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Schmerztherapie Wechsel

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  • Schmerztherapie Wechsel

    Hallo
    ich bin 39 Jahre alt und aufgrund eines wegen perforierter Gebärmutter und Harnblase durchgeführtem 7Stündigem
    Notkaiseschnitt vor 11 Jahren, wegen immer wiederkehrenden
    Verwachsungen,schon 15 mal operiert worden und habe im Moment eine Schmerztherapie mit 2 mal tgl.120 mg Oxygesic,plus bis zu 4mal tgl.60 mg Capros akut Kapseln.Da nach meiner erneuten OP am 18.August die Schmerztherapie
    umgestellt werden soll,würde ich gerne Wissen ob jemand Erfahrungen mit anderen Morphinen und vor alle Dingen deren
    Nebenwirkungen gemacht hat.Da sich die Verwachsungen immer
    wieder an denselben Stellen bilden (Darm,Harnblase,Bauchdecke)
    und auch das einbringen von Adept (R) nichts bringt wird es leider
    auch nicht meine letzte OP bleiben.Ich bin selber gelernte Krankenschwester und kann schon einige Jahre nicht mehr arbeiten und bekomme seit letztem Jahr eine unbefristete EU Rente.Da ich bei einer Größe von1,62m nur knapp 40kg wiege,
    fällt mir mein kompletter Alltag schwer und ich hoffe,dass die neue
    Schmerztherapie wirkt und nicht so viele Nebenwirkungen hat.
    Ich wünsche niemandem von euch solche Erfahrungen und würde
    mich über eine Antwort sehr freuen.
    Gruß


  • Re: Schmerztherapie Wechsel


    Hallo Rose71,
    da gibt es noch verschieden anderer Opioide und verschiedene Galeniken. Ich denke da gerade an Jurnista, die 24h wirken soll. Der Wirkstoff ist Hydromorphon und soll, wenn man den Wissenschaftlern glauben kann, besser verträglich sein als wie reines Morphin. Das mit den Nebenwirkungen ist bei jedem so verschieden das man da nichts genaues sagen kann. Oxygesic habe ich auc genommen und recht gut vertragen. Im Moment nehme ich das oben erwähnte Jurnista. Auch damit habe ich wenig Probleme. Einzig die Zeit der Umstellung war etwas komisch, jedoch aber nicht mit beeinträchtigenden NWs behaftet.
    Eine Rotation zwischen den Opiaten ergibt sich oft von allein, da man gelegentlich die Dosis erhöhen müsste. Ein Wechsel auf ein anderes Opioid bringt hier eine niedrigere Dosis mit entsprechend weniger Möglichkeit an NWs. Gut wäre eine Vorstellung bei einem Schmerztherapeuten der eine entsprechende Ausbildung dahingehend gemacht hat. Aus deinem Beitrag geht das nicht hervor, so dass ich annehme das hier der Chirurg oder der Hausarzt diese Therapie führen.
    Hab keine Bedenken es kann nur besser werden.
    Alles Gute und vor allem wenig Schmerzen!
    LaSa

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    • Re: Schmerztherapie Wechsel


      Zunächst ist zu bemerken, dass Sie sehr viel unretardiertes Morphin einnehmen. Optimal wäre es, wenn die Tagesdosis nur aus retardierten Opiaten bestehen würde.
      Insgesamt ist auch die Gesamtmenge recht hoch, so dass sich auch die Frage nach einer Morphinpumpe stellt. Da das Opiat direkt dann direkt am zentralen Nervensystem wirken kann, ist sehr häufig eine deutlich geringere Dosis notwendig (bei besserer Verträglichkeit).
      Bitte wenden Sie sich mittelfristig an einen Schmerztherapeuten.

