Ich (39J.) habe seit ca. 6-7 Jahren Schmerzen in fast allen Gelenken (hauptsächlich HWS,LWS,Schultern,Knie,Hüfte),die meistens "Schubartig" schlimmer werden und mehrere Wochen anhalten können.Nun bin ich aber allergisch gegen Schmerzmittel,auch Therapien mit Lyrica oder Targin musste ich abbrechen,weil ich sehr schlimme Nebenwirkungen von den Medikamenten hatte,noch dazu sitze ich von Berufswegen den ganzen Tag im Auto(Postbotin).Nun hat mein Hausarzt gesagt,das ich in eine Schmerzklinik gehen sollte,aber ich habe Angst,das ich da nur mit Medikamenten vollgepumpt werde und niemand mehr nach der Schmerzursache sucht.Wie funktioniert so etwas in der Schmerzklinik?Denn,wenn ich dann immer Medikamente nehmen müsste,würde ich ja auch nicht merken,wenn die Gelenke noch mehr "kaputt" gehen.
- Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.
-
-
-
Re: Schmerzklinik?
Hallo fleissiges Bienchen,
hallo hier erst einmal. Zuerst möchte ich dich fragen inwiefern hier diagnostisch vorgegangen wurde. Nun steht nunmal fest das Schmerz von nicht ungefähr kommt. So wie das du beschreibst könnte ja eine rheumatische Ursache zugrunde liegen.
Wie weit ist denn bei dir eine Schmerzklinik entfernt? Wenn nicht so weit, dann bestände ja auch die Möglichkeit einer kurzen Besichtigung. Ich kann dir von hier aus nicht bestätigen das man in verschiedenen Kliniken nur "vollgepumpt" wird. Aus Erfahrungen heraus sollte man diverse Einrichtungen meiden. Welche das sind, kann man auch in diversen Foren nachlesen. In einer kam der Patient hin wurde untersucht und bekam Mirtazapin udn ab nach Hause. Wie sieht es mit einer ambulanten Schmerztherapie aus? Wichtig wäre da, dass man sich auf eine Krankschreibung einstellt wenn man wie du auf das Auto angewiesen ist. Manche Medis beeinträchtigen zu Beginn diei Fahrtauglichkeit.
So und nun zu meinem Aufenthalt in der Schmerzklinik. Dort wo ich war, werde ich erneut hingehen! Leider zahlen die Kassen bei gesetzlichen Patienten nur 13 Tage stationär. Manchmal dürfen die Kliniken einige Tage anhängen. Bei mir gab es neben Medis auch verschiedenste Anwendungen. So eine Microstrombehandlung, Laser, Wassergymnastik, Fango und Einzelturnen. Insgesamt ganz umfangreich also. Ob dies als Standart gilt kann ich so nicht beurteilen. Meine Frau war in Kiel inder Kopfschmerzklinik und war ebenso begeistert. Leider muss man ssagen, dass die Qualität stark abgenommen hat in Kiel. Ähnlich wie in einer Reha wird man da einfach durchgeschleust und fertig. Darum im Vorfeld informieren!
Also um es kurz zu machen, frag nach einer ambulanten Möglichkeit(Wartezeit?!?!?!?) oder informiere dich vorab nach der Qualität einer möglichen Klinik. Im Moment schiessen die Schmerzzentren wie Pilze ausdem Boden, da hier alle viel Geld wittern. Thepretisch ist das schon gut mit der Anzahl, leider wie geschrieben nur des schnöden Mammons wegen.
Wenn du noch Fragen hast, dann stelle sie. Wenn du willst gerne PN.
LG
LaSa -
Re: Schmerzklinik?
