider!) keinen Zweck, auf "Wunder" zu hoffen; außerdem ist ja gerade das Sprunggelenk nicht zu entlasten. Aber es ist in jedem Fall sinnvoll und lohnenswert, mit konsequenter Therapie-Begleitung (einschließlich Physiotherapie) weiter zu kämpfen.
    Dazu wünsche ich Ihnen das Glück des Tüchtigen und grüße Sie herzlich.
    Ihr
    cfw

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    • RE: Zunehm. Versteifung bei OSG-Arthrose


      Ein Nachsatz: Ich möchte vorsichtig sein, bin ich doch kein Orthopäde. Aber auch die Prothese für das OSG ist zunehmend in der Diskussion. In diesem Zusammenhang habe ich einen - zumindest aus der Sicht des Nichtorthopäden - recht ausgewogenen Bericht der 39. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Unfallchirurgie, Salzburg, 9.–11. Oktober 2003 gelesen (http://www.universimed.com/stage/net...rticle&id=8103), wonach durchaus positive Erfahrungen diskutiert wurden. Sicher wird man so spät wie möglich zu einer solchen Operationsmethode greifen; und bis dahin liegen sicher noch weit mehr Erfahrungen vor. Nur meine ich, dass dieser unabhängige Bericht dazu beitragen kann und sollte, die Befürchtungen für die Zukunft zunächst in Grenzen zu halten - alles fließt. Und offensichtlich manchmal auch positiv!
      Letztlich müssen diese Fragen jedoch immer mit einem Spezialisten diskutiert werden; und als solchen betrachte ich mich in diesem Punkt ausdrücklich NICHT.
      Herzlich
      cfw

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      • RE: Zunehm. Versteifung bei OSG-Arthrose


        Sehr geehrter Herr Prof. Weber,

        ganz herzlichen Dank für all Ihre Informationen und vor allem auch für Ihre Ehrlichkeit. Nicht jeder spricht so "Tacheles". Ich werde mich gleich mal auf den von Ihnen genannten Link-Tip`s umsehen und mich einwenig schlau machen. Für eine Prothese bin ich sicherlich noch zu jung, aber es ist gut zu wissen, dass es so etwas gibt, denn dann weiß man, dass das wenigstens ein absehbares Ende nehmen könnte. Ihnen wünsche ich ein paar (gerne auch mehr) geruhsame Tage und einen guten Sprung (nicht mit dem OSG) ins neue Jahr.

        Herzliche Grüsse
        MichaelaD

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        • RE: Zunehm. Versteifung bei OSG-Arthrose


          hallo michaela,

          für eine prothese bist du wahrscheinlich nicht zu jung, denn der einsatz einer prothese orientiert sich ja am zustand des gelenks und nicht am alter. risiko eines zu langen abwartens kann auch sein, dass die prothese für dich aufgrund zu starken knochenverlusts nicht mehr in frage kommt, sondern nur noch die eine versteifung. erkundige dich doch jetzt schon mal bei einem spezialisten,

          z.b. prof. thermann, atos-klinik heidelberg
          prof. lobenhoffer, henriettenstiftung hannover
          prof. jerosch, neuss
          prof. hintermann, uniklinikum basel

          das ist nur eine auswahl, aber dort bist du bestimmt gut beraten!

          Alles Gute!

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          • RE: Zunehm. Versteifung bei OSG-Arthrose


            Sehr geehrter Chris K,

            ganz lieben Dank für die Links. Ich weiß schon selbst nicht mehr, ob ich wirklich zu jung bin, oder einfach nur Angst habe! Ich weiß nur, daß ich bald nicht mehr kann und will, denn jedes Aufstehen, jede Bewegung u.ä. wird immer schlimmer. Diese ständigen Schmerzmittel, Inj. hängen mir schon zum Hals raus. Entschuldigung, dass ich das sage, aber ich kann wirklich nicht mehr lange. Ich werde mal schauen, ob ich Anfang nächsten Jahres einen Spezialisten sprechen kann, obwohl Ihre Links doch schon eine größere Fahrstrecke sind. Ich befinde mich im Frankfurter Raum, aber ich denke, dass ich auch hier über die Ärztekammer jemanden finden kann. Mal schauen, was und wie ich es mache. Also, nochmals ganz herzlichen Dank.

