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Fibromyalgie ? Kortison ?

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  • Fibromyalgie ? Kortison ?

    Sehr geehrter Dr. Wachter,
    ich wäre sehr froh, wenn Sie mir helfen könnten.
    Siet ca. 8 Wochen verspüre ich muskelkaterartige, bohrende und ziehende Schmerzen am rechten Unterschenkel, vor allem in Ruhe und in der Nacht. Auch der rechte Unterarm war einige Zeit lang betroffen, jetzt sendet er einfach nur "komische Gefühle" aus.
    Ich nehme seit 10 Jahren Betablocker (1 mal concor 2,5mg, 0,5 Atacant plus 8/12,5mg) wegen hohem Puls und Bluthochdruck. Außerdem besteht bei mir eine Insulinresistenz, heutiger Hba1c-Wert war 6,4 %. Hier nehme ich noch nichts ein.
    Ich bin furchtbar verweifelt.
    Können diese Muskelschmerzen Fibromyalgie sein ? MS ? Mein Hautarzt hat mir nun für 4 Tage Cortison verordnet. Heute 2 mal 20mg (Prednihexal) und bis Donnerstag jeweils 1mal 20mg. War das ein Fehler ? Hab schon mit der Einnahme begonnen. Ich habe nur noch Angst.
    Was würden Sie mir raten ?
    Vielen Dank,
    Regina.


  • Re: Fibromyalgie ? Kortison ?


    Ein Kortisonstoss ist oft eine sinnvolle schnelle Hilfe.Eine Fibromyalgie könnte ein Rheumatologe untersuchen und ausschließen, eine MS ein Neurologe. Manche Blutdrucksenker können Muskelschmerzen verursachen. Vielleicht sehen Sie sich mal den Beipackzettel durch.

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    • Re: Fibromyalgie ? Kortison ?


      Hallo Regina,
      da hast du 2 Baustellen auf einmal! Einmal Diabetes und dann die Schmerzen.
      Kurz mal zum Diabetes(bin selbst ein Süßer) - selbst wenn ich den Referenzwert des Labors nicht kenne, stelle ich fest das 6,4 nicht normal ist. Hier wäre ein oGtt angezeigt und mal ein paar Tagesprofile vom Zuckerverlauf. Blutzuckerspitzen gehen mit einem erhöhten Risiko eines kardiovaskulärem Ereignisses einher.
      oGtt = Zuckerwasser trinken und dann Glucose messen lassen nach 1 und 2 Stunden, also nicht schlimm

      Nun deine Schmerzen, mit 2x20 mg schießt du ganz schön los. Ein Fehler war das sicher nicht wenn dein HA die Situation so einschätzt. Auf die Dauer ist es jednfalls nicht gut! Helfen denn andere Entzündungshemmer wie Ibuprofen oder Naproxen? Angst braucht du nicht zu haben, und das hier sich ne Fibro anbahnt glaube ich auch nicht. Da müssten an anderen Stellen (Triggerpunkten) auch noch Schmerzen sein.

      LG
      LaSa

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      • Re: Fibromyalgie ? Kortison ?


        Hallo LaSa,

        danke für deine nette Antwort!
        Ja, du hast sicher recht, die eine Baustelle Diabetes muss ich überprüfen - komisch ist, dass dieser HbA1c-Wert bei mir ziemlich schwankt. 4 Wochen vor den 6,4 % hatte ich 5,9 %. Ist das bei dir auch so ?
        Denke heute schon nicht mehr so an Fibromyalgie - heute ist es eher ALS, das mir Angst macht.... Du siehst, bei mir spielt sich wahrscheinlich viel in der Psyche ab, aber diese Unterschenkelschmerzen spüre ich wirklich, die bilde ich mir nicht ein. Und das seit 3 Monaten. War heute beim Neurologen: Klinisch ohne Befund, EMG auch. Die Ärztin riet mir zu Magnesium, wenn das nicht anschlägt, muss ich nochmal zu weiteren Untersuchungen kommen. Nicht gerade beruhigend.
        Ich grüße dich und wünsche dir alles Gute!
        Regine.

