ich bin 28 Jahre alt und habe schon seit meinem Jugendalter immer wieder Probleme mit Kopfschmerzen, sowie Schmerzen im Nacken und im Schulterbereich.
War bereits mehrere Male beim Orthopäden (Röntgen ohne Befund), wo ich jedes Mal eingerenkt werde (was aber nichts bringt) und auf Selbstbeübung hingewiesen werde. Trage auch Schuheinlagen, da leichter Beckenschiefstand.
Meine Beschwerden wurden im Laufe der Jahre immer stärker, vor allem seit meinen Entbindungen 2008 und 2010.
Ich versuche Fehlbelastungen zu verhindern (was bei 2 kleinen Kindern nicht immer möglich ist), behandle mit Wärme, Dehnübungen und leichten Nacken-/Rüchenübungen.
Es gibt Wochen, da sind die Beschwerden nur leicht und gut auszuhalten, dann kommen wieder Wochen, wo ich täglich starke Schmerzen habe und locker jeden zweiten Tag zu Schmerzmitteln greifen muss.
In diesen Phasen gehe ich meist zum Hausarzt und lasse mir Physiotherapie verordnen. Früher immer 6 Termine, mittlerweile bekomme ich immer nur noch 4 verordnet.
Die Physiotherapie (hab einen sehr guten Therapeuten gefunden) hilft mir ungemein, nur leider sind diese paar Termine immer nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Bereits kurze Zeit nach der Therapie geht es wieder von vorne los.
Mein Hausarzt verschreibt mir die Physiotherapie ungern, da er der Meinung ist, dass ich das mit Übungen selbst in den Griff bekommen müsste.
Im Moment belastet mich das Ganze sehr, da der Schmerz ein zentrales Thema in meinem Leben geworden ist und ich nach körperlicher Belastung (und sei es nur Sex oder sportliche Aktivitäten) tagelang starke Auswirkungen spüre. Der Schulter- und Nackenbereich ist verhärtet, unbeweglich, schmerzt, der Kopf zieht und pocht und ich habe Schwindel. Die vielen Schmerzmittel, die ich zu mir nehme, bereiten mir auch Sorgen, aber ohne kann ich einfach nicht. Habe einfach Angst in eine Medikamentenabhängigkeit reinzurutschen.
War auch bereits bei einer viel empfohlenen Osteopathin, die mir gleich sagte, das Problem sei nicht so schnell zu lösen, weil es schon seit so vielen Jahren besteht. Eine langfristige Betreuung bei ihr würde allerdings ein Vermögen kosten.
Ich persönlich würde mir eine kontinuierliche und längerfristige physiotherapeutische Betreuung wünschen und zwar bis zu den Punkt, an dem ich sagen kann, dass ich komplett beschwerdefrei bin. Vielleicht würde ich es dann im Alltag schaffen diesen Zustand aufrecht zu erhalten.
Was sagen Sie dazu? Ist das ein empfehlenswerter Weg oder wenigstens einen Versuch wert? Gibt es Alternativen?
Steht mir als Kassenpatient auch ohne eine orthopädische Diagnose eine längerfristige physiotherapeutische Betreuung zu?
Und wenn ja, wie kann ich meinem Hausarzt gegenüber argumentieren? Er ist, wie bereits erwähnt, kein Freund wie er sagt "dieser Massagen auf Kassenkosten" und der Meinung, dass ich selbst für die Lösung dieses Problems verantwortlich bin.
Mein Physiotherapeut meint, dass ich das Problem ohne professionelle Begleitung kaum in den Griff bekommen kann, da sich im Laufe der Jahre Schon- und Fehlhaltungen eingeschlichen haben, die nicht auf die schnelle zu beseitigen sind.
Vielen Dank für Ihre Einschätzung vorab!
MfG
Viola
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