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Gesichts- und Kopfschmerzen

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  • Gesichts- und Kopfschmerzen

    Ich bin männlich, 36 Jahre alt, Büroangestellter, derzeit wenig Sport, schlank, Raucher und habe seit ca. 6-7 Jahren einen einseitigen, episodisch verlaufenden Gesichtsschmerz. Dieser trat meines Wissens nach meist im Herbst und Winter auf. Manchmal mehrmals die Woche, manchmal mehrmals täglich, (jedoch nie an mehr als an 5 aufeinanderfolgenden Tagen) gefolgt von absolut schmerzfreien Wochen, dann meist Monaten.

    Die Schmerzen sind derzeit linksseitig, waren jedoch auch schon einmal rechtsseitig. Seit 3 Wochen sind die Schmerzattacken täglich vorhanden. Diese beginnen meist eine halbe Stunde nach dem Erwachen und beginnen im Wangen- Oberkiefer- und Schläfenbereich, strahlen hinters linke Auge und einseitig links bis zum oberen Kopfende (jedoch kein regulärer Kopfschmerz, eher am Nerv oder Ader entlang)), erstrecken sich im weiteren Verlauf über den linken Kiefer (Zahnschmerzen Oberkiefer) und über den gesamten linksseitigen vorderen Hals. Halsmuskulatur druckempfindlicher als rechts. Starke Schmerzen auch am Unterkiefer unten, an der weichen Stelle, an welcher der Hals in der Kopf mündet (im Bereich der Halsschlagader).

    Jedoch schmerzt mal dies und mal das mehr... lässt sich leider nicht so leicht ausmachen, woher der Schmerz letztlich kommt bzw. wo er genau beginnt.

    Eine Schmerzattacke beginnt anschwemmend über ca. 15-30 Minuten, mündet in einen ca. 30 Minuten langen Schmerzhöhepunkt und ebbt danach ca. 60 Minuten lang ab. Leichte, dumpfe Schmerzen verbleiben meist. Circa 1-3 Stunden danach folgt die nächste. Maximal 4 Attacken täglich. Ibuprofen, Paracetamol und sogar Aspirin zeigen Wirkung für 3-5 Stunden. Abends sind die Beschwerden meist deutlich besser bzw. bin ich beschwerdefrei, sowie auch meist nachts.

    Die Schmerzen werden immer von einem nicht pfeifenden Tinnitus (eher ein dumpfes Ohrensaußen) begleitet, gepaart mit ganz leichtem Schwindel und einem leicht herabhängenden linken Augenlid (nicht tränend, nicht gerötet). Wobei auch das eventuell an die Schmerzen hinter dem Auge zurückzuführen ist. Keine gerötete Gesichtshälfte. Leichte Bewusstseinstrübung, abhängig von der Intensität der Schmerzen.

    Die Schmerzen empfinde ich als stechend, teils bohrend oder ziehend mit wellenförmigem Verlauf innerhalb der Dauer der Attacke. Keine brennenden Schmerzen.

    Auslöser habe ich bislang nicht wirklich gefunden. Eventuell stärkere Berührungen im Gesicht.

    Wärme scheint eventuell Linderung zu bringen.

    HNO-Untersuchung (inkl. Ultraschall) sowie zahnärztliche Untersuchung (inkl. Röntgenbild Kiefer) waren soweit unauffällig.

    Bei zahnärztlicher Untersuchung eventuelles nächtliches Beißen als Verdacht, da stark ausgeprägte Kiefermuskulatur, jedoch keinerlei Anzeichen an den Zähnen.





    Bei „Dr. Google“ stoß ich auf 3 mögliche Krankheitsbilder:
    • Karotisdissektion (hier habe ich nicht herausgefunden, ob es sich bei der Symptomatik um Schmerzattacken handelt oder um einen konstanten Schmerz, welcher nicht vorliegt)
    • Clusterkopfschmerzen (hier würde die Dauer der Schmerzattacken passen). Strahlen diese auch übers gesamte Gesicht und über den Hals bis hin zu den Schultern?
    • Paroxysmale Hemikranie (hier würde einiges zutreffen, jedoch ist die Attackendauer wesentlich kürzer angegeben)
    • eventuell orthopädische Ursache (wird noch abgeklärt), Ein spezielles Nackenkopfkissen brachte keine Besserung.




    Typische Trigeminusschmerzen kommen wahrscheinlich nicht in Frage, da diese nicht so lange andauern und wohl heftiger sind.