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      • Re: Schmerztherapie Wechsel


        Hallo LaSa
        ich werde von einem Gynäkologen mit sehr viel Erfahrung vor allen
        Dingen auch im Bezug auf die Harnblasenprobleme,ich nehme für
        diesen Arzt auch eine weite Fahrt in Kauf ,da er als Chefarzt in eine andere Klinik gewechselt ist.Meine Schmerztherapie ist stationär von einer Anästesistin mit Zusatzausbildung eingestellt
        worden und wird auch von ihr im Rahmen des stationären
        Aufenthaltes umgestellt.Mein Hausarzt verschreibt die Med.dann nach Anweisung.Vielen Dank für deine Antwort und alles Gute.
        rose71

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        • Re: Schmerztherapie Wechsel


          Das Oxygesic ist ein Retardmittel und muß alle 12 St.eingenommen werden,ausserdem bin ich stationär von Schmerztherapeuten eingestellt worden und auch die Umstellung erfolgt im Rahmen des stat.Aufenhaltes von den Anästhesisten mit Zusatzausbildung im Bereich Schmerztherapie.Vielen Dank für
          ihre Antwort.
          Gruß

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          • Re: Schmerztherapie Wechsel


            Na da scheinst du ja auch in guten Händen zu sein. Die von Dr. Wachter erwähnte Option der Schmerzpumpe ist sicherlich eine gute Alternative(persönlich würe ich es als letzte Option sehen, da sie invasiv ist). Besser wäre es halt die Ursache des Schmerzes zu beseitigen. Aber dies ist halt leider nicht immer möglich. Es gibt auch noch andere Mittel welche in der Therapie nnicht schlecht sind. So zum Bsp. der Wirkstoff Metamizol das häufig unter Novaminsulfon vertrieben wird. Jedoch gibt es bei diesem Wirkstoff erhebliche Unterschiede bei den Herstellern. So kann ich aus Erfahrung sagen, dass Berlosin(Berlin Chemie) am besten Wirkung bei den wenigsten NWs zeigt. Dies wurde mir sogar von den sonst so knausrigen Kassen bestätigt. Einziger Knackpunkt ist, dass man rund 70 ct mehr zuzahlen muss. Dies scheint jedoch immer noch im Rahmen zu liegen. Um keine Fragen aufkommen zu lassen, nein ich bin kein Pharmavertreter.
            Neu auf dem Markt ist seit vergangenem Jahr das Mittel Palexia. Mein Schmerztherapeut hat damit teilweise sehr gute Erfahrungen bei seinen Patienten erreicht. Ob es für dich in Betracht kommen könnte muss dein Schmerztherapeut entscheiden. Vorteil vom Palexia ist, dass es auch auf der serenogenen Ebene mit wirkt. Dies führt zum einen bei neuropathischen Schmerzen zu einer Linderung und zum anderen zu eine Besserung eventuell vorhandener psychischer Probleme. Kannst ja mal Google befragen, dort findet man so einiges dazu.

            Alles Gute!
            LaSa

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            • Re: Schmerztherapie Wechsel


              Stimmt schon, aber das Capros akut ist meines Wissens nach nicht retardiert. Und dieses Medikament wird sehr häufig eingenommen.

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              • Re: Schmerztherapie Wechsel


                Guten Abend ,es ist richtig die Capros akut Kapseln sind nicht retadiert und dass ist für meine Schmerzspitzen extra so gewählt worden,damit bei ganz starken Schmerzen ,im laufe des Tages die
                Wirkung schnell eintreten kann.Die Capros nehme ich nach Bedarf und darum auch nicht regelmäßig,es gibt auch Tage an denen ich ganz auf sie verzichten kann .
                Gruß

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                • Re: Schmerztherapie Wechsel


                  Das ist sehr gut und hört sich ganz und gar nicht nach einer Abhängigkeit an.

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                  • Re: Schmerztherapie Wechsel


                    Guten Abend Herr Dr.Wachter,vielen Dank für ihre Einschätzung,
                    ich hätte aber noch eine Frage im Bezug, auf die von ihnen vorgeschlagene Morphinpumpe.Ist es ein Problem,dass ich mit meinen knapp 40 kg sehr schlank bin ? Wenn nicht, wäre ich
                    besonders bei den von ihnen genannten Vorteilen,sehr interessiert
                    und würde im Krankenhaus mit meiner Schmerztherapeutin darüber sprechen.Vielleich hat jemand aus dem Forum schon Erfahrungen und könnte mir darüber berichten!!!
                    Vielen Dank im voraus.
                    LG rose71

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                    • Re: Schmerztherapie Wechsel


                      Spreche am besten mit deiner Therapeutin die ich und die Umstände kennt. Ich kenne einige die mehrfach an der WS operiert wurden und nun mit der Pumpe unterwegs sind. Für einige war es von Vorteil und andere hatten einfachnur Probleme. Halt eben so als wie mit der oralen Therapie, wo der eine es nicht verträgt und der andere findet es toll. Bedenke jedoch das dies ein invasiver Eingriff ist. Und auch ähnlich der Insulinpumpe eine Eintrittpforte für Keime bilden kann. Jedoch betrifft dies beim Insulin "nur" das Fettgewebe. Deine Ärztin wird dich auch hier sicherlich beraten wenn sie fit ist.