Also,ich war X Mal in der Röhre. Ich habe Bandscheibenvorfälle in der HWS und LWS,dann wurde immer wieder Arthrose festgestellt.Es wurde eine Lumbalpunktion vorgenommen,weil der Verdacht auf MS war,was sich Gott sei Dank nicht bestätigt hat.Es wurde dort im Krankenhaus nur von chronischen Nervenentzündungen gesprochen.Meine re.Schulter wurde zwei Mal operiert,wobei bei der 2.OP der Plexus Brachialis geschädigt wurde-seither "schiessen" die Ärzte sich immer nur auf meinen lahmen und schwachen Arm/Schulter ein,obwohl ich deshalb gar nicht da war(ich weiss,das die Schulter kaputt ist und bleibt).Vor einiger Zeit war ich nochmal bei einem Schulterspezialisten,der mich zum Neurologen überwiesen hat,weil er eine Nervenkrankheit vermutete,leider hat der Neurologe auch nur die Nerven in meiner Schulter/Arm gemessen,obwohl ich ihm mehrfach gesagt habe,das ich nicht wegen der Schulter da bin.Leider gibt es in meiner Umgebung nicht viele Spezialisten und die nächsten Schmerzkliniken von hier wären in Soltau oder bei Hannover.Im Moment habe ich ein wenig aufgegeben und war in der letzten Zeit nicht beim Arzt,weil ich das Gefühl habe gegen eine Wand zu sprechen,es ist nur an einigen Tagen nicht so einfach mit dem Arbeiten usw,weil ich ja gegen Schmerzmittel allergisch bin.Kommentar
-
Re: Schmerzklinik?
Bei Schmerzen in den Gelenken muss auch eine rheumatische Erkrankung ausgeschlossen werden.
In einer Schmerzklinik wird versucht auf mehreren Ebenen mit den Patienten zu arbeiten. Ein vollpumpen mit Medikamenten erfolgt in einer guten Klinik nicht. Allerdings wird auch keine Ursachenforschung betrieben, dies sollte tatsächlich vorher abgeschlossen sein.Kommentar
-
-
Re: Schmerzklinik?
Ich war schon mehrmals bei einem Rheumatologen.Es konnte nichts festgestellt werden.Kommentar
-
Re: Schmerzklinik?
Leider fleissiges Bienchen erlebst du das, was die meisten Schmerzpatienten erleben. Da kann und muss man dir raten hier nicht aufzugeben! Sicher ist es schwer und zehrt an den Nerven, doch nur wenn du am Ball bleibst hast du eine Chance.Im Moment habe ich ein wenig aufgegeben und war in der letzten Zeit nicht beim Arzt,weil ich das Gefühl habe gegen eine Wand zu sprechen,es ist nur an einigen Tagen nicht so einfach mit dem Arbeiten
Oftmals reicht es auch, den Doc energisch anzusprechen und in aller Deutlichkeit die Situation darzulegen. Meist lenken die Docs ein und geben sich wieder Mühe. Aufpassen musst du nur das man dich nicht in die Psycho-Ecke steckt(somatogene Schmerzen!). Bist du einmal auf der Schiene gelandet ist es schwer da wieder wegzukommen.
Auch wenn du schon "oft" beim Rheumaarzt gewesen bist. gehe immer wieder hin. Rheuma ist heimtückisch wie Diabetes. Es versteckt sich so gut, dass am selbst im Blut nichts findet. Allein oft die Erfahrungen des Arztes bringen eine Diagnose. Ich habe 3 Rheumatologen verschlissen bis ich eine Frau Doktor gefunden hatte die einen Plan von Rheuma hat. So am Rande, traue nich jeder Aussage eines Arztes, sondern hinterfrage sie. Am Besten gleich beim Doc.
Bei einem kann ich dem Forendoc nicht ganz beipflichten oder ich hatte Glück mit der Klinik. Ich wurde in der Klinik vor und auch während meines Aufenthaltes untersucht. Auch wiederholt auf Rheuma und Borreliose/Yersinien.
Alles Gute!
LaSaKommentar
-
Re: Schmerzklinik?
