ich würde mich über Eure Ratschläge und Erfahrungen freuen, da ich gerade aufgrund der Beratung durch meine Ärztin nicht so recht weiter weiß.
Und zwar habe ich seit ca. 6 Monaten kolikartige Schmerzen im rechten Bauchbereich. Die Schmerzen nehmen in der Intensität zu und ab und sind „wellenartig“. Manchmal habe ich sie auch paar Tage gar nicht, manchmal wiederum täglich. Sie sind jedenfalls in den letzten Wochen noch stärker geworden und treten sehr häufig auf.
Ich war deshalb vor ca. 2 Monaten bei ein Frauenarzt vorstellig, dieser checkte mich in seinem Fachbereich einmal komplett durch. Nichts auffälliges. Ich dachte dann, na gut, wird schon nichts ernstes sein.
Die Schmerzen kamen irgendwann so heftig wie nie zuvor wieder und ich hatte teilweise so starke Krämpfe (es ist ein Ziehen), dass ich vor Schmerz wirklich gelitten habe. Es kam starke Übelkeit hinzu, jedoch ohne Erbrechen. Die letzten Tage habe ich auch dolle Rückenschmerzen und meine Knochen tuen schon seit längerem regelmäßig weh (insbesondere Knie, Schienbeinknochen und Oberschenkelknochen).
Als ich es nicht mehr aushielt ging ich vor ca. zwei Wochen zu einer Hausärztin / Allgemeinmedizinerin. Ich war zuvor bestimmt fünf Jahre nicht beim Arzt, da ich eher der Typ bin, der „Schmerzen einfach aushält“ und nicht zu viel darein interpretiert. Nun ging es echt nicht anders. Die Ärztin machte einen Ultraschall von meinem Bauch und sagte, dass in meiner rechten Niere mehrere Nierensteine zu sehen seien und außerdem eine großflächige Kalkablagerung. Sie nahm mir Blut ab, Verschrieb mir stärkere Medikamente und schickte mich Heim.
Ich war beruhigt, es ich davon ausging, man hätte nun die Ursache gefunden und ich könnte endlich etwas dagegen tun. Ich hatte übrigens zwischendurch auch starken Harndrang, mein Urin ist mittlerweile - außer morgens - fast immer farblos. Vor dem Gang zur Ärztin habe ich auch die Comburtests gemacht. Die zeigten immer etwas Eiweiß an und ab und zu auch Blut im Urin.
Die Ärztin rief mich dann an als meine Ergebnisse da waren und teilte mir mit, dass diese okay seien und ich lediglich einen stärkeren Vitamin D Mangel hätte wogegen sie mir Tabletten verschrieb. Ich fragte sie, was man gegen meine Nierensteine und die Kalkablagerungen unternehmen kann und sie sagte „nichts“, das sei vererbbar und man müsse abwarten, ich sollte mich melden, wenn ich wieder Schmerzen hätte.
Die Schmerzen hatte ich dann nach Absetzen des Novalgin auch einen Tag später wieder, zusammen mit der Übelkeit, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Knochenschmerzen.
Ich rief sie also an und teilte ihr dies mit. Erst daraufhin sagte sie mir, dass ihr übrigens aufgefallen sei, dass mein Calciumwert erhöht wäre und sie mich sicherheitshalber doch noch mal zum Urologen schicken würde. Am gleichen Tag war ich beim Urologen und dieser untersuchte per Ultraschall meine Niere und sagte, er könne dort gar nichts auffälliges sehen. Er tat dies aber irgendwie auch eher halbherzig und hielt den Doppler nur seitlich an meinen Bauch. Ich war natürlich sehr verwirrt, da die Ärztin mir zuvor die angeblichen Steine und Verkalkungen doch selber im Ultraschall zeigte und erklärte. Der Urologe machte zur Sicherheit noch ein Röntgen mit Kontrastmittel und schaute sich Blase und Harnleiter an, nichts zu sehen. Irgendwo war ich natürlich erleichtert, irgendwo aber auch total durcheinander, weil ich gar nicht mehr weiß, was nun ist oder war und wo man weitermacht. Hat meine Ärztin das Ultraschall falsch „gelesen“ oder was war da los? Ich verstehe es nicht…
Naja, ich erhielt dann ein paar Tage (jetzt am Samstag) später die Unterlagen vom Labor, auf diesen waren noch mehr Werte zu sehen, als die von der Ärztin übermittelten Unterlagen preisgaben.
Folgende Werte weichen bei mir von den Referenzwerten ab:
(-) Leukozyten 3.8 / nl (Referenz 4.0 - 10.0)
(-) Neutrophile absolut 1530 / ul (Referenz 2080 - 6400)
(+) Lymphozyten 48 % (Referenz 20 - 45)
(+) Cholesterin 205 mg/dl (Referenz bis 200)
(+) Albumin 67.5 % (Referenz 55.8 - 66.1)
(+) Calcium 2.7 mmol/l (Referenz 2.1 - 2.6)
Meine GFR beträgt 83 ml/min
(-) Vitamin D 8.6 ng/ml (Referenz >20)
Angesichts meiner Symptome und obiger Werte mache ich mir nun sich Sorgen, ob mit meinen Nieren etwas nicht stimmt? Oder meinen Knochen oder dem Knochenmark? Oder auch meinem Stoffwechsel?
Eine Ärztin aus dem Bekanntenkreis riet mir dazu, das Parathormon zu messen wegen einer möglichen Nebenschilddruesenerkrankung?
Ich muss noch dazu sagen, dass ich 32 und weiblich bin und körperlich sehr fit und sportlich. Die meisten halten mich für höchsten 25. Ich bin täglich mind. 2 Stunden am Tag in der Sonne / Natur unterwegs, da ich mit meinem Hund Gassi gehe. Ich kann mir daher den Vitamin D Mangel eigentlich nicht aufgrund mangelnder Sonnenbestrahlung erklären. Der Cholesterinwert hängt wahrscheinlich auch mit diesem Wert zusammen oder? Denn ich esse z.B. sehr wenig Fleisch und überhaupt keinen Käse (nur mal Parmesan oder Mozzarella, aber nur selten und in kleinen Mengen). Aufschnitt usw. esse ich gar nicht. Kuhmilch trinke ich seit Jahren nicht mehr, nur Mandelmilch. Verstehe es daher nicht so ganz.
Habt Ihr vielleicht Tipps für mich? Wie schätzt Ihr das Ganze ein? Sind die Blutwerte im Groben und Ganzen okay oder sollten bestimmte Abweichungen doch noch weiter abgeklärt werden?
Was soll ich jetzt machen? Meine Ärztin meinte auch, dass es Sinn machen würde das Parathormon zu messen und einmal die Nebenschilddruesen im Ultraschall abzuchecken. Sie würde mich dann im nächsten Schritt zum MRT schicken. Macht das Sinn? Nach der bisherigen Beratung bin ich einfach nicht mehr so sicher. Danke vielmals für eure Hilfe und Eure Aufmerksamkeit!
Liebe Grüße
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