                      LG,
                      LaSa

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                      • Re: Schmerztherapie Wechsel


                        Die Pumpe wird in der Regel im Bauchhautfettgewebe implantiert. Ist kein Problem bei Normalgewicht. Es könnte bei sehr schlanken Patienten aber schon problematisch werden. Aber das muss man sich "vor Ort" ansehen.

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                        • Re: Schmerztherapie Wechsel


                          Das ist absolut richtig. Darum sollte auch darauf geachtet werden, dass die Pumpe vorher ausgetestet wird und nicht sofort implantiert.

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                          • Re: Schmerztherapie Wechsel


                            Guten Abend Herr Dr.Wachter ,
                            vielen Dank für ihre Antwort , ich denke ich werde dass Thema Schmerzpumpe mit meiner Schmerztherapeutin besprechen , aber
                            ich glaube mein niedriges Gewicht und das nicht vorhandene
                            Bauchfettgewebe werden dagegen sprechen .Ich danke ihnen für ihre Zeit und werde im Anschluß an den Krankenhausaufenthalt
                            über die Therapie Umstellung berichten !
                            Ich wünsche ihnen noch einen schönen Feierabend.
                            MfG

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                            • Re: Schmerztherapie Wechsel


                              Bin auf Ihren Bericht gespannt

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                              • Re: Schmerztherapie Wechsel


                                Hallo Zusammen ,
                                ich bin heute ,nach 14 tägigem KH Aufenthalt entlassen worden und möchte kurz berichten.Ich habe direkt vor der OP einen Peridualkatheter zur postoperativen Schmerztherapie gelegt bekommen, über den ich dann 9 Tage kontinuierlich Schmerzmittel ins Rückenmark gepumt bekam.Meine Oxygesic bekam ich ganz normal weiter und da es mir nach der OP sehr schlecht ging (Kreislauf , Fieber , Übelkeit ) ,war eine Umstellung meiner Schmerztherapie nicht möglich .Ich wiege jetzt nur noch 37 kg und muß mich erst erholen und zu kräften kommen.Nachdem der PDK gezogen wurde haben die Anästhesisten das Oxygesic auf 2 mal tgl.140mg erhöht und zusätzlich 4 mal 1000mg Paracetamol angeordnet.Bei Bedarf kann ich noch Capros akut einnehmen.Im Moment war keine andere Lösung möglich und die Schmerzen sind auch erträglich,
                                So, jetzt kann ich nicht mehr .
                                LG rose 71

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                                • Re: Schmerztherapie Wechsel


                                  Hallo ,
                                  da es mir gestern Abend überhaupt nicht gut ging ,erläutere ich heute noch einmal warum es mit dem Schmerztherapie Wechsel nicht geklappt hat.Da meine Op nicht ohne Probleme gewesen ist ,bekam ich einen Peridualkatheter über den ich Ropivacain-hydrochlorid über einen Perfusor dauerhaft ins Rückenmark verabreicht bekam ,dieser lief auch nach verlassen der Intensivstation,8 Tage lang weiter und auf Anweisung der Anästhesie bekam ich vom 2.Tag an mein Oxygesic 100mg morgens und 120mg abends zusätzlich zum PDK.Nachdem der Katheter am Freitag gezogen wurde ,war aufgrund meines schlechten körperlichen Zustandes eine komplette Umstellung nicht möglich und darum wurde das Oxygesic auf 2 mal 140mg erhöht ,zusätzlich bekomme ich 4 mal 1000mg Paracetamol und abends 25mg Saroten ,bei starken Schmerzen kann ich bei Bedarf bis zu 4 mal tägl.20mg Capros akut einnehmen.Im Moment habe ich mit dieser Therapie kaum Schmerzen und hoffe das , dass auch so bleibt.Nach 4-6 Wochen soll das Oxygesic dann wieder auf die alte Dosierung gesenkt werden.Eine Morphinpumpe ist bei mir nicht möglich,ich bin doch zu schlank.Jetzt muß ich mich erst einmal erholen und zu Kräften kommen!! Vielen Dank für alle Grüße , Anregungen und Antworten auf meine Frage zum Schmerztherapie Wechsel !!!
                                  LG rose71