    Am 13. September hatte ich ein leichtes Schädelhirn-Trauma (Reifenrutsche, Aufprall linke Kopfseite) und eine anschließende CT. Jedoch hatte ich die Beschwerden ja schon Jahre zuvor, aber eben deutlich weniger ausgeprägt.

    Ansonsten fällt mir nichts ein. Vielleicht hat jemand ähnliche Beschwerden oder kann mir sogar weiterhelfen. Vielen Dank für's Lesen.

    Liebe Grüße


  • Re: Gesichts- und Kopfschmerzen

    Hallo Gesichtsschmerz.

    vielen Dank für Ihren Beitrag.

    Es ist nicht einfach zu Ihrer Situation eine Einschätzung zu geben, auch wenn es mir leid tut, dass Sie solche Schmerzattacken haben.

    Eventuell sollten Sie auch einen Neurologen aufsuchen und dort eine Abklärung vornehmen lassen. Das Sie die Beschwerden auch noch orthopädisch abklären lassen ist zudem eine gute Idee.

    Da dieses Forum im Moment von keinem Experten betreut wird, könnten Sie sich zudem parallel an unser Schwesterforum Lifeline.de wenden, denn die dortigen Expertenräte werden von Ärztn betreut.

    Ich verlinke hier einmal zum Expertenrat "Kopfschmerzen":
    https://fragen.lifeline.de/expertenr...kopfschmerzen/


    Vielleicht kann Ihnen das dorige Ärzteteam einen Hinweis geben.

    Ich wünsche Ihnen alles Gute und hoffe, Sie werden bald den Grund für diese Schmerzattacken finden können.

    Viele Grüße

    Victoria

    Kommentar


    • Re: Gesichts- und Kopfschmerzen

      Hi,

      Typische Trigeminusschmerzen kommen wahrscheinlich nicht in Frage, da diese nicht so lange andauern und wohl heftiger sind.
      das würde ich so nicht sagen, habe Jahrzehnte unter Cluster gelitten und der wurde dann durch Trtigeminusschmerzen abgelöst.
      Sicher, bei einer Trigeminusneuralgie ist der Schmerz kurz und heftig, aber es gibt ja auch noch andere Formen des Nervenschmerzes, meine dauern durchaus Tage an, früher Wochen und Monate und sind ähnlich wie von dir beschrieben.
      Sie sind vor allem durch das lange anhalten schwer erträglich, der Schmerz selber aushaltbar aber auf Dauer eben zermürbend.

      An Cluster musste ich auch denken, da ist es aber so dass dieser der größte Schmerz den die Medizin kennt ist, also sehr heftig.
      Also wenn sie nicht aushaltbar sind, keine übliche Schmerztablette hilft und du während den Attacken eher unruhig bist, nicht liegen kannst sondern in Bewegung sein musst, den Kopf eventuell gegen Dinge schlägst oder umgekehrt (oder kurz davor bist), dann wäre das eine Möglichkeit), ich denke in den ersten Jahren ist das auch durchaus aushaltbarer, war zumindest bei mir so und hat sich dann gesteigert, war aber nie wirklich ertragbar.
      Man kann auch meist die Uhr nach den Attacken stellen, im Bezug auf die Jahreszeit, die Dauer und die Häufigkeit der Attacken, die sich aber auch etwas verändern können.

      Von daher hört es sich bei dir dann doch eher wie ein Problem des Trigeminus an.

      Einen Teil der Ärzteodyssee hast du ja schon hinter dir.
      Lass dir eine Schiene für die Zähne anfertigen.
      Überprüfe die Schlafhygiene.
      Führe ein Tagebuch, über das was du zu dir nimmst und das was du tust, mit was du Kontakt hast und wie es dir geht, Schmerztagebücher gibt es auch oft bei den Ärzten.
      Womit ich beim Neurologen wäre,

      Warst du schon bei einem Neurologen, der sich auf Kopfschmerz spezialisiert hat?
      Wenn das nicht weitergeholfen hat, in eine neurologische Ambulanz der Uni-Kliniken überweisen lassen, gut wäre auch eine Einweisung während einer Phase, um z.B. auszutesten ob Sauerstoff hilft.

