Alles fing eigentlich mit dem berühmt berüchtigten HPV-Virus an und endete in einer Odysee. Wegen dieses Virus mußte ich mich einer Konisation und Hysterektomie (Gebärmutterentfernung) unterziehen. Darauf folgten noch einige Op´s, wie z.b. Blindarmentfernung und Verwachsungslösungen (Briden). Alle Operationen wurden Labraskopich (Schlüsselloch OP) gemacht.
Ich hatte immer Schmerzen, aber leider konnte mir kein Arzt helfen.
Ende 2006 wurde von meinem Hausarzt eine Narbenbruchforte (Hernie) im Bereich des Narbels festgestellt. Eigentlich fing somit alles an.
Ich wurde in verschiedenen Krankenhäusern im Saarland vorstellig, aber bei allen wurde ich abgelehnt. Da an diesem Bauch schon vermehrt Operationen durchgeführt worden waren, würde eine weitere OP den Bauch nur noch mehr schädigen. Tja, meinen Schmerzen half das sehr wenig!!!
Anfang 2007 fand ich einen Operateur, der das Ganze als sehr harmlos abtat und mir einen Termin für Februar 2007 gab.
Die Operation verllief ohne Komplikationen. Mir war ein Netz ( Mesh) der Firma Bard implantiert worden, in der Größe von 10cmx15cm, mit der meine Bruchpforte verschlossen worden war.
Meine Schmerzen ließen nicht nach. Ich konnte erst nach einem 3/4 Jahr und intensiver Therapie wieder aufrecht gehen, allerdings konnte ich noch nicht einmal ohne Schmerzen putzen, tragen oder sonstige Arbeiten verrichten. Fast alles verursachte Schmerzen in meinem Bauch, sogar schnelleres Gehen.
Ich lief von Arzt zu Arzt, aber niemand konnte mir weiterhelfen. Hinzu kamen dann noch Lebensmittelintoleranzen und chronischer Durchfall. Hinzu kam dann auch noch sehr bald, dass ich die Vermutung hatte, dass mir niemand glaubte!
2008 fand ich einen Arzt in Recklinghausen in der Prosper-Klinik, der mich 5 Tage total auf den Kopf stellte.
Das Ergebnis dieses Arztes war erschüttend! :
"Aufgrund der vorangegangenen Hernien-Perationen ist eine körperliche Schonung medizinisch geboten, insbesondere da erneute Rekonstruktionsmöglichkeiten bei Wiederauftreten eines Bauchdeckenbruches mit einem hohen Rezidivrisiko und Operationsrisiko einhergehen.
Die bei Ihnen durchgeführte Netzimplantation im Rahmen der letzten Bruchoperation hat zu einer erheblichen Irritation der Bauchdecke geführt. Dies ist in wissentschaftlichen Literaturen beschrieben!"
Wir fingen an Schadensbegrenzung zu betreiben. Ich versuchte mich köperlich zu schonen, wo es nur ging und informierte meine niedergelassenen Ärzte über diese Situation. Allerdings ist es schwierig, mit meinen damals 36 Jahren, mich mit einem solchen Leben abzufinden.Tja und irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass mir wiederum niemand glaubte! Zumal ich diese wissentschaflichen Literaturen nicht fand.
Auch hatte ich zwischenzeitlich einen Antrag beim Versorgungsamt gestellt, der mehr als unzufrieden verlief, da sich anscheinend hier in unserem Bundesland niemand damit richtig auskennt.
Ich versuchte via Internet Informationen und Gleichgesinnte zu finden, allerdings ohne großen Erfolg.
Anfang 2010 bekam ich durch meinen Haltungsschaden, den ich seit der Netzimplantation habe, noch einen Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule hinzu. Im Zuge dieser Untersuchungen fand mein Orthopäde ca. 25 Tucker-Spiral-Klammern in meinem Bauchbereich. Er meinte, dass dadurch eine erhebliche Nervenreizung kommen könnte, die durchaus für meine Schmerzen verantwortlich sein könnten.
Durch sehr viele Zufälle bekam ich die Adresse von einem Professor in Baden-Baden. Da ich eine längere Anreise nach Baden-Baden habe, erklärte sich der Professor bereit, mit mir vorab zu telefonieren. Vorab schickte ich ihm jedoch meine Operationsberichte zu, damit er sich einlesen konnte. Einige Tage später telefonierten wir.
Bei diesem Telefonat taten sich Abgründe auf.
Ich erfuhr, dass der Bruchlückenverschluß mit einem Bard Composix E/X Mesh 15 X 10 cm durchgeführt worden ist (was ich ja wußte), aber auch dass in Amerika ca. 3000 Patientenklagen gegen den Hersteller liefen und das mittlerweile das o.g. Netz auch in die Prüfung mit einbezogen worden ist.
Ich wäre froh, hier würden sich Menschen melden, die die gleichen Probleme erfahren haben oder die weiterhelfen können. Was in Amerika möglich ist, sollte auch in Deutschland irgendwie in Angriff genommen werden.
Am 11.05.2010 wurde mir diese Netz wieder explantiert. Die Operation verlief gut und unkompliziert.
Mein Operateur erklärte mir, dass das Netz geschrumpft sei, in Wellen in meinem Bauch lag, die beiden Schichten aus denen das Patches bestehe sich bereits voneinander abgelöst haben und es steinhart war. Nun erfolgt noch eine Untersuchung in der Pathologie in Aachen.
Voraubinformationen über den Zustand diese Netzes habe ich bereits schwarz auf weiß und die genauen Daten werde iich dann auch noch erhalten. Also mein Verstand sagt mir, dass dieses Netz der Firma Bard ein Produktfehler ist. Oder dürfen Implantate, die mit 30 Spiraltuckern festgemacht werden um ca. 30 % schrumpften, sich ablösen oder steinhart werden??? Und dann noch im Bauchraum, wobei die Gefahr, dass umliegende Organe verletzt werden, sehr groß ist.
Ich suche in Deutschland Gleichgesinnte!!! Suche ganz dringend Erfahrungsberichte!!!
Auch wurde mir das Bauchfell in diesem Bereich mitentfernt. Wer weiß was darüber wie der Heilungsprozess was das Bauchfell betrifft verläuft???
Ich bin 38 Jahre und habe einen 11 jährigen Sohn und suche einfach nur Hilfe und Erfahrungsaustausch, denn ich weiß nicht mehr weiter!!
Hoffe bald von jemanden zu hören.
mit liebem Gruß
saskia
Ich habe das alles in diesen Bereich des Forums eingestellt, da ich hier nichts über fehlerhafte medizinische Produkte finden konnte.
Hoffe ich höre bald etwas von euch.
Lieber Gruß
saskia
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