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Multimodale Schmerztherapie

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  • Multimodale Schmerztherapie

    Mein Mann, 47 Jahre alt, leidet seit Mai diesen Jahres unter einem Bandscheibenvorfall, es ist sein 3. Zwei Mal wurde er bereits operiert, 1999 und 2008. Nun hat er immer noch starke Schmerzen, die bis ins rechte Bein ausstrahlen. Keine Therapie hat bisher geholfen, Quellgastherapie und PRT brachten absolut gar nichts, auch Schmerztabletten. Nun ist er im KH und es wird eine multimodale Schmerztherapie begonnnen, er bekommt 4 verschiedene Schmerzmittel, Tabletten, deren Nebenwirkungen ich gelesen habe, wovon mir richtig schwindelig wurde. Mein Mann leidet sehr darunter, zu dem gibt es in unserer Familie arge Probleme, die aber nicht so einfach abgestellt werden könnnen, darunter auch finanzielle Probleme.
    Wie läuft so etwas ab, wird mein Mann je wieder ganz "normal" werden und auch seiner Arbeit nachgehen können? Es ist recht schwierig mit ihm, da er ein sehr verschlossener Mensch ist, ich hoffe, dass er sich mal öffnet und über die Probleme redet...
    Danke für eine Antwort


  • Re: Multimodale Schmerztherapie


    Hallo!
    In der Regel nehmen Nebenwirkungen nach einigen Wochen wieder ab. Hat er schon mal Valoron N probiert?

    Liebe Grüße, aus Berlin!

    F.

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    • Re: Multimodale Schmerztherapie


      Er bekommt Jurnista 8 mg, Arcoxia, Lyrica und Cymbalta. Im Moment verträgt er die Medis ganz gut, denke ich, ihm ist nur etwas schwummerig, aber nicht so schlimm wie ich dachte. Ich hatte angenommen, dass er den ganzen Tag nur wie durch einen Schleier wahrnimmt, dem ist aber zum Glück nicht so, er hat ein richtiges Programm zu durchlaufen. Außerdem hatte ich ein Aufklärungsgespräch mit seinem behandelnden Arzt, das hat mich sehr beruhigt.
      Aber trotzdem danke für den Kommentar!!

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      • Re: Multimodale Schmerztherapie


        Häufig ist ein Ziel in einer Schmerztherapie den Umgang mit der Erkrankung zu verbessern bzw zuerst einmal zu erlernen. Nicht immer lassen sich die Beschwerden wirklich beseitigen. Dann muss an der Akzeptanz gearbeitet werden.Schmerz hat mehr als nur eine Ebene und deshalb sind die psychologischen Verfahren so ungemein wichtig.
        Schmerz verändert auch das bisherige Leben. Er kann aber auch eine Chance zu Veränderung sein. Vorraussetzung ist aber auch die Mitarbeit und das sich "öffnen" für Veränderung

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        • Re: Multimodale Schmerztherapie


          Hallo @magica,
          ich denke dein Mann bekommt hier eine ausgezeichnete Therapie. Diese Mischung ist dem Grunde nach als sehr modern zu betrachten. Ich selbst bin auch Schmerzpatient und habe viele Dinge ausprobiert. Zur Zeit nehme ich fast die selbe Kombination wie dein Mann. Die NWs verlieren sich mit der Zeit und man kann ganz normal wieder Auto fahren. Jedoch kann man nicht sagen in welchen Zustand er zurückkehrt. Gerade wenn man an die Arbeit denkt. Hier sollte man überlegen inwieweit eine berufliche Reha möglich ist. Ich denke auch, wenn die Schmerzen in einen erträglichem Maß liegen, wird er auch optimistischer werden. Dazu kommt das AD Cymbalta das eigentlich 3 Zulassungen besitzt und unter 3 verschieden Namen(bei gleichem Inhalt) vertrieben wird. Da Cymbalta an zwei Stellen gleichzeitig ansetzt wird er weniger neuropathische Schmerzen haben und auch psychisch wird er sich stabiler und wohler fühlen. Wenn du mich fragst weshalb ich so oft die Psyche aufführe, dann schreibe ich dies aus Erfahrung. Es ist belastend wenn man ständig Schmerzen hat. Man wird gereizt und "brummelig". Wenn dann die Schmerzen nachlassen wird man lockerer und auch wieder unternehmungslustiger. Also man muss als Schmerzpatient sehr auf seine Psyche achten.
          Was mir auffällt ist, dass er keinen Magenschutz nimmt. Auch wenn Arcoxia als COX2-Hemmer hier den Magen schonen sollte, gibt es dennoch immer wieder Fälle von Magenproblemen. Ich nehme hierfür 20mg Pantoprazol ein und habe keinerlei Probleme mit meinem Coktail.
          Wenns dich interessiert - hier meine Schmerzmedis:
          - Jurnista 8mg + 16mg
          - Lyrica 150mg 2 x täglich
          - Arcoxia 90mg
          - Doxepin 75mg (werde aber wieder auf Trevilor oder Cymbalta wechseln da die einfach besser wirken)
          bei Bedarf Palladon und Prednisolon

          Ich wünsche Euch viel Erfolg und das sich auch eure Probleme klären die einfach Gift sind in einer Schmerztherapie. Daumendrück)

          LaSa

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          • Re: Multimodale Schmerztherapie


            Na das sind doch wirklich aufmunternde Worte!