Dann wird wohl auch keine rheumatologische Erkrankung vorliegen. Ist aber gut, dass abgeklärt zu haben, da eine solche Erkrankung die Gelenke zerstören kann.Kommentar
-
-
Diagnostik in der Schmerztherapie
Also bei mir wurde in der stationären Schmerztherapie auch Diagnostik betrieben und zwar sehr gründlich, wobei sehr viel heraus gefunden wurde. Allerdings befindet sich diese Station in einem regulärem Krankenhaus wobei die Station und die Schmerztherapie von Anästhesisten geführt wird. Neben der Diagnostik (Röntgen, CT, MRT, Myelographie, Labor, etc. pp.) fanden Behandlungen statt (Massage, KG, Physio, Sport). Dieses konnte ich mitmachen, da Infiltrationen, Blockaden, Schmerzkatheter und diverse Schmerzmittel verabreicht wurden. Sicherlich war das Bewegungskonzept nicht so weitreichend wie in einer ReHa allerdings völlig ausreichend. Ich war ja froh, dass ich überhaupt etwas -einigermaßen schmerzfrei- machen konnte. Diese Therapie habe ich dreimal machen können, die jeweils über drei Wochen ging. In dieser Schmerztherapie wurden viele unterschiedliche Erkrankungen und Schmerzarten (Migräne, Rheuma, Wirbelsäulenerkrankungen usw.) und Schmerzpatienten allen Alters behandelt, also nicht unterschieden nach Erkrankung.
Im Vordergrund stand die Schmerzen zu verringern um wieder aktiv werden zu können. Die dort betriebene Diagnostik hat mir sehr geholfen um dann weitere Fachärzte aufsuchen zu können (Neurochirurg, Orthopäde, Neurologe, etc. pp.). Dort konnte man sich dann auf die einzelnen Beschwerden und Erkrankungen konzentrieren und entspr. behandeln.
Mich hat das alles sehr viel weitergebracht. Vorher standen diverse Ärzte meinen umfangreichen und unterschiedlichen Schmerzen und Ebenen nämlich ziemlich hilflos gegenüber. LG, GrünaugeKommentar
-
Re: Diagnostik in der Schmerztherapie
Viele Schmerzkliniken befinden sich in eigenen Häusern und sind oft nur wenig mit diagnostischen Einrichtungen vernetzt.
Dieser Vorschlag von "Grünauge" wäre aber eine mögliche und schöne Alternative. Vielleicht mailen Sie noch um welche Klinik es sich handelt. DankeKommentar
-
Re: Diagnostik in der Schmerztherapie
Link zur Klinik, Fachabteilung Schmerzklinik:
http://www.helios-kliniken.de/klinik...erzklinik.html
Ich kann diese Schmerztherapie wirklich sehr empfehlen. Die Klinik ist in NRW, Krefeld. Frau Dr. Fuhrmeister hatte mir "damals" sehr geholfen, ohne Sie wäre ich keinen Deut weitergekommen. Das einzige "negative" sind die langen Wartezeiten, allerdings habe ich jederzeit zur Verfügung gestanden und falls jemand abgesagt hatte wurde ich angerufen und spontan aufgenommen.
LG GrünaugeKommentar
-
-
Re: Diagnostik in der Schmerztherapie
Super, Danke!
Die meisten Kliniken haben Wartezeiten von ca 3-6 MonatenKommentar
-
Re: Diagnostik in der Schmerztherapie
Scheint ja eine große Klinik zu sein! Schön wenn man da nicht einfach als Nummer untergeht. Leider gibt es entsprechende Einrichtungen nicht immer in derartigen Kliniken, da muss ich Dr. Wachter zustimmen. Und leider ist die Therapiedauer zeitlich begrenzt. Ich hatte erst kürzlich ein Gespräch mit einer Schmerzklinik, wo dies auch bedauert wurde. Bis auf einige Tage Verlängerung ist da nichts zu machen. Eine Reha da dauert im Schnitt etwa 3 Wochen. Auf jedenfall ist es schön dies zu wissen, dass es Kliniken gibt wo der Patient noch ein Mensch ist. Ich kenne auch Kliniken die einem bei der Voruntersuchung ein Medi(in diesem Fall war es Mirtazapin) mitgegegben wurde und das sollte helfen. Stationär wurde in dem Fall nichts gemacht.
Bei meinem Aufenthalt war es ebenso wie bei Grünauge. Eine enge Verknüpfung von Klinik und Schmerztherapie. Hinzu kommt hier noch die abgeschiedenen Lage wo man doch einmal entspannen kann(Handyempfang stark eingeschränkt!). Mal sehen was die Rentenversicherung mir schreibt(med. Reha) vieleicht gehe ich doch noch in diesem Jahr in diese Klinik wegen der Therapie.Etwas hat sie mir damals schon geholfen.
