Bei mir wurde im November 2002 eine Hirn-Op wegen Aneurysmen durchgeführt. Dabei wurde über einen supraorbitalen Zugang rechts das in der linken Hirnhälte (ACI und Ophtalmica) geclippt und gewrappt. Der Schnitt wurde in der Augenbraue durchgeführt. Der Schädelknochen wurde mittels Titan fixiert, innerhalb des Gehirn wurde eine Duraplastik und eine schädelrekonstruktion gemacht, da Liquorr durch die Nase austrat.
Die OP-Stirn hat eine leichte Fazialisparese, in letzter Zeit habe ich immer wieder Schmerzen dort, mitunter unerträgliche, wobein keine Schmerzmittel helfen.
Könnte es ich um Nervenschmerzen handeln? Wie kann man diese behandeln?
Prof. Weber
RE: Nervenschmerzen nach Hirn-Op?
Sehr geehrte Sannanna,
sicher ist das Wort "Nervenschmerzen" etwas irreführend, weil ja alle Schmerzwahrnehmungen mit Hilfe des Nervensystems erfolgen.
Aus Ihrer Schilderung kann man auch nicht sicher auf die spezielle Schmerzform, die sog. "neuropathischen" Schmerzen schließen, aber der Zusammenhang mit einer Operation und einer nachfolgenden Nervenschädigung legt diesen Gedanken nahe.
Andererseits ist es auch durchaus möglich, dass Sie an Schmerzen leiden, die anderer Ursache sind (z. B. Trigeminusneuralgie, [atypischen] Gesichtsschmerzen oder ähnlichen Schmerzen) und der zeitliche Zusammenhang mit der Operation also rein zufällig besteht.
Daher sollte Sie unbedingt ärztliche Hilfe beanspruchen (z. B. über Ihren Hausarzt, den Operateur oder direkt über einen Schmerztherapeuten).
In jedem Fall jedoch werden - nach einer entsprechenden Diagnostik - auch Möglichkeiten einer wirksamen Therapie zu finden sein : Damit müssen Sie NICHT leben!
In diesem Sinne gute Besserung.
Herzlich
Ihr
cfw
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