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Schmerzen im Bein und Taubheit - Ärzte ratlos

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  • Schmerzen im Bein und Taubheit - Ärzte ratlos

    Guten Tag,

    ich habe seit August Schmerzen im rechten Bein, ausstrahlend von der Pobacke teilweise bis runter in den Fuß. Hauptsächlich ist der Schmerz an der Rückseite des Beines. Manchmal kribbelte auch das Bein und der Fuß.

    Nach einem MRT Anfang September wurde eine Bandscheibenvorwölbung (L5/S1) festgestellt, die den Nerv berührte und mit Akupunktur, Schmerzmittel, Kortison, KG und manueller Therapie entsprechend behandelt.

    Die Beschwerden wurden aber nicht besser, teilweise hatte ich nun auch Taubheit an der Außenkante des rechten Fußes und weiterhin Schmerzen und Kribbeln im Bein, manchmal habe ich so ein komisches Gefühl im Bein, als ob das Bein nicht mir gehört.

    Nachdem die Beschwerdebesserung nicht so wie gewünscht war, war ich 10 Tage zu einer Schmerztherapie in stationärer Behandlung.
    Auch dort wurde es nur nach einer Nervenwurzelblockade kurzzeitig besser. Ansonsten waren die Beschwerden unverändert.

    In der Zwischenzeit ist außerdem eine Fuß- und Zehenheber- und Senkerschwäche hinzugekommen. Die Taubheit an der Außenkante des Fußes ist nun fast ständig vorhanden.
    Im KH ist dann wegen der fortdauernden und fast unveränderten Beschwerden und der hinzugekommenen Fußschwäche nochmal ein MRT der LWS gemacht worden, aber die Vorwölbung hat sich sogar inzwischen zurückgebildet. Dennoch bestehen die Beschwerden fort, bzw. sind ja noch hinzugekommen.

    Im Kh wurde schon konsiliarisch ein Neurologe hinzugezogen. Dieser meinte, dass die Beschwerden eindeutig für eine S1-Symptomatik sprechen würden, es sei aber keine Ursache erkennbar.

    Auch ein Psychologe wurde hinzugezogen, dieser schloss eine psychische Ursache, Depression etc, aus.

    Letztendlich bin ich dann ohne Erfolg wieder entlassen worden, die Ärzte waren völlig ratlos, woher meine Beschwerden kommen (Diagnose im Entlassungsbrief: "Schweres immobilisierendes lumboischalgieformes Schmerzsyndrom rechts mit funktionellen Paresen" außerdem "Es handelt sich um ein chronisches Schmerzsyndrom..." und später noch "Eine eindeutige Korrelation der geklagten Beschwerden mit den morphologischen und funktionellen Befunden war nicht möglich."). Sie gaben auch keine weitere Empfehlung mit, außer abwarten und ggf. nochmal von einem Neurologen die Nerven durchmessen lassen.

    Zuhause mache ich jetzt natürlich KG und manuelle Therapie weiter. Außerdem nehme ich aktuell noch Schmerzmittel (Valoron ret. 2x 50/4 mg) und hochdosiertes Vitamin B(Komplex).

    Letzte Woche war ich dann nochmal bei einem Neurologen zu weiteren Untersuchungen (Nervenleitgeschwindigkeit messen etc). Auch dieser Neurologe konnte keine Auffälligkeiten erkennen, bestätigte aber die Heber- und Senkerschwächen. Einen Reflex am Fuß konnte er erst nach mehrmaligen Versuchen auslösen, meinte aber dennoch es sei alles ohne Befund.

    Es wurde dann auch noch sicherheitshalber ein MRT der HWS gemacht, auch dies war ohne Auffälligkeiten.

    Irgendwie sind alle ziemlich ratlos, was weiter geschehen kann/soll/müsste.

    Alle sagen, die Symptome seien eindeutig und würden auch zusammen passen, aber keiner findet eine Ursache dafür.
    Bei der Physiotherapie hatte ich am Freitag ein Gefühl, als würden lauter Stromstöße durch meinen Fuß gehen, es kribbelte stark.

    Heute hatte ich wieder einen Termin bei meinem Orthopäden, wo wir die Ergebnisse der letzten Untersuchungen und das weitere Vorgehen besprochen haben.

    Der Neurologe hatte in seinem Bericht an meinen Orthopäden geschrieben, dass eine Ursache für die Beschwerden aus neurologischer Sicht nicht erkennbar sei und dort keine weiteren Untersuchungen notwendig wären.

    Das MRT der HWS war ja auch ohne Befund.