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        • Re: Fibromyalgie ? Kortison ?


          Hallo Regina,
          dass dein Hausarzt dir ohne Diagnose Cortison verschreibt, finde ich bedenklich, vor allem in so starker Dosis. Und bei einer möglichen Fibromyalgie hilft kein Cortison, denn Fibro ist eine nicht-entzündliche Erkrankung. Wenn das Cortison, Dicloflenac oder Ibuprofen gegen die Schmerzen hilft, ist es zumindest keine Fibro. Aber lasse die Schmerzen trotzdem beim Rheumatologen, Neurologen oder Schmerztherapeuten abschecken, Fachärzte haben mehr Möglichkeiten als Hausärzte. Und Cortsison auf blauen Dunst ist keine Lösung und gibt keine Aufklärung.
          Also bleibe hartnäckig am Ball.
          Dir alles Gute!
          Enrike

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          • Re: Fibromyalgie ? Kortison ?


            Hallo Enrike,

            vielen Dank für deine nette Zuschrift !

            Ich denke, mein Hausarzt wollte mit dem Cortison testen, ob etwas entzündliches vorliegt. Nach 2 Tagen wurden die Schmerzen auch etwas besser, aber weg waren sie nicht... Ich glaube, bei mir ist viel auch die Psyche schuld. Aber irgendwie hab ich auch Angst, dass was Ernstes dahintersteckt, denn dauernde Unterschnekelschmerzen, vor allem in Ruhe, sind doch nicht normal. Aber wirklich niemand findet etwas.

            Ich wünsch dir einen schönen Abend,
            Regine.

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            • Re: Fibromyalgie ? Kortison ?


              Dann kann ich dir wärmstens einen Besuch beim Schmerztherapeuten empfehlen, der Schmerzen ohne bisherige Diagnose untersucht und ein großes Spektrum an Möglichkeiten abklärt.
              Liebe Grüße
              Enrike

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              • Re: Fibromyalgie ? Kortison ?


                Bei einem chronischen Schmerzsyndrom ist die "Psyche" immer ein Teil des Geschehens. Nicht weil mit uns etwas nicht stimmt, sondern weil unsere Psyche ein ganz wichtiger Aspekt unserer Gesamtbefindlichkeit ist. Meine Erfahrung ist, dass dies in besonderem Maße auf Fibromyalgiepat. zutrifft. Wenn man die Erkrankung dann als Chance nutzt sich ernsthaft mit sich und den Gegebenheiten auseinander zu setzten, kann man oftmals auch eine echte Besserung erreichen. Aber dafür benötigt man idR Hilfe von außen.

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                • Re: Fibromyalgie ? Kortison ?


                  Ja ein Besuch bei einem Schmerztherapeuten kann sinnvoll sein. Auch wenn es so schön klingt, suche dir einen der dir von einem sehr guten Bekannten empfohlen wird. Auch auf diesem Spielfeld versuchen sich einige Docs ... In einer Großstadt kann es sein, dass eine gewisse Auswahl vorhanden ist jedoch im ländlichen Gebiet lohnt oft ein etwas weiterer Weg. Erfahrungen machen schlau ...

                  LG
                  LaSa

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                  • Re: Fibromyalgie ? Kortison ?


                    Nicht weil mit uns etwas nicht stimmt, sondern weil unsere Psyche ein ganz wichtiger Aspekt unserer Gesamtbefindlichkeit ist.
                    Wollte auch hierzu kurz mal was sagen.

                    Ich kann und möchte jeden dazu ermuntern, einen Termin bei einem entsprechend geschulten Neurologen oder Psychologen zu vereinbaren. Zu Beginn dachte ich auch "Mein Gott was soll ich bei denen, ich habe doch keinen an der Waffel ...!" Doch nach dem Termin musste ich meine Meinung revidieren. Es hat mir gut getan, mich einmal auszusprechen, was die Schmerzen in mir anrichten. Sicher man spricht auch in der Familie über vieles, doch hat man das Gefühl man spricht mit einem Leidens-genossen.
                    Also - keine Scheu davor!

                    LG
                    LaSa

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