nach langem Durchstöbern hoffe ich hier auf einen Rat oder ein wenig Hilfe.
Bereits mit 20 Jahren erlitt ich meinen ersten Bandscheibenvorfall L5S1 mit Austrahlung ins linke Bein bis ins Knie. Damals war das schon mit mittelschweren Schmerzen verbunden. Weder Schmerzmittel noch Akupunktur haben geholfen. Nach einem mehrtägigen Krankenhausaufenthalt habe ich Kortisonspritzen unterm MRT bekommen und nach der 4 Spritze trat Linderung ein. Weiterhin habe ich von meinem Orthopäden Krankengymnastik verschrieben bekommen, was mir nach 3 monatiger Behandlung sehr geholfen hat. Hier und da mal hatte ich ein Zwicken im Rücken oder das Bein schmerzte, aber ich hatte nie ein Taubheitsgefühl und wusste durch Rückenschule wie man vorbeugt.
Mit 23 habe ich mir meine Haare über Kopf geföhnt, was sich als fataler Fehler herausstellte. Es gab einen Knacks im Rücken und ich bin nicht wieder hochgekommen. Im Laufe des Tages entwickelten sich die Schmerzen so stark, dass ich nicht sitzen oder liegen konnte, an Laufen war gar nicht zu denken. Links und rechts habe ich mich an den Flurwänden festgehalten, weil mir die Beine weggesackt sind und ich keine Kontrolle mehr über meinen Körper hatte. Von meinem Vater wurde ich ins Krankenhaus getragen. Das hier nicht sehr beliebte Krankenhaus hat mir trotz bekannter Vorerkrankung mitgeteilt, es sei eine Bänderüberdehnung im Rücken ohne mich genau untersucht zu haben und mich eine Woche später wieder heim geschickt.
Auch diesen Vorfall habe ich jedoch mit viel Geduld, erneut Spritzen unterm MRT sowie ganz viel Krankengymnastik einigermaßen in den Griff bekommen. Ich war nie schmerzfrei aber zumindest waren diese in einem erträglichen Rahmen. Egal welche Infusionen oder Schmerzmittel ich genommen habe, geholfen hat da nichts. Ich kann von Glück reden, dass mein Orthopäde mir oft und viel KG verschrieben hat.
Nun der Dritte: Ich bin zwar auf den Beinen, aber ich merke im Kreuz, wie ich so langsam die Kontrolle verliere, nehme eine Schutzhaltung ein und hab Tag und Nacht bange, das ich wieder einen Knacks höre und nicht mehr selbstständig laufen kann. Also zum Arzt, wieder MRT, gleicher Befund. Nur diesmal ist es nicht nur Ausstrahlung ins linke Bein sondern ein stechender Schmerz bis in die rechte Pohälfte. Aber auch beim dritten Vorfall keinerlei Ausfälle oder Taubheitsgefühl.
Nun stellt sich die Frage einer OP. Ich übe einen Bürojob aus, kann aber nicht mal eine halbe Stunde schmerzfrei sitzen. Das stellt sich bei einem 9 Stunden Tag als ein Riesenproblem heraus.
Ich bin noch so jung und habe wirklich von Schmerzmitteln, bis zu Spritzen, Krankenhausaufenthalte, Krankengymnastik, Rückenschule, Schwimmen, Akupunktur so viel ausprobiert und gekämpft. Ich möchte einfach nicht mit 25 Jahren als Krüppel abgestempelt werden, weil ich dauerhaft nicht mal in der Lage bin, meinen Beruf auszuüben. Ich würde mich gern operieren lassen mit der Begründung, dass es eine Chance für mich wäre ganz schmerzfrei zu sein in diesem jungen Alter. Angst habe ich davor aber unheimliche, weil immer etwas schieflaufen kann.
Ich würde mich sehr über einen Rat von professioneller Seite aber auch über Erfahrungsberichte freuen. Vielleicht gibt es ein paar in meinem Alter, die was berichten können?
Martina
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