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            • Re: Multimodale Schmerztherapie


              Hallo LaSa,
              erstmal vielen Dank für diesen ausführlichen Kommentar.
              Mein Mann bekommt einen Magenschutz, auch Pantoprazol, aber 40 mg. Das Medikament mußte er schon vorher nehmen wegen einer leichten Magenschleimhautentzündung, weger der er einige zeit vorher im KH war. seinem Magen geht es aber wieder gut und die Medis verträgt er wohl auch ganz gut, er hat nur gelegentlich Kopfweh und ihm ist etwas düselig.
              Im Moment nimmt er 13 Tabletten am Tag. Er ist auf der Schmerzskala bereit bei einer 2-3, gestern jedoch hatte er wieder etwas Schmerzen im Bein, so dass er wieder eine 3 angeben mußte. jetzt bekommt er Spritzen in die Muskeln , die neben der Wirbelsäule verlaufen und nächste Woche wird ihm der kleine Schlauch unter die Haut gelegt...
              Was mir aber Bedenken macht, ist seine Laune, er wirkt so gequält, wenn wir ihn besuchen, ich freu mich wie verrückt, ihn zu sehen, er ist so abweisend, naja, nicht das richtige Wort dafür, aber ich merke, dass ihn etwas quält, er redet nur leider nicht darüber.
              Wenn wir dann mit ihm in der Cafeteria sitzen und jemand was Lustiges erzählt, lacht er irgendwie künstlich...kann das von den ganzen Medis kommen? Er ist dermaßen verändert, dass ich ihn fast nicht wieder erkenne, ich komm damit sehr schlecht klar, meine Psyche leidet auch sehr darunter. Es geht ja nun schon so ewig mit ihm und es ist noch kein Ende abzusehen.
              Wie wird die Zeit eigentlich sein, wenn er wieder zu Hause ist? Wird er dann immer noch irgendwie Hilfe bekommen, etwa durch Physiotherapie oder ähnliches? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass er dann so ganz normal wieder in sein Leben zurückfindet, was ich weiß, ist, dass er wohl weiterhin Tabletten nehmen muss.
              Mir macht ehrlich gesagt die Zukunft ganz schön Angst, zumal wir uns kurz vor einer Privatinsolvenz befinden, das problem kann uns leider niemand abnehmen, da müssen wir beide durch, nur ich kann ja auch nicht alles von ihm fernhalten und alles alleine entscheiden, dann befinde ich mich irgendwann in seiner Lage.
              Gibt es da irgendwelche Tipps?
              Psychologisch finde ich wird zu wenig in der Klinik getan, er erzählte mir, dass diese Dame ihm ein Attest geben wird für seine Firma, damit er nicht mehr in Schichten arbeiten kann, was hat das denn mit psychologischer Betreuung zu tun? Ich dachte eigentlich, dass er lernt, mit Problemen besser umzugehen, denn es ist ja nun mal nicht alles heile Welt, wenn er wieder zu Hause ist.
              Ich hatte dem Schmerztherapeuten auch einiges aus seiner Leidensgeschichte erzählt, damit er weiß, warum es meinem mann so sehr schlecht ging, er machte sich auch Notizen und ich glaubte eigentlich, dass man daran ansetzt...nun denn...

              LG

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              • Re: Multimodale Schmerztherapie


