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Umstellung der Opioid - Therapie

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  • Umstellung der Opioid - Therapie

    Sehr geehrter Herr Dr.Wachter,

    ich (weibl.,51, von Beruf Krankenschwester) - bin seit ca.6 Jahren chron.Schmerzpatientin.
    Ich werde von einem Orthopäden/Schmerztherapeuten betreut, da ich Polyarthrose und Fibromyalgie habe.
    Die Coxarthrose wurde erstmals mit ca.26 Jahren festgestellt - Schmerzen hatte ich allerdings schon Jahre vorher. Schulter-, Knie- u.Fingerarthrosen kamen im Laufe der Jahre hinzu. Außerdem starke degenerative Veränderungen an der HWS, LWS und ISG.

    Nach unzähligen verschiedenen Schmerz-u.Rheumamedikamenten im Laufe der Jahre wurde ich 2006 nach WHO - Schema auf Opioide eingestellt. Erst in Tablettenform (Tilidin, Oxygesic) - später dann Transtec-Pflaster, zuletzt 52,5µ.
    Da dies aber nicht mehr den gewünschten Erfolg brachte, bat ich meinen Arzt, auf neue Medi umzustellen.
    Gestern hat er mir nun Fentanyl 50µ - Pflaster verordnet.

    Nun meine Frage an Sie : Ist Fentanyl 50µ stärker als Transtec 52,5µ??
    Könnte mir der Arzt für Schmerzspitzen (nachts/frühe Morgenstunden) Fentanyl sublingual als Bedarf zusätzlich zum Pflaster verordnen?

    Arzt meinte, es wäre wohl nicht stärker, aber wirkt a n d e r s .

    Ich weiß, daß ich mein restliches Leben trotz Opioiden mit Schmerzen leben muß(()
    Denn in meinem Körper gibt es so viele "Baustellen"! Aber ich wünsche mir wenigstens halbwegs erträgliche Schmerzen!!!

    Ich bedanke mich herzlich, schildi


  • Re: Umstellung der Opioid - Therapie


    Hallo Schildi,

    ich bin seit 11 Jahren Schmerzpatientin und habe mit beiden Pflastern und Wirkstoffen Erfahrungen gesammelt. Transtec hat den Wirkstoff Buprenorphin. Durogesic hat den eben Wirkstoff Fentanyl. Die Stärke ist in etwa dieselbe, nur ist es eben ein ganz anderer Wirkstoff, auf den Du evtl. besser ansprichst.Das muss man eben ausprobieren, wie bei allen anderen Schmerzmedikamenten auch.
    Für die Schmerzspitzen kann Dir Dein Arzt sicherlich noch ein orales Mittel oder Spritzen verschreiben, die Auswahl müsstest ihr miteinander besprechen, je nachdem was Du schon an Schmerzmedikamenten hast/hattest. LG Grünauge

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    • Re: Umstellung der Opioid - Therapie


      (8)) Hallo Grünauge,

      vielen Dank für Deine Zeilen!
      Wenn du beide Pflaster schon hattest - welches hat bei Dir denn am besten gewirkt? Und was hast du jetzt für Schmerzmedi?
      Ich weiß ja nicht, was du für Grunderkrankungen hast - kommt ja darauf an, ob du "Rheumaschmerzen", "Arthroseschmerzen", "Tumorschmerzen" o.a. Schmerzart hast.

      Ich wollte von Dr.Wachter explizid wissen, ob bei Fentanylpflaster als Bedarfsmedi der gleiche Wirkstoff sinnvoll ist - als orale Gabe (oder auch s.c.) Oder ob er evtl.einen anderen Wirkstoff empfiehlt, welcher für "Schmerzspitzen" besser geeignet ist.

      Würde mich freuen, nochmal von Dir zu hören!