            Michaela

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            • RE: Zunehm. Versteifung bei OSG-Arthrose


              hi nochmal Michaela,

              denke nur daran, dass Osg-Prothesen noch kein Standardverfahren an jeder Uni-Klinik sind, und man oftmals noch am Anfang der Erfahrungskurve steht. Von daher lohnt sich auch ein weiter Weg, denn eine schlecht eingesetzte Prothese bringt Dir eher gar nichts ....

              Alles Gute! Chris.

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              • RE: Zunehm. Versteifung bei OSG-Arthrose


                Hi, auch nochmal ich ..

                wahrscheinlich haben Sie Recht! Auf jeden Fall ist ein längerer Weg besser als ein zu großes Risiko des Erfolges bzw. dann Misserfolges zu haben. Ich hab ja nun noch ein paar Tage zum nachdenken bevor ich einen Anlauf zum Spezialisten nehme, denn dieses Jahr läuft ja quasi jetzt nur nur ein paar Tage. Rutschen Sie gut rein und danke, danke, danke .........

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                • RE: Zunehm. Versteifung bei OSG-Arthrose


                  Ich melde mich zurück.
                  Lieben Dank Ihnen, Michaela, für Ihre guten Wünsche, und Ihnen, Chris_K für die Präzisierungen.
                  Ich glaube, dass man in jedem konkreten Fall abwägen muss zwischen dem Zustand des Patienten (Körper UND Psyche [z.B. Angst] und den DERZEITIGEN Möglichkeiten. Das kann man sicher dann am besten mit einem Spezialisten tun, sich ggf. auch eine Zweitmeinung einholen. Michaele bedenken Sie bitte, dass bei der heutigen Entwicklung der Fortschritte z. B. 6 Monate eine lange Zeit sind.
                  Und jeder Betroffene muss seinen eigenen Kompromiss finden zwischen den bestehenden Schmerzen und der möglichen Wartezeit.
                  Hierfür wünsche ich Ihnen viel, viel Glück im neuen Jahr!
                  Herzlich
                  Ihr
                  cfw

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                  • RE: Zunehm. Versteifung bei OSG-Arthrose


                    Sehr gerne geschehen. So richtig viel Pause hatten Sie ja nicht! Tut mir Leid für Sie und Ihre Familie.
                    Ich bin mir auch nicht so richtig schlüssig, was am besten ist und was nicht. Auf jeden Fall muss ich gleich die nächsten Tage schauen, daß ich einen Spezialisten aufsuche - Angst hin oder her. Ich habe mir vorgestern wieder die Krücken aus dem Keller geholt, da mich doch jede Bewegung ziemlich belastet und ich es nicht mehr ausgehalten habe. Also wird es denke ich auch langsam Zeit etwas mehr zu tun.
                    Ihnen Herr Prof. Weber ganz lieben Dank und auch natürlich nochmal an Chris_K, der mir doch sehr genau ins Gewissen geredet hat und Unrecht hat er denke ich auch nicht.
                    Liebe Grüße
                    Michaela

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                    • RE: Zunehm. Versteifung bei OSG-Arthrose


                      "Ich will prüfen, damit ich weiß" (Bertolt Brecht)
                      Liebe Michaela, Sie schlagen, so glaube ich, genau den richtigen Weg ein.
                      cfw

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                      • RE: Zunehm. Versteifung bei OSG-Arthrose


                        Das denke und hoffe ich auch. Schlimmer geht es ohnehin kaum, also kann ich nur gewinnen. Allerdings, wenn ich da die Beiträge von anjafa lese, geht es mir irgendwie ja doch noch gut. Ich kann Peter zwar irgendwie verstehen aber mehr als Sie und die anderen geleistet haben, geht sicher aus der Ferne nicht. Millionen mal Danke und ich bin sicher, daß Sie auch anjafa schon sehr viel geholfen haben. Ganz, ganz liebe Grüße.

                        Michaela

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