LG
LaSaKommentar
-
Re: Diagnostik in der Schmerztherapie
Wie ich sehe,haben ja viele Menschen gute Erfahrungen mit der Schmerzklinik gemacht.Ich kämpfe gerade mit mir,doch wieder zum Arzt zu gehen-wieder ganz schlimme Schmerzen in HWS,LWS,Knie und Schultern.Bei meiner kaputten Schulter habe ich im Moment das Gefühl,als würde da irgendwas zerreissen!:-( und ohne heisses Bad kann ich mich nach der Arbeit kaum noch bewegen.Habe sogar eine Schmerztablette genommen,damit ich arbeiten kann,aber jetzt habe ich natürlich auch wieder kleine Blasen am Körper,die furchtbar jucken(wegen der Allergie).Ein Tag ohne Schmerzen,das wäre echt toll!
Vielen Dank für die Tips und Ratschläge!Kommentar
-
Re: Diagnostik in der Schmerztherapie
Hall Biene,
auch wenn du ein fliessiges Tierchen bist, aber sich derartig zur Arbeit zu quälen kann nicht gut sein. Ich habe es bei mir gesehen. Immer schön brav, egal wie sehr es weh tat, in die Firma und emsig Tabletten geschluckt. Und ws hat es mir gebracht? Heute sitze ich daheim und bin zu nichts mehr zu gebrauchen. Habe EU-Rente beantragt und warte nun auf das was kommen mag. Alles was du in deiner Arbeit tust bringt dich noch mehr in den Kreislauf des Schmerzes. Auch wenn es schwerfällt, lass los und kümmere dich UM DICH. Und denke immer daran, du hast nur eine Gesundheit! Ich kann gut mitfühlen da ich es selbst durchmachen musste. Und von daher mein Rat!
LG
LasaKommentar
-
Re: Diagnostik in der Schmerztherapie
Danke für den Rat! Ja,ich weiss das wohl! nur bei uns wird man schneller in Rente geschickt,als einem lieb ist,deshalb kann ich mich nicht so einfach krank schreiben lassen.Ich weiss,das ich dafür keine Urkunde kriege und das die Chefs auch nicht meinen Haushalt und meine Familie versorgen,wenn ich mich gar nicht mehr rippeln kann,aber man hat ja auch leider Verpflichtungen,denen man nachkommen muss (
() .Aber das sind ja Sachen,die leider keinen Chef und wahrscheinlich auch die wenigsten Ärzte interessiert.(()
Kommentar
-
Re: Diagnostik in der Schmerztherapie
Ich verstehe dich da auf ganzer Linie, versuche aber einmal zu begreifen was ist wen du gar nicht mehr kannst. Ich spreche da aus Erfahrung. Meinst du mir gefällt es als Mann wenn meine Frau die Getränkekisten schleppt oder das Auto ausräumen muss weil ich nicht mehr kann! Ne stelle dir lieber das nicht vor, das du vor Schmerzen den Haushalt nicht mehr selber machen kannst. Nur dann brauchst du auch nicht mehr an Verpflichtungen zu denken. Verpflichtungen- ähm ich habe ein Haus gebaut und da ist auch was fällig. Also Verpflichtungen hin oder her, ich möchte dich nur vor sehr unangenehmen und vor allem ungeplanten Lebenswenden warnen. Bei mir gings los mit Schmerzen in der LWS und heute Schwerbehindert mit der Aufgabe überall zuzuschauen. Kontakte sind bis auf wenige abgebrochen und ein kulturelles Leben gibt es auch nicht mehr.Die Schmerzen im Griff zu behalten ist oft schwer. Wenn du das ist was du willst, dann geh brav deinen Weg als Postfrau.
Mag sein das meine Worte hart sind und deutlich, jedoch bringt es nichts etwas schön zu heissen was es nicht ist. Was im Leben passiert hat man zu einem großen Teil selbst in der Hand.
Alles Gute und das du das Richtige tust!
LaSaKommentar
Kommentar