Polyneuropathie und Schmerzen

[C.l.e.o.]

Mein Vater (75) klagt von Zeit zu Zeit über ein Brennen unter der Haut. Bei ihm wurde Anfang 2001 eine Polyneuropathie diagnostiziert, die aufgrund eines Vitamin B Mangels entstanden sein soll.
Meine Frage dazu: Verläuft diese Krankherit schubweise, denn das Brennen hält ca. 1 Woche an und dann ist wochenlang Ruhe. Mein Vater akzeptiert es auch nicht, daß es eben so ist und jammert mich an, niemand würde ihm glauben. Gibt es in Hannover eine Selbsthilfegruppe für Polyneuropathiekranke?
Für jede Antwort dankbar.
Grüße
Regina

[Prof. Weber]

RE: Polyneuropathie und Schmerzen


Liebe Regina,
tatsächlich verläuft die Polyneuropathie nicht selten "schubweise". Sie finden nähere Angaben unter
http://www.m-ww.de/krankheiten/schme...schmerzen.html.
Aber ich möchte auch fragen, ob außer der Diagnose auch eine Therapie eingeleitet wurde? Denn das geht natürlich und es gilt der schon öfter zitierte Grundsatz: Jeder Schmerz kann zumindest gelindert werden!
Die - nennen wir es - Unausgeglichenheit Ihres Vaters ist ja nur zu gut verständlich: Er hat regelmäßig zermürbende Schmerzen, die ihm aber scheinbar niemand abnimmt. Auch wenn es für Sie anstrengend ist: Bedenken Sie bitte, dass der Zustand dann besser wird, wenn sich die Schmerzen zurückbilden.
Zur Selbsthilfegruppe empfehle ich Ihnen den Link
http://www.zdf.de/ratgeber/praxis/nakos/index.html.
Ich wollte selbst nachschauen, aber leider war die Seite nicht zugänglich.
Herzlich
cfw

[C.l.e.o.]

RE: Polyneuropathie und Schmerzen


Sehr geehrter Herr Prof. Weber!
Bei meinem Vater ist schon vor langer Zeit eine Therapie eingeleitet worden. Jetzt bekommt er Neurontin. Aber er ist halt nicht sehr leidensfähig und akzeptiert die Krankheit nicht. Er dachte früher immer, er sei gesund. Nun im Alter, wo sich die Krankheiten einstellen ist es ihm schon sehr arg.
Ich habe mir bei m-w auch die Seite über Polyneuropathie durchgelesen und mußte feststellen, daß mein Vater a-typische Schmerzen hat. Er klagt dann über ein Brennen unter der Haut auf der linken Körperhälfte nähe Magen. Kann es nicht doch von seiner depressiver Verstimmung kommen? Die Psychaterin sagte etwas von einem "Morgentief". Das kommt immer schubweise. Alle paar Wochen für eine Woche und dann ist es wieder vorbei.
Freundliche Grüße
Regina

[Prof. Weber]

RE: Polyneuropathie und Schmerzen


Liebe Regina,
zweifellos kann die Psyche beteiligt sein - wie so oft bei chronischen Schmerzen. Das eine schließt das andere nicht aus. Und leider passt auch die fehlende Krankheitseinsicht "gut" in das Gesamtbild.
Erhält Ihr Vater auch Trizyklika, z. B. Amitriptylin oder ähnliches?
Herzlich
cfw