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Meine Schmerz- und Ärzte-Odyssee

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  • Meine Schmerz- und Ärzte-Odyssee

    Hallo zusammen,

    ich bin Student, 25 Jahre alt und mich plagen seit nunmehr 3 1/2 Jahren unerklärliche Rückenschmerzen im BWS-Bereich und seit einem Jahr auch Halswirbelsäulenschmerzen. Ich habe mittlerweile eine unglaubliche Ärzte-Odyssee hinter mir, angefangen von Orthopäden, Rheumatologen, Chiropraktikern, Neurologen,...

    Angefangen hat alles mit einem diagnostizierten kleinen Bandscheibenvorfall in der Brustwirbelsäule (!), der mittels Physiotherapie und Elektro-/Ultraschallbehandlung therapiert wurde. Die Schmerzen wurden aber dadurch nicht besser. Ein MRT von der BWS ergab ein Jahr später keine Veränderungen, bzw. nach wie vor nur der kleine Bandscheibenvorfall sichtbar. Ausstrahlungen in die Gliedmaßen habe ich übrigens keine, Gott sei dank.

    Nun kamen speziell abends und bei längerem Sitzen auftretende, ziehend-brennende, sich wie Rheumatische Beschwerden anfühlende Schmerzen dazu. Das einzige, was mir wirklich half, war a.) Bewegung (die aber nicht ganze Zeit möglich ist) und b.) Wärme. Aber auch nur zeitlich begrenzt, danach kamen die Schmerzen wieder.
    Schlafen ist mir nur in Bauchlage möglich, und speziell in der Früh (ca. ab vier Uhr) wache ich meist mit Rückenschmerzen auf. Weiterschlafen ist dann oft unmöglich, beim Aufstehen komme ich mir völlig gerädert und fertig vor. Nach dem Aufstehen wirds dann meist etwas besser, bis am Nachmittag oder Abend die Schmerzen dann wieder kommen.

    Diese ziehenden Schmerzen und Verspannungen breiteten sich dann ca. seit einem Jahr auch auf den HWS-Bereich aus. Komplette Verspannung, kombiniert mit Kopfschmerzen und zeitweise einem seltsamen Schwindel- und Benommenheitsgefühl. Eine Blockade der Kopfgelenke wurden mir zweimal durch einen Chiropraktiker “gelöst”, ohne Erfolg.

    Blutbefunde zeigten einen leicht erhöhten Rheumafaktor von 26, eine leicht erhöhte Blutsenkung, aber kein erhöhtes CRP! Ein weiterer Blutbefund wurde gemacht, um HLA-B27 (Bechterew) zu ermitteln: Negativ. Sonst lauter “schöne” Werte. Ach ja, Borreliose wurde auch getestet, ist negativ. Eine Rheumatologin schickte mich zum Röntgen der Fingergelenke (Diagnose unauffällig, keine Polyarthritis) mit der Diagnose “Sie haben nichts!” wieder weg. Die Schmerzen in BWS/HWS blieben aber bestehen.

    Dann hatte ich quasi auf eigene Faust und auf eigene Rechnung eine Knochenskelett-Szintigrafie gemacht, und siehe da: Erhöhte Tracereinlagerung im Bereich der HWS. Also scheinbar ein Entzündlicher Vorgang. Komme ich da etwa meinen Beschwerden auf die Spur? Man schickte mich zwecks Abklärung zu einem erneuten HWS-MRT, und siehe da: NICHTS! UNAUFFÄLLIG! Keine Anzeichen tumorösen Geschehens, keine Entzündungszeichen!?

    Nun bin ich mit meinem Latein am Ende, ich fühl mich schlecht, müde, lustlos, depressiv. Mein Hals ist verspannt, meine BWS tut mir weh. Keiner kann mir Helfen - was habe ich? Muss ja wohl irgendeine Entzündung da sein, bei erhöhter Blutsenkung und dem Szintigraphie-Befund, oder?

    Meine Theorie: Entweder wirklich Neuroborreliose (möglicherweise ein “schiefgegangener” Blutbefund?) oder ein nicht-enzündliches Rheuma im Bereich der Wirbelsäule? Andere Theorie: Fibromyalgie (woher dann die Blutsenkung)?

    Ich bitte um Ratschläge,
    LG Benedikt


  • Re: Meine Schmerz- und Ärzte-Odyssee


    Eine wahrlich komplizierte Geschichte. Ohne Untersuchung ist die Antwort nicht einfach. Aus der Erfahrung heraus kann ich jedoch sagen, dass viele Schmerzen muskulär bedingt sind. Hier kann Manualtherapie helfen.
    Die Beschreibung hört sich nicht nach einer Fibromyalgie an. Die Frage ist ob die Befunde bei der Szinti tatsächlich spezifisch sind oder eher unspezifisch. Solch komplizierten Fälle werden bei uns in der Schmerzkonferenz vorgestellt.

    Kommentar


    • Re: Meine Schmerz- und Ärzte-Odyssee


      Geh in eine Uni-Klinik und lass dich dort stationär diagnostizieren.
      Das was dir so alles gesagt wird ist der alltäglich Quatsch. Der Marker HLA-B27 bestätigt weder einen Bechterew noch schließt er ihn aus. Er ist max. ein Hinweis darauf und muss insgesamt gesehen werden. Es gibt auch rheumatische Erkrankungen die sich anhand von Blutwerten nicht finden lassen, da alle Werte normal sind. Das was du hier alles durchgemacht hast, war der selbe Weg wie meiner. Und irgendwann hat man mehr Wissen über die Erkrankungen wie ein "weißkittliger Milchmann" der mit seinem Grundlagenwissen alles ausschließen möchte. Geht einfach nicht, da muß ein Spezi ran! In deinem Fall würde ich mal bei der Rheumaliga suchen, welchen Arzt sie dir in deiner Nähe empfehlen. Bei mir gab es garkeinen, so dass ich nach persönlichen Erfahrungen im dortigen Forum meine Entscheidung gefällt habe. Mich hat es dann in die Uni-Klinik nach Dresden im hübschen Sachsen verschlagen zu Prof. Aringer einem gebürtigen Österreicher. Ich kann dir nur solch einen Schritt raten, denn die niedergelassenen Rheumatologen oder Schmerztherapeuten sind einfach zu überlastet auf der einen Seite und mit seltenen Befundkonstellationen zu wenig konfrontiert.
      Ich wünsche Dir alles Gute!
      LaSa

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