kurz zu mir: neu hier, 39 Jahre alt, Arzthelferin von Beruf, zur Zeit Hausfrau.
Ich habe seit ca. 1.5 Jahren starke Nervenschmerzen im rechten Bein, die leider nicht weggehen. Mal schwächer, mal stärker bis sehr stark (Skala 8 bis 9), aber immer da und nie ganz weg, außer mit entsprechender Medikation.
Ich habe in China gelebt, dort war ich als P-Pat. in schmerztherapeutischer Behandlung wegen stärkster Schmerzen in der BWS, ich habe auch einen Zustand nach M. Scheuermann und auch in der BWS lt. CT einige Veränderungen habe, die durchaus sehr schmerzhaft sind. In China habe ich Oxygesic 5 mg gemixt mit Paracetamol 325 mg bekommen, diese Kombi gibt es meines Wissens in Deutschland nicht.
Die LWS-Probleme fingen Weihnachten 2010 an, als ich einen Koffer nur ansatzweise angehoben habe. Damals schoß mir das berühmte Messer in das rechte Bein und auch in die LWS, der nächtliche 13 Stunden Flug in der Economy-Class war nur mit Oxygesic ertragbar.
Nach dem Heimaturlaub zurück in China war ich wieder bei meinem Schmerztherapeuten, der mir zusätzlich zum chin. Oxygesic noch Amytriptillin 25 gegeben hat für einige Nächte, aber nicht als Dauermedikation. In China waren die A. nur in 25 mg zu bekommen und nur als Dragees, also nicht teilbar. Ich hatte das Gefühl, daß sie mich komplett aus dem Leben rissen, die Schmerzen aber waren weiterhin da.
Der Versuch mit Gabapentin endete nachts in der Notfallambulanz, ich hatte eine paradoxe Wirkung auf das Medikament und wurde dann dort mit Infusion (keine Ahnung, was da genau drin war) behandelt.
Im CT-LWS (MRT in China zu dem Zeitpunkt nicht machbar) wurde eine Protrusion L5/S1 festgestellt sowie Spondylarthrose.
Weiterbehandlung mit epiduraler Injektion (einmal und nie wieder, das war der reinste Höllentrip), Voltaren, Magenschutz und chin. Oxygesic bei Bedarf sowie fortlaufender Physiotherapie.
Mittlerweile leben wir wieder in Deutschland, ich bin wieder normaler Kassenpatient und kämpfe um jede Schmerztablette, ich bekomme hier keine Physiotherapie auf Kasse verordnet und ich könnte zwar Cymbalta bekommen wegen der Nervenschmerzen, aber Tilidin ret. ist nur unter großen Diskussionen vom Hausarzt zu bekommen.
Nun war ich heute mal wieder bei meinem HA, der auch Schmerztherapeut ist, aber Schmerztherapie kenne ich anders. Er untersucht nicht, er verweigert mir Überweisungen zum z.B. Orthopäden und er glaubt mir nicht, daß ich Nervenschmerzen im rechten Bein habe und deswegen Tilidin nehmen möchte, da ich die Schmerzen seit 4 Wochen kaum noch aushalte.
Das Oxygesic hab ich im Januar abgesetzt von jetzt auf gleich, ich mußte immer höher dosieren, da ich keine konsequente Schmerztherapie hier erhalten habe, geschweige denn einen Einnahmeplan.
Die Entzugserscheinungen wurden dann nach 2 harten Wochen besser und nach 4 Wochen hatte ich den Eindruck, ich sei durch damit. Seitdem habe ich aber kein Oxygesic mehr genommen, auch wenn ich es noch hier habe.
Ein Orthopäde, den ich vor ca. 6 Wochen wegen ganz akuter Probleme des nicht mehr bewegen könnens aufgesucht habe, hatte mir Tilidin Tropfen verschrieben, mit denen ich das erste Mal seit Monaten kaum bis keine Nervenschmerzen mehr hatte im rechten Bein, die Schmerzen im Rücken waren auch rückläufig. Welch himmlischer Zustand!
Ich habe nun heute eine Überweisung zum MRT LWS bekommen.
Cymbalta ist mit fast 300 Euro machbar auf Kassenrezept, aber Schmerzmittel nicht? Physiotherapie auch nicht, obwohl die KK (ich bin bei der TK) mir gegenüber versichert hat, daß es kein Problem darstellt?
Ein Termin bei einem Schmerztherapeuten hier ist schwierig, es gibt hier in der näheren Umgebung keinen Anästhesisten mit ambulanter Schmerztherapie, das sind alles "nur" Hausärzte, die auch Schmerztherapie anbieten, bei einem davon bin ich und bin sehr verunsichert, ob das alles so richtig ist, wie es gerade läuft oder besser nicht läuft.
Ich weiß wirklich nicht mehr weiter, ich möchte doch nur schmerzfrei sein oder zumindest in der Skala so weit herunterkommen, daß ich nicht so eingeschränkt bin in allem wie Sport, Wandern, Radfahren... Ich kann zur Zeit kaum was machen, nach 10 Minuten Walking fühle ich mich wie nach einem Marathon, ich bin ständig total k.o. und muß auch bei Alltagstätigkeiten wie z.B. Haushaltsdingen immer zwischendurch lange Pausen machen, am besten im Liegen, damit ich danach dann irgendwie weiter durch den Tag komme. Schmerzen habe ich dabei immer, viele Tage auch in BWS, LWS und im re. Bein gleichzeitig.
Ich habe in der aktuellen Blutuntersuchung einen CRP von 11 mg/dl.
Mein CRP war schon oft erhöht, aber soviel noch nie. Was das sein könnte, dazu hat der HA sich nicht geäußert.
Ein Leberwert ist auch erhöht, aber lt. HA nicht tragisch, leider hat er nicht gesagt, welcher der 3 bekannten (GPT, GOT oder g-GT) und da er mich heute auch so oft angefahren hat wegen dem Rezept, hab ich mich nicht mehr getraut, nachzufragen.
Physio hab ich schon aus eigener Tasche bezahlt, aber das geht auf Dauer nicht. Ich bezahle eh schon viele Rezepte selbst, weil ich sonst keinen Magenschutz bekomme, ich nehme zusätzlich ja auch noch Novaminsulfon, Voltaren und Paracetamol ein, alles bei Bedarf, aber eben auch schon seit längerer Zeit.
Vielleicht hat hier irgendjemand einen Rat oder Tip? Was kann ich tun?
Viele Grüße, Teetante
P.S. Beim Neurochirurgen war ich, der wollte ohne aktuelle Bildgebung spritzen, das hab ich erstmal abgelehnt.
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