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                                  • Re: Schmerztherapie Wechsel


                                    Hallo rose71,
                                    schön wieder von dir zu hören. Auch das es dir schmerzmäßig einigermaßen gut geht. Etwas Bauchweh habe ich jedoch bei dem Paracetamol in dieser Dosis. Arme Leber! Hier würde ich nachfragen ob man dies nicht in irgend einer Weise substituieren könnte. Auf Dauer ist das mit dem Paracetamol nicht günstig. Wenn ich deinen Mediplan so sehe, könnte man sicherlich bei den anderen hilfreichen Medis drehen um das Para niedriger dosieren zu können. Sprich doch mal mit dem Doc darüber und äussere die Bedenken.

                                    LG
                                    LaSa

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                                    • Re: Schmerztherapie Wechsel


                                      Hallo LaSa
                                      das Paracetamol ist nur für die Zeit des stärkeren Wundschmerzes verordnet worden, nach etwa 3-4 Wochen wird es wieder vollkommen abgesetzt.Laut der Anästhesistin macht es in diesem Zeitraum keine Probleme und es wäre ganz normal Paracetamol zusätzlich zu einem Opiad einzunehmen ,da diese aus unterschiedlichen Wirkungsbereichen kommen.Wie gesagt ich vertraue den Schmerztherapeuten und im moment bin ich auch fast schmerzfrei !!!
                                      Danke für deine Anregung , aber das Paracetamol ist keine Dauerlösung !
                                      Liebe Grüße
                                      rose71

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                                      • Re: Schmerztherapie Wechsel


                                        Na dann ist es ja wirklich kein Problem. Ich kenne einige Leutchen die futtern das Paracetamol täglich rein. Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder Gelenkschmerzen egal was, jeder hat ein Problem und das soll Paracetamol dauerhaft loesen.
                                        Verteufeln will ich es auch nicht, denn es ist neben Novaminsulfon eines der wenigen Mitteln gegen Schmerzen die nicht den Magen angreifen. Und gerade ältere Patienten profitieren davon. Jedoch reicht es oft nicht aus die Schmerzen ausreichend zu lindern.

                                        Schön wenn du fast ohne Schmerzen durchs Leben gehen darfst! Von daher würde ich auch den Schmerztherapeuten vertrauen. Die Schmerzen ganz zu verlieren geht bei mir leider nicht. Denn dann würde ich von der Welt nichts mehr mitbekommen. Derzeit ist es schlimm, da das Wetter ziemliche Sprünge macht. Heiß und trocken das wäre optimal für mich. Aber wenn ich gerade rausschaue naja ich würde sagen suboptimal.

                                        Eine schöne und schmerzfreie Woche!
                                        LaSa

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                                        • Re: Schmerztherapie Wechsel


                                          Es ist tatsächlich so, dass es sinnvoll ist verschiedene Schmerzmedikamente zu kombinieren. So kann man die Dosis insgesamt in einem erträglichen Rahmen halten und kombinierte unterschiedliche schmerzhemmende Mechanismen

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                                          • Re: Schmerztherapie Wechsel


                                            Hallo Zusammen ,
                                            nachdem ich am letzten Wochenende Fieber und Schmerzen bekommen hatte ,war ich von Montag bis heute wieder stationär im
                                            KH und habe eine iv Antibiose bekommen.Nachdem ich auch noch ein Gespräch mit meiner Schmerztherapeutin hatte,sieht es so aus, das sie bei Zunahme meiner Schmerzen auf Palladon wechseln möchte.Es soll gut verträglich sein und ich soll damit dann gut zurecht kommen.Ich muß aber auch nochmal klarstellen,dass es leider nicht so ist ,dass ich gar keine Schmerzen mehr habe.Es ist im Moment einigermaßen erträglich!
                                            Ein Leben ganz ohne Schmerzen werde ich nicht mehr haben und damit habe ich mich auch abgefunden.LG rose71

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