      Liebe Grüße schildi

      Kommentar


      • Schmerzpflaster


        Hallo Schildi,
        ich bin Wirbelsäulen- und Schmerzpatientin (u.a. auch rheumatische Erkrankungen) und habe Erfahrungen mit beiden Pflaster gemacht. Der Wirkungsgrad war in etwa derselbe, die Pflaster alleine hatten bei mir aber auch nie als alleinige Medikation ausgereicht. Nach einiger Zeit habe ich die Pflaster aufgrund von Nebenwirkungen nicht mehr vertragen. Ich nehme seit längerer Zeit Morphin in Tabletten- und Tropfenform und für starke Schmerzspitzen als Bedarfsmedikation Dipidolor-Spritzen. Ich denke, wenn der eine Wirkstoff nicht ausreicht, ist es nicht sinnvoll denselben Wirkstoff nochmals zu geben, sondern zusätzlich ein anderes Medikament mit anderem passenden Wirkstoff. Ansonsten könnte man ja auch einfach die Stärke des Pflasters erhöhen. In der Schmerztherapie werden oftmals verschiedene Wirkstoffe miteinander kombiniert. Du solltest parallel auch mal einen Schmerztherapeuten aufsuchen, damit Du auf Medikamente richtig eingestellt werden kannst. Der würde dann auch mit Dir zusammen feststellen können, welche Medikamente kombiniert werden könnten bei Dir, je nachdem was Du schon mal genommen und wie es gewirkt hat.
        Ich hoffe Dir etwas geholfen zu haben, LG Grünauge

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        • Re: Schmerzpflaster


          Hallo Grünauge,

          vielen Dank für die schnelle Antwort!!

          Da haben wir ja vieles gemeinsam, was die Ursache der Schmerzen betrifft.
          Übrigens - mein Orthopäde ist auch spez.Schmerztherapeut.

          Da ich selbst Krankenschwester bin (arbeite aber im Moment nicht in meinem Beruf - bin schon 1/2 Jahr krank), kenne ich mich mit Medikamenten relativ gut aus. Aber die Wirkung ist ja nicht bei jedem Patienten gleich.
          Auch ich habe zum Pflaster noch andere Medi - z.B. Lyrika 75 u.bisher zuletzt Arcoxia 90. Bis Jan.11 hatte ich TNF alpha-Blocker Humira s.c.- gegen Morgensteifigkeit.
          Alle Antidepressiva (werden sehr oft in Schmerztherapie mit eingesetzt, auch ohne Vorliegen von Depression) habe ich überhaupt nicht vertragen.

          Die Stärke des Pflasters zu erhöhen ist nicht immer sinnvoll - die Bedarfsmedi ist ja nur für Schmerzspitzen (Durchbruchschmerzen) gedacht - bei mir z.B. sehr oft nachts/gegen Morgen. Da benötige ich ein sehr schnell wirkendes Medikament, da die Schmerzen dann wirklich höllisch sind.

          Du schreibst, du hattest versch.Pflaster - seit längerem aber Morphin - Tbl.+ Tropfen. Morphin selbst ist ja viel schwächer in der Wirkung, als z.B. Buprenorphin od. Fentanyl.
          Auf Dauer für Deine Schmerzspitzen Dipidolor s.c. ist höchst bedenklich! Dipidolor hat ein extrem hohes Suchtpotenzial schon nach kurzer Anwendung!!
          Mein Schmerztherapeut hat mir Dipidolor nur für die einmalige Gabe vor der Szintigrafie empfohlen, da ich nicht so lange flach liegen kann.

          Alles Gute für Dich, LG schildi

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          • Re: Schmerzpflaster


            Hallo Schildi,

            gern geschehen mit der Antwort. Freut mich, wenn ich helfen kann. :-)
            Tatsache ist, dass das Morphin bei mir besser wirkt und anschlägt als das es die Pflaster je getan haben. Es ist auch nicht schwächer, schließlich kommt es auf die Dosis an. Und nicht nur die Dipidolor, nicht richtig angewandt, haben hohes Suchtpotential, sondern alle Schmerzmedikamente insbesondere Opiate und Morphine, also alle BTM`s, wenn sie, wie bereits gesagt, nicht richtig verwendet werden. Das Dipidolor wurde mir u.a. Medis im Rahmen einer stationäre Schmerztherapie verordnet, ich denke die Fachleute wissen da schon was sie tun...und wahllos nehme ich keine Medis ein.

            Wegen der evtl. Zugabe von weiteren oralen Medis oder Spritzen-Therapie kannst Du ja dann Deinen Schmerztherapeuten befragen, da er Deine Vorgeschichte und die restlichen Medikamente die Du nimmst ja kennt. Ich denke, gerade wegen des Humiras darfst Du auch nicht alle Schmerzmedikamente zur Dir nehmen. Gute Besserung wünscht Dir das Grünauge

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            • Re: Schmerzpflaster


              Eine Opiatrotation kann durchaus sinnvoll sein. Es gilt aber zu bedenken, dass Buprenorphin ein part. Antagonist ist und damit komplett anders wirkt als zB fentanyl. Die Umstellung kann also nicht einfach werden (meine persönlichen Erfahrungen). Theoretisch können Spitzen mit einem nichtretardierten Medikament in der Einstellphase kurzfristig abgefangen werden.

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