                Hallo,
                leider kann ich dir nicht sagen was deinen Mann in diese Verfassung bringt. Sicher kann es sein das er mit der Situation momentan überfordert ist. Dann die Geschichte mit der Privatinsolvens. Wobei, wenn es auch nicht so prickelnd ist, auch diese Zeit vorbeigeht und man neu anfangen kann. Ich habe eine Bekannte die ging mit ihrem Unternehmen pleite. Haus weg und Privatinsolvens. Doch nun haben sie auch neu angefangen. Wenn du von ewig sprichst, so ist dies eine individuelle Einschätzung. Bei einem ist es ein Monat beim nächsten ein Jahr. Und eines sollte man halt versuchen zu verstehen. Wenn man chronische Schmerzen hat, die vergehen nicht von 14 Tagen Therapie. Leider! Wenn dann vieleicht hinzukommt das zuwenig auf psychologischer Ebene getan wird kommt eins zum anderen. Wobei ich aus eigener Erfahrung auch sagen muss, dass hier auch die Chemie stimmen muss. Zur Not muss man halt auf eine ambulante begleitende Psychotherapie zurückgreifen. Alles von Ihm vernhalten ist auch nicht gut, sobald er die wahre Lage erkennt fühlt er sich hintergangen. Ich denke das es wichtig für ihn ist, dass er weiss das er jemanden an der Seite hat.
                Woran ich auch denken muss, ist die Tatsache der männlichen Eitelkeit. Sich nie schwach zeigen, immer Vollgas .... Tja da gibt es viele denen es schwerfällt dies zuzulassen. dies ist ja auch der Grund weshalb Männer so spät zum Doc gehen.
                Vieleicht solltest du auch ein Gespräch mit der/dem Psychologin/en suchen. Dann erkennst du sicher ob sie deinen Mann auch richtig einschätzen und ob er auch sagt waas bedrückt. Einen Versuch wäre es doch wert?
                Die Verfassung allein auf die Medis zu schieben, naja denkbar ist vieles. Aber dann doch so massiv? Jedoch brauchen die Medis auch ihre Zeit um zu wirken. Bei ADs geht man von 3-6 Wochen aus bevor man wieder zu neuem Elan aufbricht.
                Ich wünsche dir/euch alles edenklich Gute. Und selbst wenn es bei euch zum finanziellen Chaos kommt, es bringt euch wenigsten Ruhe vor Gläubigern. Und die Chance auf einen Neuanfang. Auch bin ich überzeugt, dass es deinem Mann wieder besser gehen wird. Lass ihm einfach die Zeit und dränge nicht.

                Sei mal geknuddelt,
                LG
                LaSa

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                • Re: Multimodale Schmerztherapie


                  Vielleicht liegt es an den Medikamenten, vielleicht aber auch an den Beschwerden oder Gesprächen in der Klinik. Es wird Ihrem Mann wohl nicht erspart bleiben sich mit der Realität auseinander zu setzen. So schwer dies auch sein mag. Es ist sicherlich keine dauerhafte Hilfe alle Probleme fern zu halten. Es darf auch keine Flucht in eine Erkrankung geben, da es sonst niemals gelernt wird sich den realen Umständen zu stellen. Dies ist aber die Aufgabe der Psychotherapie die Menschen in diesen Prozessen zu begleiten.

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                  • Re: Multimodale Schmerztherapie


                    Vielen dank für die Anworten. Ich hoffe und denke, es geht langsam aufwärts. Ich werde für ihn da sein und wenn es nicht hilft, such ich mir Rat bei unserer Hausärztin.
                    Heute war er wieder sehr gelöst und locker, das hat mir gut gefallen, bin mit einem sehr gutem Gefühl wieder nach Hause gefahren. Das wird sicher noch ein langer Weg für uns sein, aber wir sind mittlerweile fast 20 Jahre verheiratet und haben auch schon die anderen gesundheitlichen Probleme der vergangenen Jahre durchgestanden, also werden wir das jetzt auch schaffen!!
                    Ich denke der Anfang ist aber getan.

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                    • Re: Multimodale Schmerztherapie


                      Alles Gute für Sie und Ihren Mann

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                      • Re: Multimodale Schmerztherapie


                        Leider ist es nun so, dass diese ganzen Tabletten arge Nebenwirkungen haben. Er hat am Ellenbogen und am Gesäß große Blasen bekommen, die aussehen wie Brandblasen, am Ellenbogen ist es nicht so schlimm, aber am Gesäß besonders, die Blase ist aufgegangen und nun ist da das bloße Fleisch und das tut ihm höllisch weh bei jeder Bewegung. Es kann ja auch nicht richtig heilen, weil es eben an einer besonders blöden Stelle ist.
                        Außerdem hat er seit ca. 6 Tagen keinen Stuhlgang gehabt, ich hoffe, das endet nicht schlimm.
                        Was ihn aber besonders unglücklich macht, ist die Tatsache, dass er einfach nicht mehr zum Höhepunkt kommt, es klappt immer sehr gut zwischen uns. Das belastet ihn schon sehr, mich nicht so, aber ich bin ja auch kein Mann, die sehen das sicher etwas anders. Ich hab ihm schon gesagt, er soll sich nicht unter Druck setzen, aber in den Beipackzetteln der Medis haben wir gelesen, dass es davon kommen könnte.
                        Ich bin sehr beunruhigt über die ganzen Sachen, mache mir echt Sorgen um seine gesundheitliche Verfassung.
                        Wenn man denkt, es wird etwas besser, kommt wieder was anderes dazu.
                        Was machen wir nur??

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                        • Re: Multimodale Schmerztherapie


                          Bitte suchen Sie sofort den Hausarzt auf. Diese Probleme können nicht alleine gelöst werden!

                          Kommentar

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