    Mein Orthopäde ist nun völlig ratlos. Er meinte, da könne man jetzt nichts weiter tun, als die Krankengymnastik/manuelle Therapie erstmal fortzusetzen und weiter die Schmerzmittel und das Vitamin B zu nehmen. Man müsse jetzt einfach abwarten, ob es sich mit der Zeit von alleine bessert. Sonst wüsste er nichts mehr.

    Also muss ich tatsächlich abwarten, ob sich irgendwann eine Besserung einstellt?
    Oder gibt es vielleicht doch noch andere Ansatzpunkte? Hat hier vielleicht irgendjemand noch irgendeine weitere Idee?

    Ich bin im Moment sehr unzufrieden mit dieser Situation und würde da gerne was dran ändern. Nicht nur wegen der Schmerzen (die mit den Schmerzmitteln ganz gut auszuhalten sind). Denn diese Taubheit im Fuß ist mehr als nervig, und ich stolper immer wieder über meinen Fuß. Am Freitag habe ich mir den Fuß dabei auch richtig verdreht, was jetzt zusätzlich schmerzhaft ist. Das kann doch alles keine Dauerlösung sein. Irgendeine Ursache muss es doch geben...

    Haben Sie vielleicht noch irgendeine Idee, einen Denkanstoß, einen Ratschlag, was eine Ursache für diese Beschwerden sein könnte?

    Vielen Dank!


  • Re: Schmerzen im Bein und Taubheit - Ärzte ratlos


    Manchmal kann der Piriformismuskel den Nerven im Foramen obturatorium bedrängen und eine Ischialgie auslösen. Dies kann dann Schmerzen und manchmal auch Mißempfindungen auslösen. Der Physiotherapeut kennt die oben genannten Begriffe und kann den Muskel auch untersuchen > vielleicht ist dies nochmals eine Idee. Bitte berichten Sie dann vom Erfolg oder Nichterfolg

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    • Re: Schmerzen im Bein und Taubheit - Ärzte ratlos


      Hallo und Danke für Ihre Antwort!

      Ich habe das gleich aufgeschrieben und meiner Physiotherapeutin gezeigt. Diese meinte, dass sie die Idee auch mal hatte und den Piriformismuskel schonmal behandelt hatte und damals keine Auffälligkeit/Veränderung gewesen sei. Trotzdem hat sie da gestern nochmal nach geschaut und behandelt. Aber sie ist der Meinung, dass die Ursache dort nicht liegt. Es ist auch zu keiner Veränderung (weder Verbesserung noch Verschlechterung) der Beschwerdesymptomatik nach der Behandlung gestern oder heute gekommen. Leider.

      Kann es vielleicht auch eher ein neurologisches Problem sein, so dass eine erneute Vorstellung bei einem (anderen) Neurologen sinnvoll wäre?
      Hätten Sie sonst noch eine andere Idee? Ich bin für jeden "Strohhalm" dankbar, denn dieser Zustand kann für mich kein akzeptabler Dauerzustand sein...

      Danke und viele Grüße!

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      • Re: Schmerzen im Bein und Taubheit - Ärzte ratlos


        Ein neurologischer Ausfall ist definitiv kein Normalbefund. Es empfiehlt sich dann oft tatsächlich eine zweite Meinung. Ist eine Borreliose ausgeschlossen worden?

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        • Re: Schmerzen im Bein und Taubheit - Ärzte ratlos


          Hallo Herr Dr. Wachter!
          Danke für Ihre erneute Antwort. Ich denke, dann werde ich mal sehen, dass ich vielleicht für Anfang des Jahres irgendwo bei einem anderen Neurologen einen Termin bekomme und mir da eine weitere Meinung einholen.

          Über Borreliose hat bisher noch niemand gesprochen... Ich hatte tatsächlich mal eine Zecke, das ist aber schon im Frühsommer 2006 gewesen, also schon über 4 1/2 Jahre her. Aber obwohl ich die Zecke erst nach mehr als 12 Stunden (am nächsten Morgen) entdeckt hatte, hatte sie sich noch nicht vollgesaugt, war noch ganz klein. Ich hatte danach auch keinerlei Beschwerden in all den Jahren. Kann das auch so spät nach einem Biss noch auftreten?

          Nochmals vielen Dank und viele Grüße!

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          • Re: Schmerzen im Bein und Taubheit - Ärzte ratlos


            ja kann. Man kann entsprechende Untersuchungen im Blut vornehmen. Allerdings sind diese leider recht unspezifisch und die "Durchseuchung" auch bei klinisch völlig Gesunden ebenfalls sehr hoch.

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