      Neurologen haben oft gar nicht so viel Ahnung von allen Kopfschmerzarten, es dauert oft sehr lange bis Krankheiten wie Cluster Diagnostiziert werden.
      Es ist also wichtig jemanden zu haben der sich da auskennt, insofern es so jemanden in deiner Gegend gibt und halt eine Institutsambulanz oder Klinik aufsuchen, während einer Attacke auch ggf. als Notfall.

      Die Diagnose ist die eine Sache, die Schmerztherapie eine andere, also auch einen Schmerztherapeuten suchen.

      Kommentar


      • Re: Gesichts- und Kopfschmerzen

        Hallo,
        vielen lieben Dank für die hilfreichen Tipps und die sehr schnellen und lieben Rückmeldungen. Ich habe mich nun ein wenig erforscht und hatte interessante Einsichten.
        Eine Schmerzattacke beginnt bei mir meist mit einem leisen, immer lauter werdendem Tinnitus, relativ dicht begleitet von einem Schmerz in der Wangen-, Augen-, und Schläfengegend. Erst wenn sich der Schmerz vollends in besagten Bereichen aufgebaut hat, schmerzt auch die linksseitige Halsmuskulatur.
        Meine schlechten Angewohnheiten, wie eine "geierhafte" Sitzhaltung habe ich mir genauer angesehen. Ich rauche nicht allzuviel. Nikotin sowie Koffein verstärkten die Symptomatik nicht. Jedoch fiel mir auf, dass die Verwendung der Kiefermuskulatur sowie auch -stellung beim Zug an der Zigarette doch äußerst unnatürlich ist.
        Zudem arbeite ich im Sitzen und sämtlichen sportlichen Aktivitäten wird in der dunkleren Jahreszeit nicht nachgegangen. Dadurch kam ich auf die Idee, dass das ganze einen muskulären Ursprung, evtl. mit Einbeziehung der HWS und Kontext Kiefermuskulatur hat. Ich habe mich während der Attacken auf Biegen und Brechen gebogen und bemerkte, dass anflutende Attacken sofort abklingen, wenn ich beide Schultern gleichzeitig rotieren lasse.
        Obwohl naheliegend, dachte ich nie an ein Problem dieser Art, da die Schmerzen einfach derart heftig sein können und eben auch zu anderen neurologischen Ausfällen wie leichter Benommenheit führen, so dass man wohl lieber an das Schlimmste (Raumforderung Tumor, baldiger Schlaganfall) denkt.
        Seit gestern konnte ich jede der nahenden Attacken kontra bieten und hoffe mir von ganzem Herzen, dass viele der Menschen mit denselbevtl. falscher Diagnose un

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        • Re: Gesichts- und Kopfschmerzen

          mit denselben Beschwerden und einer eventuellen falschen Diagnose dieser Beitrag weiterhilft.
          Klar, sind es bestimmt nicht immer Verspannungen... Aber hey... Wenn man selbst mal unter die Räder kommt und man hat Beschwerden, die nur Recht komplex und durch verschiedene Fachgebiete hindurch erklärbar sind... Ja, dann hat man bei unserem Gesundheitssystem wohl oft einfach Pech gehabt. Leider haben die wenigsten Ärzte Lust und Zeit, sich genau mit einem Patienten zu beschäftigen. Zu schnell werden Schmerzmittel und Antidepressiva verschrieben, anstatt einfach zuzuhören.
          Naja, schön, dass es euch und solche Foren gibt und schade, dass es sie geben muss.

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          • Re: Gesichts- und Kopfschmerzen

            Hört sich vielversprechend an.
            Also zum Orthopäden, vielleicht kann der dir Rehasport verschreiben, kann sehr hilfreich sein bei den beschriebenen Problemen, es wäre hat auch wichtig die Muskulatur zu stärken und zu entspannen.

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            • Re: Gesichts- und Kopfschmerzen

              Irgendwo im Ressort Einrenken, Verspannung lösen, Muskelaufbau wird der Schlüssel liegen.
              Wenn der genaue Auslöser bekannt wird, gebe ich Bescheid. Liebe Grüße

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              • Re: Gesichts- und Kopfschmerzen

                Ich wünsche dir viel Erfolg und schön dass du uns auf dem Laufenden hältst.

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                • Re: Gesichts- und Kopfschmerzen

                  Ich könnte dir nur raten einmal in die Schmerzklinik in Kiel zu gehen, die Hilfe dort ist sensationell und zum zweiten Mal überlegen ob du vielleicht unter bruxidmus leidest und eine CMD hast. Deine Symptome würden alle passe

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